Das Themenspektrum der Edition Faust reicht von Literatur und Lyrik über Kunst und Fotografie bis zu gesellschaftlichen, philosophischen und interkulturellen Kontroversen. Weitere Schwerpunkte sind literarische und gesellschaftspolitische Sachbücher sowie Graphic Novels.
„Jan Röhnert ist einer der welthaltigsten und weltläufigsten deutschen Dichter“, sagt Raoul Schrott. Dies stellt der Lyriker auch in seinem neuesten Gedichtband „Erdtagzeit“ unter Beweis.
„Wenn Jan Röhnert seiner großen Wanderleidenschaft folgt, geht es über Strecke und Ziel hinaus stets um genaueste Wahrnehmung der Natur vor, neben und über ihm. Diese Sinnlichkeit oder Aisthesis in der ursprünglichen Bedeutung von Ästhetik spricht aus vielen seiner neuen Gedichte mit dem kunstwörtlichen Titel „Erdtagzeit“. Tatsächlich handeln sie gleichermaßen von Tagzeiten in der Natur, von Tagen in verschiedenen Erdteilen wie von Erdzeitaltern.“
Alexander Košenina in der FAZ am 22. Januar 2024 über „Erdtagzeit“, den neuen Lyrikband von Jan Röhnert.
Erdtagzeit: Das ist das von der Sonne durchschossene Blätterdach auf der Flugbahn der Mauersegler. Die Epoche, in der ein Meer zu Sandstein vertrocknet. Der vor unseren Fenstern tobende Krieg. Diese Gedichte sind Zeitzeugen des Lichts, das es seit viereinhalb Milliarden Jahren gibt, Zeitzeugen der Schwerkraft, welche die Erde auf ihrer Umlaufbahn hält, Zeitzeugen des Lächelns in einem Vorortzug, das zwischen zwei Stationen über die Gesichter huscht. Jan Röhnerts Poesie durchdringt auch in seinen neuen Gedichten die Schönheiten und Abgründe unserer Innen- und Außenwelten auf eine höchst sinnliche als auch tief analysierende Weise, die einzigartig ist in der deutschsprachigen Dichtung der Gegenwart.
Stimmen zum Buch:
„Der von Christian Metz propagierte Neuanfang eines „poetischen Denkens“ in der Gegenwartslyrik ist mit Röhnerts Lyrik um eine bedeutende Stimme reicher geworden.“ – Alexander Košenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Röhnert, der als Professor für Neuere deutsche Literatur oft in Kursräumen steht, verlässt als Lyriker das Denken, den Kursraum – und weist, rund 200 Jahre nach der Romantik, noch einmal den Weg zur Empfindsamkeit, zum Fühlen, weg von „unseren Fahrplänen und Prospekten“.“ – Jan Drees, Deutschlandfunk Kultur
Martina Hefter und Jörg Schieke über „Erdtagzeit“ und drei weitere Lyrikbände in der Sendung „Unter Büchern“ mit Katrin Schumacher im MDR
„Röhnerts Lyrik ist ein Wagnis, eine große Wanderung durch die Zeit und den Raum, die die Leserinnen und Leser an die Hand nimmt und sie ermutigt, mit einem neuartigen, wohlwollenderen Blick auf die Welt zu blicken.“ – Florian Birnmeyer bei literaturkritik.de
„Es ist genau diese Art von methodischer Sinnlichkeit, die einem als Leser immer wieder neue Horizonte erschließt, erhellende Zusammenhänge zwischen Innen und Außen, zwischen Jetzt und Immer entdecken lässt.“ – Stephan Turowski bei Faust Kultur
Mit dem Gedicht „Astronomisches Viertel“ bei Planet Lyrik
Jan Röhnert, 1976 in Gera/Thüringen geboren, ist Literaturwissenschaftler, Essayist, Übersetzer, Autor von Reiseprosa und Lyriker, der u.a. mit dem Lyrikdebütpreis des LCB, einem Harald-Gerlach-Stipendium, dem Darmstädter Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis und dem Lyrikpreis der RAI Südtirol ausgezeichnet wurde. Er unterrichtet an der TU Braunschweig und lebt in Leipzig. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. die Gedichtbände Metropolen (Hanser 2007), Wolkenformeln (Edition Faust 2014), der Naturkunden-Band Vom Gehen im Karst (Matthes & Seitz 2021) und die Tagebücher Notes from Sofia (Azur 2011). Bild: Alexander Paul Englert
Zum Buch:
Jan Röhnert Erdtagzeit Gedichte Edition Faust, Frankfurt am Main, 2023 112 Seiten, gebunden, 20,00 € ISBN: 978-3-949774-23-2
Der Herbst wird bunt bei der Edition Faust: Unter anderem stehen neue Gedichte von Jan Röhnert, ein Roman der syrischen Autorin Najat Abed Alsamad und ein frecher Comic über eine nicht ganz so heilige Maria auf dem Programm.
Poetisch, geheimnisvoll, unheimlich, frech, provozierend und nachdenklich machend: Das Herbstprogramm in der Edition Faust spricht auf vielen Ebenen Geist und Emotionen an.
Mit „Erdtagzeit“ erscheint bei dem Frankfurter Verlag nach „Wolkenformeln“ (2014) ein zweiter Band mit Gedichten von Jan Röhnert. Michael Krüger, neben Raoul Schrott und Jan Wagner einer der Bewunderer von Röhnerts Lyrik meint dazu: „Ich freue mich immer auf die neuen Gedichte von Jan Röhnert – nicht zuletzt deshalb, weil ich immer neugierig bin, welchen Vögeln er diesmal zugehört hat beim Dichten.“
„Sie (siehe: »Walle! Walle!« und »Novalis’ Vasen«)“ ist der verheißungsvolle Titel von neuen Gedichten und Essays aus der Feder von Sascha Anderson.
Traumhafte Sequenzen und skurrile Episoden verknüpft die Bildende Künstlerin und Schriftstellerin Ankalina Dahlem in „Reverso“, einem Roman, bei dem sich 71 Short Cuts in ein großes Ganzes fügen.
Ihr Lyrikdebüt gibt Sarah C. Schuster mit „Amygdala und andere Gedichte“.
Mit dem Roman „Kein Wasser stillt ihren Durst“ von Najat Abed Alsamad gibt die Edition Faust erneut einen Einblick in die arabische Literatur. Für das Buch wurde die syrische Schriftstellerin, die in Deutschland lebt, 2018 mit dem Katara-Preis für Romane ausgezeichnet. Übersetzt wurde es von Larissa Bender.
Ebenfalls eine starke Frauenstimme kommt aus einem ganz anderen Genre: Mit „Just Mary“ legt die italienische Comic-Zeichnerin und Street-Art-Künstlerin Paola Morpheus einen Comic vor, der die Muttergottes von einer ganz neuen Seite zeigt: Frech, aufmüpfig und im Kampf gegen das Patriarchat.
Jan Röhnert – Erdtagzeit
Erdtagzeit: Das von der Sonne durchschossene Blätterdach auf der Flugbahn der Mauersegler. Die Epoche, in der ein Meer zu Sandstein vertrocknet. Der vor unseren Fenstern tobende Krieg.
Diese Gedichte sind Zeitzeugen des Lichts, das es seit viereinhalb Milliarden Jahren gibt, Zeitzeugen der Schwerkraft, welche die Erde auf ihrer Umlaufbahn hält, Zeitzeugen des Lächelns in einem Vorortzug, das zwischen zwei Stationen über die Gesichter huscht.
Jan Röhnerts Poesie durchdringt auch in seinen neuen Gedichten die Schönheiten und Abgründe unserer Innen- und Außenwelten auf eine höchst sinnliche als auch tief analysierende Weise, die einzigartig ist in der deutschsprachigen Dichtung der Gegenwart.
Von Jan Röhnert erschien 2014 der Gedichtband »Wolkenformeln« in der Edition Faust.
Jan Röhnert Erdtagzeit Gedichte 112 Seiten, Gebunden ISBN 978-3-949774-23-2 Erscheint Anfang Oktober 2023
Jan Röhnert, 1976 in Gera/Thüringen geboren, ist Literaturwissenschaftler, Essayist, Übersetzer, Autor von Reiseprosa und Lyriker, der u.a. mit dem Lyrikdebütpreis des LCB, einem Harald-Gerlach-Stipendium, dem Darmstädter Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis und dem Lyrikpreis der RAI Südtirol ausgezeichnet wurde. Er unterrichtet an der TU Braunschweig und lebt in Leipzig. Zu seinen Veröffentlichungen zählen die Gedichtbände Metropolen (Hanser 2007), Wolkenformeln (Edition Faust 2014), Breughels Affen (Elif 2019), der Naturkunden-Band Vom Gehen im Karst (Matthes & Seitz 2021) und die Tagebücher Notes from Sofia (Azur 2011), Am Sirenenkap. Rilkes Capri-Gedichte (Schwabe 2021).
Sascha Anderson – Neue Gedichte und Essays
Wie bei jedem echten Abenteuer erscheint uns die Poesie Sascha Andersons mit jedem Wort zugänglich und doch unvertraut. Erinnerungen verflechten sich mit Reflexionen und dem fliehenden Sinn nachforschenden Fragen. Mit jeder seiner zahlreichen literarisch-philosophischen Anspielungen erschließt er uns ein Deutungsfenster und eine Tür zur Erkenntnis. Und doch bewahrt jedes Gedicht sein Geheimnis. Wer es liest, kann sich durch die Wirkung seiner Sprachbilder aktivieren lassen.
Sascha Anderson Sie (siehe: »Walle! Walle!« und »Novalis’ Vasen«) Neue Gedichte und Essays … Über ein der Erwähnung nicht wertes Stöckchen zu springen Broschur, 80 Seiten ISBN 978-3-949774-22-5 Erscheint Ende September 2023
Sascha Anderson, geb. 1953 in Weimar, lebt in der Nähe von Frankfurt am Main. 1969–1971 Lehre als Schriftsetzer und Drucker, 1974 Volontär bei der DEFA, 1975–1977 Filmhochschule Potsdam-Babelsberg (Autor). Ab 1981 freischaffender Schriftsteller. 1987–1995 arbeitete er als Privatsekretär für A. R. Penck. 1990–2008 Herausgeber, Lektor, Typograph. Auszeichnungen: 1987 Thomas-Dehler-Preis (gemeinsam mit Jürgen Fuchs), 1989 Arbeitsstipendium für Berliner Schriftsteller, 1991 Stipendium der Villa Massimo in Rom.
Sarah C. Schuster – Amygdala und andere Gedichte
Sarah C. Schusters Gedichtband ist Implosion und Explosion an Klangfarben, die nur jemand zu Papier bringen kann, der für die Sprache und das Wissen über Literatur, sei es Lyrik, Prosa oder Drama, Grenzen überschreiten musste. Wenn es ein Multiversum gäbe, wäre es wahrscheinlich in der Dichtung Sarah C. Schusters zu finden, auch wenn sie dabei die Naturgesetze, denen die Bedeutung und Qualität ihrer Arbeit unterliegen, nicht außer Kraft setzt. Der Gedichtband Amygdala und andere Gedichte überzeugt nicht nur durch einen offenen Blick, sondern auch durch vielschichtige Gedichte. Wenn ein Wort spricht, spricht immer schon ein anderes mit.
In der Vorbemerkung ihres Bandes beschreibt die Autorin diese komplexe Überschneidung des Erlebens und Erinnerns wie folgt: „Wir hören auf unser Herz, sagen wir, und meinen unser Gehirn, das für uns entscheidet, ob unser Herz rast. Wenn die Schlange mir ins Hosenbein kriecht oder du mir näherkommst, schlägt es mir bis zum Hals, egal aus welchem Grund. Wer du bist und was du fühlst, bestimmt das Corpus amygdaloideum. Schmerz, Freude, Trauer, Lust, Hunger, Wut oder Furcht, wovor? Bedeutung ist gefährlich, aber unumgänglich. Amygdala findet immer ihren Weg, mit oder ohne dich, aber ohne sie wird es dunkel und die Luft immer dünner. Angst ist ein Mandelkernkomplex. Riecht es nach Gefahr oder nach Madeleines? Bevor du es weißt, hat sie sich schon erinnert und entschieden. Bevor du zusammenzuckst, hat deine Amygdala alles auf sich genommen: deine Erfahrungen, Erinnerungen, Bilder und Gefühle. Sie bewahrt sie für dich auf, auch wenn du sie vergisst. Wir tragen Mandelkerne in uns. Dieser Gedichtband ist die Geschichte von meinen.“
Sarah C . Schuster Amygdala und andere Gedichte 80 Seiten, Broschur, € 20,- ISBN 978-3-949774-32-4 Edition Faust, Frankfurt am Main Oktober 2023
Sarah C. Schuster, 1985 in Rüsselsheim geboren, studierte Komparatistik, Germanistik, Jüdische Kinder- und Jugendliteratur und Kinder- und Jugendtheater in Frankfurt am Main und San Diego, Kalifornien, sowie Advanced Creative Writing an der University of Oxford. Sie lebt und arbeitet heute als Autorin, Journalistin und Leiterin der Researchabteilung eines Think Tanks, der sich mit komplexen Menschenrechtsfällen befasst.
Ankalina Dahlem – Reverso
Die Prosa von Ankalina Dahlem, aus Traumfetzen, Märchenmotiven und Schnipseln der Gegenwart gewoben, erzählt von Begebenheiten, die einen kaum mehr loslassen. Ohne zu psychologisieren, taucht die Autorin in die Psyche ihrer Figuren, mischt – wie der Traum – Zauberhaftes mit Alltäglichen, Naheliegendes mit Fernem. So entstehen Miniaturen, die miteinander auf unheimliche Art zu kommunizieren beginnen, gefangene Träume, die den Leser, die Leserin fesseln, einnehmen, entführen. Das Herz ist der Schlüssel zur Welt – doch manchmal öffnet er auch grausame, unheimliche Räume.
»Reverso« versammelt insgesamt einundsiebzig „Short Stories“, von einer Rahmenerzählung zusammengehalten, die selbst wieder Traum ist. Dieser Roman ist die vierte Veröffentlichung der Autorin; zuletzt ist von ihr bei Edition Faust 2019 die Traumnovelle »Universe far« erschienen.
Ankalina Dahlem Reverso Short Cuts Roman in 71 Episoden Gebunden, 176 Seiten, mit Zeichnungen der Autorin ISBN 978-3-949774-24-9 Erscheint im September 2023
Ankalina Dahlem studierte Malerei und Bildhauerei am Pasadena Art Center, an der Städelschule Frankfurt und an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe. Nach ihrem Studium erhielt sie zahlreiche Stipendien. 2015 erschien ihr erster Roman »Zurück nach Lima«. Sie lebt in Frankfurt am Main und Zürich.
Najat Abed Alsamad – Kein Wasser stillt ihren Durst
Najat Abed Alsamad erzählt in ihrem Roman »Kein Wasser stillt ihren Durst« vom Leben der drusischen Gesellschaft in der südsyrischen Provinz und gleichnamigen Stadt Suwaida. Aus der Perspektive einer Frau, die sich gegen die gesellschaftlichen Traditionen auflehnt und dafür zur Strafe in die Kellerkammer ihres Elternhauses gesperrt wird, berichtet die Autorin über Bräuche, Traditionen und Mythen der Drusen.
Diese Religionsgemeinschaft, die heute in Südsyrien, im Libanon, auf den syrischen, von Israel besetzten Golanhöhen sowie in geringer Zahl in Jordanien beheimatet ist, hatte sich im 11. Jahrhundert von der ismailitischen Schia abgespalten, schlug dann aber eine eigene Entwicklung ein. So etwa glauben die Drusen an die Seelenwanderung und interpretieren den Koran anders als Sunniten und Schiiten. Auch eine Konversion zum Drusentum ist nicht möglich, da alles von Gott vorbestimmt ist.
Der Roman gibt Einblick in die verschiedenen Traditionen und Bräuche dieser Religionsgemeinschaft und schildert in Rückblicken nicht nur die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten Hayat und Nasser, sondern auch die geologische Geschichte der Region, in der Wasser und ausbleibende Regenfälle die Entwicklung des Landes beeinflussten. Der klimatische Wandel erschwerte zunehmend den Landbau der fruchtbaren Region und führte trotz Einsatz von moderner Technik und Wissenschaft dazu, dass nachwachsende Generationen das Regenfeldbaugebiet verließen.
Passagen aus der oralen Erzähltradition, die einzelnen Kapiteln im Buch vorangestellt sind, geben zudem einen beklemmenden Einblick in das Leben der Frauen, die sich den von Männern geprägten Traditionen unterordnen müssen.
Najat Abed Alsamad Kein Wasser stillt ihren Durst Roman Aus dem Arabischen von Larissa Bender Geunden, 288 Seiten ISBN 978-3-949774-27-0 Erscheint im Oktober 2023
Najat Abed Alsamad ist eine syrische Schriftstellerin und Gynäkologin, geboren in Suwaida, Syrien, lebt in Deutschland. B.A. in arabischer Sprache und Literatur von der Universität Damaskus. Hat mehrere Romane und Sammlungen von Erzählungen veröffentlicht, die seit 1994 von Verlagen in Syrien, im Libanon und in den Vereinigten Arabischen Emiraten veröffentlicht wurden. Ihre Artikel, Studien und Forschungen erschienen in arabischen Zeitungen, Websites und Thinktanks. Gewinnerin des Katara-Preises für Romane im Jahr 2018 für ihren Roman „La Ma’a Yarwiha“ („Kein Wasser stillt ihren Durst“).
Paola Morpheus – Just Mary
Mary beschert Gott, ihrem Sohn Jesus, dem Papst und der katholischen Kirche mit dem Smartphone so manch eine Überraschung. Denn sie akzeptiert die patriarchalische Ewigkeit nicht. Sie ist weder mild noch friedfertig oder gar Opfer. Gnadenlos und unnachgiebig klopft sie Glaubenslehren und Einstellungen auf ihre Überlebensfähigkeit im Heute ab. Aus der Perspektive einer modernen Frau nimmt sie Themen wie das traditionelle christliche Familienkonzept, unbefleckte Empfängnis, Genderfragen, Abtreibung, Sexualität, Liebe und schließlich die Fragen nach der Veränderbarkeit starren, überholten Denkens sturer Männer im Himmel und in kirchlichen Institutionen auf Erden unter die Lupe. Die junge Italienerin Paola Morpheus legt mit ihren Comic-Geschichten eine äußerst ironisch-witzige Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Probleme vor.
Paola Morpheus Just Mary Comic Aus dem Italienischen von Andrea Richter Broschur, durchgehend vierfarbig, 136 Seiten Format: 180 x 255 mm ISBN 978-3-949774-28-7 Erscheint im Oktober 2023
Paola Morpheus, geboren 1989 in Catanzaro/Italien, ist eine satirische Comic-Zeichnerin, bad animator und Steet-Art-Künstlerin.
Stimmen zum Buch:
„Viel Schwung und Rhythmus liegt in der Erzählung von Paola Morpheus, die so manche jahrtausendealte Glaubenslehre nach ihrer aktuellen Wahrhaftigkeit abklopft. Ein großer Spaß, aber auch ein kurzweiliges Vergnügen, von einer Zeichnerin, von der man sich noch weitere bissige Bücher wünscht.“- Mathias Heller, NDR
„Eindeutig kein Buch für klassische Marienverehrende – diese Mary weiß, was sie will und vor allem, was sie nicht will oder ablehnt. Letzteres tut sie laut – sehr laut. Sie ist eine junge Frau des 21. Jahrhunderts mit den fortschrittlichen Ansichten ihrer Generation (also des Teils, der nicht kirchliche Traditionen hochhält).“ – Kölner Leselust
„In einem erzkatholischen Land wie Italien eine mutige, aber wichtige Veröffentlichung, denn Paola Morpheus nimmt kein Blatt vor den Mund. Ihr Comic ist laut, bunt, schrill und bildet realitätsnah unser Leben ab, zeigt all die bunten und schillernden Facetten, denen sich die katholische Kirche mit ihrer Altherren-Riege in Rom vehement verweigert.“ – arcimboldis world
„Ich habe alles an dieser kurzen, knackigen Graphic Novel geliebt! Wann bekommt man schon mal eine heilige Maria pointiert gezeichnet, die sich personalisierte Nike Schuhe organisiert (und das vielleicht illegal?!) und Pokémon GO spielt?“ – librovore
„Das ganze Buch, 135 Seiten, viel Bild, wenig, aber witziger Text, ist ein Genuss. Ein ideales Weihnachtsgeschenk. Für alle Katholikinnen. Und Katholiken. Den Papst. Sowie Protestantinnen und Protestanten. Atheistinnen und Atheisten würden sich sicher auch darüber freuen und bei der Lektüre auf den Stockzähnen grinsen. Überhaupt sollte jeder Mann und jede Frau das Büchlein lesen und im Nachttischlein neben die Bibel legen, oder welche Heilige Schrift da immer liegt …“ – litteratur.ch
„»Just Mary« von Paola Morpheus ist eine kühne und ehrliche Auseinandersetzung mit den kontroversen Themen, die die katholische Kirche und die Gesellschaft spalten. Die Autorin scheut sich nicht davor, Tabus zu brechen, und regt die Leserinnen und Leser zum Nachdenken an.“ – Lesenswertes aus dem Bücherhaus
„Fest steht jedoch, dass Paola Morpheus auf kritische Weise zumeist mit Ironie und Witz Ereignisse und Zustände im Raum der Kirche hinterfragt, die auch in Zukunft immer wieder diskutiert und hinterfragt werden werden.“ – Philipps kleines Universum
„Wer über Monty Pythons Leben des Brian lachen kann, der wird an Morpheus‘ wunderbar, gotteslästerlichem Werk seine helle Freude haben.“ – Frank Neubauer in „Zack“
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Was ist, wenn Vater und Sohn lange durch eine Mauer, vor allem aber auch durch unterschiedliche Weltanschauungen von einander getrennt sind? Einen Generationenkonflikt mit politischen Hintergründen schildert Matthias Zimmer in seinem Roman „Calixt“.
Von Roger Willemsen wurde der Politikwissenschaftler und ehemalige Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Matthias Zimmer als politischer Redner gewürdigt: Als „fast philosophische Rede im Bundestag, ein Glanzstück“ bezeichnete Willemsen eine von Zimmers Reden. Doch nicht nur im politischen Umfeld zeigt sich Zimmer wortgewaltig: Mit „Calixt“ legte der gebürtige Marburger nach seinem erfolgreichen Debüt „Morandus“ nun einen neuen Roman in der Edition Faust vor.
Was ist es, was unser Leben prägt – was sich uns einprägt über Generationen hinweg? Kann man auf Erinnerungen bauen? Aus den unterschiedlichen Perspektiven von Vater und Sohn entsteht ein neuer Blick auf die Vergangenheit und auf die Frage, was es braucht, um dem Leben Sinn und Bedeutung zu geben.
Der berühmte Historiker Rudolf Herzberg blickt auf sein Leben: seine Laufbahn in der DDR, seine sozialistische Grundüberzeugung, sein Familienleben. Gleichzeitig sieht sich sein Sohn, der vor vielen Jahren aus der DDR geflohen war, vor die Aufgabe gestellt, eine Rede zum 30. Jahrestag des Mauerfalls vorzubereiten. Dazu muss er sich seiner Vergangenheit stellen, aber auch dem, was seinem Vater wichtig war.
Zum Autor:
Matthias Zimmer ist gebürtiger Marburger und an der Mittelmosel aufgewachsen. Nach beruflichen Stationen in Bonn und dem kanadischen Edmonton lebt und arbeitet er seit mehr als 20 Jahren in Frankfurt am Main, unterrichtete an der Universität zu Köln und war einige Jahre Mitglied im Deutschen Bundestag. Sein Romandebüt Morandus ist 2021 ebenfalls in der Edition Faust erschienen.
Bibliographische Angaben:
Matthias Zimmer „Calixt“ Edition Faust, Frankfurt a. M., 2023 Roman, Klappenbroschur, 240 Seiten ISBN 978-3-949774-16-4
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Edgar Allan Poe, der Meister der schwarzen Romantik, meisterhaft ins Bild gesetzt: „Der Untergang des Hauses Ushers“ als Graphic Novel von Andrea Grosso Ciponte.
Der amerikanische Autor Edgar Allan Poe erzählt in seiner erstmals 1839 erschienenen Kurzgeschichte in der für ihn typischen Mischung aus grotesken Situationen, subtilem Horror und spannungsgeladenen Sprachkaskaden von menschlichen Urängsten und vom Kampf des Geistes gegen dunkle Triebe, sinniert aber auch auf zart-poetische Weise über Freundschaft, Empathie und eine Liebe über den Tod hinaus. „Der Untergang des Hauses Usher“ ist eine Erzählung zum Fürchten und ein glänzendes Beispiel für die tiefschwarze Romantik im Gewand einer Gothic Fiction.
Nun hat Andrea Grosso Ciponte die Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe nach einem Szenario von Dacia Palmerino als Graphic Novel gestaltet. Andrea Grosso Ciponte hat bei dieser Arbeit zum ersten Mal mit einer KI-gestützten Software auf dem Tablet gezeichnet. Er sagt dazu: „Ich sah das Potenzial insbesondere in der Unvollkommenheit des Tools und wollte es einsetzen, um die visuellen Paradoxien zu nutzen, die meiner Meinung nach gut zu Poes visionärem Stil passen.“
Die Künstler:
Der international erfolgreiche Künstler Andrea Grosso Ciponte, der 1977 in Praia a Mare geboren wurde, ist ein kalabrischer Maler, Filmemacher und Kunstprofessor sowie Professor für Computergrafik an der Akademie der Bildenden Künste in Catanzaro. 2011 wurden seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig gezeigt. Dacia Palmerino, 1978 in Mailand geboren, hat film- und videohistorische Sammlungen herausgegeben und Essays zu Experimenten der audiovisuellen und multimedialen Kunst veröffentlicht. Sie hat an der Akademie der Schönen Künste in Foggia Net Art unterrichtet. Lebt und arbeitet in Catanzaro.
In der Edition Faust sind von Andrea Grosso Ciponte bereits folgende Graphic Novels erschienen: nach E.T.A. Hoffmanns Sandmann, Schillers Geisterseher, Kleists Marquise von O…., Walpoles Schloss Otranto und Storms Schimmelreiter sowie das Leben von Martin Luther.
Stimmen zum Buch:
„Eine Graphic Novel, mit der es gelungen ist, die grausige Geschichte vom Ende des Hauses Usher so darzustellen, dass E.A. Poe vermutlich davon beeindruckt gewesen wäre. Für mich ein Vergnügen, sich auf diese Weise mit dem Werk des amerikanischen Schrifstellers zu befassen.“ – Heinz Bielstein
„Andrea Grosso Ciponte hat für diese neue Arbeit erstmals mit einer KI-gestützten Software auf dem Tablet gezeichnet, um „visuelle Paradoxien“ zu nutzen. (…) dabei sind ihm schier unglaubliche Effekte gelungen. Jedes Bild in dieser Graphic Novel erscheint wie ein Kunstwerk für sich.“ – Dr. Irmtraud Gutschke
„Liebhabern markanter Horrorliteratur sei dieses Werk aber auf jeden Fall ans Herz gelegt: Es ist beeindruckend schaurig! Ein Geniestreich für Poe-Fans, das sicherlich auch dem Meister der Horrorliteratur selbst gefallen hätte.“ – Sina-Christin Wilk, Kulturabdruck
„Im Falle von „Der Untergang des Hauses Usher“ von Edgar Allan Poe wurde das maßgeschneiderte Gewand von Andrea Grosso Ciponte nach der Adaption von Dacia Palmerino mit derart facettenreichen Accessoires ausgestattet, das der Begriff Opulenz dagegen wie ein abgenutzter Kartoffelsack um die Ecke schielt.“ – Karsten Koblo
„Für meinen Geschmack hat Ciponte alles sehr gut umgesetzt.“ – Manuela Hahn
„Der Untergang des Hauses Usher ist ungewöhnlich, außergewöhnlich, faszinierend und fesselnd zugleich.“ – Nerd mit Nadel
„Die Kurzgeschichte, die von Urängsten, dem Kampf gegen mächtige Triebe und der Schwäche des Menschen erzählt, ist eine der wichtigsten Erzählungen der Literatur überhaupt. Der Künstler Andrea Grosso Ciponte, geb. 1977, hat sie in eine moderne, zeitgemäße Form gegossen, die einen mächtig das Fürchten lehrt!“ – Petra Lohrmann, Gute Literatur – Meine Empfehlung
„Diese Graphic Novel ist eine der positiven Ausnahmen. Sie ist der Essenz des Originals absolut treu, aber hebt durch ihren innovativen Stil die Geschichte auf eine andere Ebene. Sowohl für Kenner von Poe als auch für Einsteiger dürfte diese Graphic Novel (oder vielleicht eher Graphic Novella) ein großer Genuss sein.“ – Judith Homann bei Schwarzes Bayern
Bibliographische Angaben:
Graphic Novel von Andrea Grosse Ciponte und Dacia Palmerino nach Edgar Allan Poes „Der Untergang des Hauses Usher“ Aus dem Italienischen von Myriam Alfano Edition Faust, Frankfurt a. M., 2023 Hardcover, Vierfarbig, Format: 225 x 315 mm, 64 Seiten. € 24,– ISBN 978-3-949774-13-3
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Stanisław Barańczaks Essaysammlung Ethik&Poetik ist das Zeugnis eines literarischen und kritischen Ringens mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts – ein Ringen um die Literatur und deren erhofften Rolle bei der Wiederherstellung eines ethischen Wertesystems. Der Band liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
Bewegt von der ernsthaften Sorge um die ethische Integrität von Literatur, die immer dann am stärksten gefährdet zu sein scheint, wenn Schriftsteller*innen in die Klauen der Politik geraten und zwischen Gehorsam und Widerstand wählen müssen, ist Stanisław Barańczaks frühe Essaysammlung Ethik und Poetik (EA 1979) das Zeugnis eines literarischen und kritischen Ringens mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts – ein Ringen um die Literatur und deren erhofften Rolle bei der Wiederherstellung eines ethischen Wertesystems. An Klassikern wie Thomas Mann, Ossip Mandelstam, Dietrich Bonhoeffer, Czesław Miłosz, Miron Białoszewski, Wisława Szymborska, Zbigniew Herbert und anderen mehr zeichnet Barańczak in „Ethik&Poetik“ jene poetischen Überzeugungen nach, für die deren Autor*innen mit Schreibverbot, Exil oder Tod bezahlen mussten.
„Auf dem großen Gruppenfoto des polnischen Geistes im 20. Jahrhundert, wie wir es kennen, war immer eine Leerstelle, ein weißer Fleck: Er war für Stanisław Barańczak reserviert, den leidenschaftlichen Dichter, Denker, Übersetzer und Essayisten – sowie politischen Aktivisten bereits vor der Solidarność-Zeit. Zusammen mit Ryszard Krynicki, Adam Zagajewski, Julian Kornhauser, Ewa Lipska und anderen bildete er eine „neue Welle“ der polnischen Kultur, in der Ethik und Ästhetik einen unauflöslichen Pakt eingegangen waren. Zu meiner großen Freude erscheint nun die erste Auswahl von Barańczaks Arbeiten in deutscher Sprache. Wer diesen gastfreundlichen Intellektuellen Nimmersatt nicht mehr persönlich kennenlernen konnte, hat nun endlich Gelegenheit, ihm über seine Arbeit näherzukommen. Und das Gruppenfoto ist nun (fast) vollständig“ schreibt Michael Krüger, einer der Herausgeber zu diesem Buch, das nun in der Edition Faust erschienen ist.
Stanisław Barańczak wurde 1946 in Posen geboren. Er studierte Polonistik an der Adam-Mickiewicz-Universität, an der er 1973 mit einer Dissertation über Miron Białoszewski promovierte. Sein Debüt als Dichter lieferte er bereits 1965. Er gehörte 1976 zu den Gründern des KOR (Komitee zur Verteidigung der Arbeiter). Der prominente Vertreter der polnischen Neuen Welle / Generation 68 gilt als einer der bedeutendsten Lyriker, Übersetzer und Essayisten der polnischen Gegenwartsliteratur und wurde mehrfach national wie international prämiert. Stanisław Barańczak ist 2014 in Newtonville, Massachusetts, gestorben.
Stimmen zum Buch:
„Das ist schließlich das große Wunder mutiger und aufrichtiger Menschen, zu denen wir Baranczak zählen dürfen: Jahrzehntelange allumfassende Propaganda konnte nicht verhindern, dass sie existieren, sich entwickeln und aufklärerisch tätig werden; und das heißt, dass es unter allen Umständen immer Hoffnung gibt, so düster die Gegenwart auch aussehen mag. Baranczak war mit seiner Kritik am kommunistischen Polen, die er in seinen vielen Texten übt, ein ethischer Visionär: Er wusste, dass er auf der Seite der Guten steht, und dass seine Sache eines Tages notwendig gewinnen musste.“ – Arne-Wigand Baganz
12. Juli 2023:Marta Kijowska widmet Stanisław Barańczak und dessen Essays einen ausführlichen und kenntnisreichen Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Das ist Ethik, das ist Poetik: Das ist das, was in der heutigen deutschen Dichtung zu selten ans Licht dringt, nämlich: „Der Kern der Sache (…), dass in der heutigen Welt gerade das dichterische Denken am häufigsten zum Gegenpol jeglicher Form des dogmatischen Denkens wird“, wie Baranczak schreibt.“ – Artur Becker in der Frankfurter Rundschau
Stanisław Barańczak Ethik und Poetik Essays Herausgegeben von Alexandru Bulucz, Ewa Czerwiakowski, Michael Krüger Aus dem Polnischen von Jakub Gawlik und Mateusz Gawlik Broschur, 416 Seiten, € 28,–ISBN 978-3-945400-46-3
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für die Edition Faust.
E.T.A. Hoffmann hat seinen Meister Floh unter der bedrohlichen Metternich-Zensur in seinem Todesjahr 1822 veröffentlicht. In den sieben verwickelten Abenteuern verschmelzen Traum und Märchenrealität auf eine Weise, die die Gestaltungskraft des FAUST-Zeichners Alexander Pavlenko befeuerte.
E.T.A. Hoffmann hat seinen Meister Floh unter der bedrohlichen Metternich-Zensur in seinem Todesjahr 1822 veröffentlicht. Die sieben verwickelten Abenteuer, in denen der Herr Peregrinus Tyß „manches Seltsame in und an sich trug“ und aberwitzige, groteske Erlebnisse hat, sind in der „berühmten schönen Stadt Frankfurt am Main“ angesiedelt. Darin verschmelzen Traum und Märchenrealität auf eine Weise, die die Gestaltungskraft des FAUST-Zeichners Alexander Pavlenko befeuerte.
„Wie in anderen Märchen Hoffmanns spielt sich die Geschichte vom Meister Floh auf zwei Ebenen ab, einer realen und einer Phantasieebene, die aber eng miteinander verschränkt sind. Die Stadt Frankfurt am Main – schon damals eine Messestadt und Handelsmetropole und damit eine Stadt nüchtern rechnender und romantischer Phantasie eher abholder Kaufleute – fungiert dabei als Kontrast zur märchenhaften Phantasiewelt. Ein Gegensatz zwischen nüchterner Kaufmannssicht und der Sicht des versponnenen, der Kinderwelt zugeneigten Romantikers ergibt sich auch zwischen dem Helden des Werks, Peregrinus Tyß, und seinem Vater, einem typischen Frankfurter Kaufmann“. (Ralph Zade)
Passend zum 200. Todestag 2022 illustrierte Alexander Pavlenko die Novelle „Der goldene Topf“ von E.T.A. Hoffmann in der Edition Faust, nun erscheint kurz darauf die Erzählung Meister Floh in einer visuell herausragenden Neuausgabe. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker mit all seinen Doppeldeutigkeiten.
Zum Künstler:
Der deutsch-russische Künstler Alexander Pavlenko studierte Kunst, Geschichte und Trickfilm in seinem Geburtsort Rjasan sowie in Moskau. 1992 ließ er sich in Deutschland nieder und arbeitete für diverse Filmstudios, Medienunternehmen und Verlage. Seine Comics wurden in Deutschland, Frankreich, Japan, England und Russland publiziert. In der Edition Faust erschienen bereits zwei illustrierte Erzählungen von Alexander Pavlenko: Oscar Wildes Lord Arthur Saviles Verbrechen (2018), E.T.A. Hoffmanns Der goldene Topf (2022) sowie die umfangreiche Graphic Novel FAUST nach Goethes Faust I (2022).
Stimmen zum Buch:
„Eindrucksvoll in Szene gesetzt durch die Illustrationen von Alexander Pavlenko. Die teils ausufernden Endlossätze, die gedrückte Stimmungslage des Protagonisten und die vernebelte Szenerie bilden die Dreifaltigkeit für die einzig gültigen gestalterischen Mittel, die dieses Buch zu einem Erlebnis für die Sinne machen.“ – Karsten Koblo, aus-erlesen
„Um das Repertoire an klassischer Literatur zu erweitern, lohnt sich die Lektüre, aber auch um sich vor Augen zu führen, wie damals mit politischer Zensur und Kontrolle umgegangen, diese verarbeitet wurde. In Bezug dazu könnte man die Geschichte auch als Mahnmal dessen lesen, was uns blüht, wenn wir nicht aufpassen.“ – Nick Hillmann, Findos Bücher
„Alexander Pavlenko hat diese Vexierwelt in Scherenschnittmanier kongenial illustriert.“ – Erhard Schütz in „Das Magazin“/Sommer 2023
Informationen zum Buch:
E.T. A. Hoffmann Meister Floh Ein Märchen in sieben Abenteuern zweier Freunde Illustriert von Alexander Pavlenko Hardcover. 224 Seiten. € 24,– ISBN 978-3-949774-15-7 Edition Faust, Frankfurt a. M., 2023 https://editionfaust.de/
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
In „Noch hör ich deine Schritte“ wird erstmals die deutsch- und hebräischsprachige Lyrik von Manfred Winkler in einem Band zusammengefasst. Das Buch erscheint zum Geburtstag des Dichters vor 100 Jahren.
In den tiefen Mulden der Zeit verflackert einer einmaligen Kerze Licht. Es ist schon spät über Mitternacht hinaus, viel zu spät zum Briefeschreiben an dich – den Farben der Erinnerung und der Poesie nur ein Gedanke kommt vielleicht der aufflackert im Traum und vergessen wird
„In den tiefen Mulden der Zeit“ von Manfred Winkler in: „Noch hör ich deine Schritte“, deutsch- und hebräischsprachige Gedichte, Edition Faust, Oktober 2022, herausgegeben und ausgewählt von Monica Tempian und Jan Kühne
Er wurde vor 100 Jahren in einer Kulturlandschaft geboren, deren Blüte einzigartig ist: Manfred Winkler kam 1922 in der Bukowina zur Welt, dort, wo auch Paul Celan und Rose Ausländer geboren sind. „Als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Rechtsanwaltes erfuhr er die für begabte Landeskinder typische Ausbildung: Mit vierzehn kam er in die Hauptstadt Czernowitz/Cernăuţi, wo er zusammen mit Ukrainern, Polen, Rumänen, Ungarn, Juden und Deutschen aufs Gymnasium ging.
Eine der historisch bewegtesten Landschaften Mittelosteuropas, die von 1775 bis 1918 zur Habsburgermonarchie gehörte und 1919 durch den Vertrag von Saint-Germain dem Königreich Rumänien zugeteilt wurde, bewahrte die Bukowina zur Zeit von Winklers Schulausbildung noch den Ruf einer multiethnischen Provinz mit einer besonders intensiven Produktivität des schöpferischen Lebens“, schreibt Monica Tempian im Vorwort zu dem Jubiläumsband „Noch hör ich deine Schritte“, der zum 100. Geburtstag des Dichters, Übersetzers und bildenden Künstlers bei der Edition Faust herauskommt.
Erstmals wird dabei die deutsch- und hebräischsprachige Lyrik in einem Band zusammengefasst, ergänzt durch eine Auswahl unveröffentlichter Gedichte aus dem Nachlass. Eine über Länder und Zeiten hinweg Sehnsucht weckende Stimme erklingt in der Lyrik Manfred Winklers, erregt Neugier, wirbt um Verständnis. Winklers Verse schöpfen sowohl aus seiner reichen verinnerlichten Lebenserfahrung als auch aus dem Arsenal zahlreicher Kulturen und Literaturen. Erinnerung und Abwehr des Vergessens, Krieg und politische Wirren, Ortswechsel und das unruhige Suchen nach Orientierung, Nähe und Gemeinsamkeit, menschliche Endlichkeit und immer wieder: die Grenze als kritische Größe des Lebens – das sind Themen, denen sich der Lyriker mit unerbittlicher Aufrichtigkeit stellt.
Wenige Jahre vor seinem Tod hatte er der Germanistin und Literaturwissenschaftlerin Monica Tempian schriftlich sein plein pouvoir für die Veröffentlichung seines Werks gegeben. Die Herausgabe der deutsch- und hebräischsprachigen Gedichte Manfred Winklers (1922–2014) ist aus einer Zusammenarbeit Dr. Monica Tempians (Victoria University of Wellington) und Dr. Jan Kühnes (Hebrew University of Jerusalem) unter Mitwirkung von Rick Sahar (Victoria University of Wellington) hervorgegangen. Hans-Jürgen Schrader, Yvonne Livay und Hans Bergel (1925–2022) ist es hauptsächlich zu verdanken, dass Winklers Nachlass dem Archiv des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) anvertraut wurde, das den Jubiläumsband unterstützt.
Biographie von Manfred Winkler:
Manfred Winkler war Lyriker, Bildhauer, Maler und Übersetzer Paul Celans ins Hebräische. Am 27. Oktober 1922 in Putila nahe Czernowitz geboren, nach Shoa und Deportation im Zuge der rumänischen Repatriierung der Juden in Israel neu beheimatet, war Winkler bis 1981 als Leiter des „Theodor-Herzl-Archivs“ und Lektor der Herzl-Edition tätig. Danach wirkte er als freier Schriftsteller im Jerusalemer LYRIS-Dichterkreis. Für seine hebräische Lyrik wurde ihm 1999 der große Preis des Israelischen Ministerpräsidenten für Lyrik verliehen. Manfred Winkler starb am 12. Juli 2014 in Tsur Hadassah. Seine bleibende Bedeutung besteht in der Vermittlung zwischen europäischen und orientalischen Sprachen und Kulturen. Sein Werk steht exemplarisch für die Begegnung zwischen dem deutschen und hebräischen Sprachraum: Nebst dem mehrsprachig geprägten deutschen Idiom seiner multikulturellen Herkunftsregion Bukowina und der damit aufgerufenen Sphäre von humanistischer Gesinnung macht es auf beeindruckende Weise die kulturelle Sphäre der orientalischen Welt mit ihrer spezifischen Sprachfärbung vernehmbar.
Stimmen zum Buch:
„Ein seltener Schatz“ – Stefan Seidel, Der Sonntag
Ein Portrait von Manfred Winkler durch den Historiker Florian Kührer-Wielach im Standard
Manfred Winkler Noch hör ich deine Schritte Deutsch- und hebräischsprachige Gedichte Edition Faust, Oktober 2022 Herausgegeben und ausgewählt von Monica Tempian und Jan Kühne Gebunden, 272 Seiten, 24,00 € Mit Zeichnungen und Skizzen von Manfred Winkler ISBN 978-3-949774-09-6
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Sahar Mandûr steht für die neuen, jungen Stimmen der arabischen Literatur: Ironisch, spöttisch, Grenzgängerin zwischen den Welten aus Tradition und Moderne, neue Freiheiten austestend. Übersetzt vom Nahost- und Literaturwissenschaftler Hartmut Fähndrich stellt nun die Edition Faust (Frankfurt) eine bemerkenswerte Erzählung der jungen Autorin aus dem Libanon vor: „Ein Mädchen namens Wien“.
„Ich schlief, ich aß, und ich ging abends aus, tanzen. Ich wollte die Zeit nutzen, um eine Alternative zu diesem Durchschnittsleben zu finden, das ich bisher geführt hatte. Ich wollte eine Nicht-Durchschnittsfrau sein. Doch unter allem, was die Gesellschaft so anbot, fand ich keinen Pfad, den ich hätte beschreiten können.“
Sahar Mandûr: Ein Mädchen namens Wien, Edition Faust
Sahar Mandûr steht für die neuen, jungen Stimmen der arabischen Literatur: Ironisch, spöttisch, Grenzgängerin zwischen den Welten aus Tradition und Moderne, neue Freiheiten austestend. Übersetzt vom Nahost- und Literaturwissenschaftler Hartmut Fähndrich stellt nun die Edition Faust (Frankfurt) eine bemerkenswerte Erzählung der jungen Autorin aus dem Libanon vor: „Ein Mädchen namens Wien“.
Im Mittelpunkt steht das Mädchen mit dem ungewöhnlichen Namen Wien, das aus der Ich-Perspektive sein Leben von der Geburt an bis ins Alter von 52 Jahren erzählt: Sie studiert, rutscht in eine arrangierte Ehe mit einem Mann, der wegen seiner Zeugungsunfähigkeit Selbstmord begeht. Zunächst in den Fängen seiner Familie, die hinter der Fassade von Wohlanständigkeit kleinkariert und dümmlich ist, gerät Wien als Witwe in eine Gruppe frommer Frauen, die sie bald zutiefst abstößt.
An der Seite von Wien, die Karriere als Fernsehmoderatorin macht, ist stets ihr erfolgreicher Bruder und vertrauter Komplize, der ihre exzentrischen Ausbrüche unterstützt. Denn seit dem Tag ihrer Geburt im libanesischen Beirut, die von Bürgerkriegsbomben begleitet wurde, sucht das Mädchen mit dem ungewöhnlichen Namen nach ihrem Platz im Leben und in der Gesellschaft. Eine Suche, die sich zwischen den im Libanon parallel existierenden Welten von Tradition und Moderne abspielt. Ein Leben, das sie atemlos und frei von Denkverboten oder Tabus – vor allem sexuellen – von einem Extrem ins nächste schleudert. Alles probiert sie aus und findet jeweils gute Argumente, es tun zu müssen.
All das wird in einer saloppen, mitunter frechen Sprache vorgestellt, die dem Ton vieler jüngerer Autoren und Autorinnen in der arabischen Welt entspricht.
Zur Autorin:
Sahar Mandûr, geboren 1977, studierte Psychologie in Beirut und Journalistik in London, wo sie 2015 einen Masterabschluss in Media Studies erwarb. Sie arbeitete von 1998 bis 2017 bei der libanesischen Tageszeitung al-Safîr mit Schwerpunkten auf der rechtlichen und gesellschaftlichen Situation von Frauen, sozialen Bewegungen und kultureller Produktion in Libanon, Ägypten und Palästina. Heute ist Sahar Mandûr wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Amnesty International für den Libanon.
Ihre Langerzählung „Ein Mädchen namens Wien“ ist in Auszügen auch zu finden in dem Band „Kleine Festungen“, Geschichten über Kindheit und Jugend in arabischen Ländern, zusammengestellt und aus dem Arabischen übersetzt von Hartmut Fähndrich, erschienen im Oktober 2021 bei der Edition Faust.
Stimmen zum Buch:
„Das Buch „Ein Mädchen namens Wien“ ist eine turbulente Reise zwischen Kopftuch, Koran, Konventionen genauso wie durch Karriere, Kinderlosigkeit und kulturelle Unterschiede. Zwischen Beirut und Paris beschreibt Mandûr liebevoll, lustbetont und lustig ein unkonventionelles Frauenleben, das für mehr Toleranz diverser Lebensentwürfe einsteht.“ – Katharina Peham, Litrobona
„Ein unterhaltsamer Parforceritt durch die libanesische Gesellschaft, die sich irgendwo zwischen Moderne und Tradition bewegt.“ – Thomas Stöck, Literatur und Feuilleton
Bibliographische Angaben:
Sahar Mandûr Ein Mädchen namens Wien Aus dem Arabischen übersetzt von Hartmut Fähndrich Edition Faust Hardcover, 96 Seiten, Illustrationen von Dominique Rossi, € 20,- ISBN 978-3-949774-05-8
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Passend zum 200. Todesjahr von E.T.A. Hoffmann erscheint dessen Novelle „Der goldene Topf“ in der Edition Faust in einer visuell herausragenden Neuausgabe. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation.
In Frankreich wurde er früh zum Klassiker, im deutschsprachigen Raum hingegen blieb E.T.A. Hoffmann (1776-1822) der Ruhm lange verwehrt. Heute gilt Hoffmann als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der Romantik. Der studierte Jurist war Musiker und Zeichner, Bekanntheit erlangte er jedoch als Verfasser ungeheuerlicher Geschichten wie „Der Sandmann“, die „Serapionsbrüder“ oder „Kater Murr“.
Passend zum 200. Todesjahr von E.T.A. Hoffmann erscheint dessen Novelle „Der goldene Topf“ in der Edition Faust in einer visuell herausragenden Neuausgabe. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf Hoffmanns Klassiker mit all seinen Doppeldeutigkeiten.
E.T.A. Hoffmanns Novelle „Der goldene Topf“ entstand während seines Zwischenspiels in Dresden, wo Hoffmann zwischen 1813 und 1814 als Kappellmeister wirkte. Die Novelle war eine seiner ersten schriftstellerischen Erfolge und gilt als ein Höhepunkt der romantischen Literatur. Der Autor selbst bezeichnete das 1814 erschienene Werk als „Märchen aus der neuen Zeit“.
Sie handelt vom jungen Studenten Anselmus, der am Himmelfahrtstag in Dresden durch das Schwarze Tor rennt und in den Korb eines Apfelweibs hineinstolpert. Daraufhin lässt er sich an den Elbwiesen unter einem Holunderbusch nieder, als er plötzlich Stimmen zu hören glaubt. Anselmus blickt in die Augen der Schlange Serpentina und verliebt sich in sie. Kurz darauf wird ihm eine Stelle als Kopierer beim Archivarius Lindhorst angeboten, der in Wahrheit ein Salamanderfürst aus Atlantis und Serpentinas Vater ist… E.T.A. Hoffmann erzählt Anselmus‘ Weg von Dresden nach Atlantis in einem stetigen Pendeln zwischen bürgerlich-rationaler Realität und der phantastischen Welt der Poesie.
Ebenfalls in diesem Bücherjahr ist in Zusammenarbeit mit Alexander Pavlenko die Graphic Novel FAUST bei der Edition Faust erschienen. Auch hier gelingt es dem international erfolgreichen Künstler Alexander Pavlenkomit meisterlich gezeichneten Szenen wie aus einem kühnen Historienfilm, Goethes zentrales und exemplarisches Drama mit seinen verschiedenen Sphären, Milieus und Zeiten sinnfällig in entsprechenden Stilen zu visualisieren.
„Das großartige Zusammenspiel zwischen Illustration und Text haucht dem Buch neues Leben ein – ein guter Grund, diese besondere Geschichte wieder einmal zu lesen.“ – Esthers Bücher
„Die wunderschönen Illustrationen von Alexander Pavlenko sind eine wundervolle Ergänzung zur geschriebenen Geschichte.“ – Lesenswertes aus dem Bücherhaus
„Die in der Novelle heraufbeschworene Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert dabei die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker.“ – Lesering.de
„Einzigartig durch Alexander Pavlenko illustriert: Romantisches Geplänkel in wohl geformten Schnitten, die organischen Formen ähneln. Beängstigende Szenarien mit bizarren Mustern. (…) Hoffmanns Erzählweise fordert den Leser und zieht ihn gleichzeitig in eine Welt voller Poesie. Die Abbildungen sind das optische Highlight dieser besonderen Ausgabe.“ – Karsten Koblo, aus-erlesen.de
Informationen zum Buch:
E.T.A. Hoffmann Der goldene Topf Illustriert von Alexander Pavlenko Edition Faust, Frankfurt am Main, 2022 168 Seiten, Hardcover, 20,00 € ISBN 978-3-945400-48-7 https://editionfaust.de/produkt/der-goldene-topf/
Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag
Die Edition Faust erhält beim Hessischen Verlagspreis den Sonderpreis. Ausgezeichnet wird damit vor allem das Engagement des Verlags für künstlerisch herausragende Graphic Novels.
Die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Regionalverlag Henrich Editionen. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt Edition Faust für den Bereich Graphic Novel. Beide Verlage haben ihren Sitz in Frankfurt. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.
„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite, den Mut zum Außergewöhnlichen und die hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Ein Schwerpunkt des literarischen Programms der Henrich Editionen ist Frankfurt und Umgebung: In liebevoll gestalteten Werken zeigt uns der Verlag frische Seiten der Gegend, führt Lesen mit kreativen und interaktiven Ansätzen zusammen und schafft es, dass sowohl Einheimische als auch Zugezogene die Rhein-Main-Region immer wieder neu entdecken.“
Werke der Weltliteratur neu präsentiert
„Die Edition Faust hat die Werke der Weltliteratur im Blick, die mit ihren Konflikten und Problematiken uns nach wie vor umtreiben, aber oft nicht einfach zugänglich sind. Mit seinen Graphic Novels schafft es der Verlag, diese großartigen Texte auf ungewohnte Weise zu präsentieren und so auch einem breiten Publikum näherzubringen. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen – vor allem nach den schweren Pandemiejahren brauchen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit mehr denn je.“
Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Im Herzen von Frankfurt verlegen die Henrich Editionen, die entstanden sind aus dem Traditionshaus Henrich Druck + Medien, seit 2010 hochwertige Bücher, Hörbücher und Nonbooks mit Themen rund um ebendies faszinierende Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet, in der Überzeugung, dass Publikationen ein Vergnügen für alle Sinne sein können. Und genau dies löst Frau Henrich-Kalveran mit ihren vielseitigen wie schönem Programm ein.“
Magische Bilderwelt
„Die Edition Faust hat seit 2014 mit seiner Graphic-Novel Reihe literarisches Urgestein durch die künstlerischen Arbeiten von Andrea Grosso Ciponte in eine magische Bilderwelt hinein entfaltet, die gerade auch jüngere Leser*innen in ihren Bann zieht – für dieses, aber auch für die anderen spannenden Programmbereiche arbeiten Ulla Bayerl, Werner Ost und Michele Sciurba in großer Begeisterung. Wir dürfen einmal mehr dem Hessischem Ministerium für Wissenschaft und Kunst und insbesondere der Ministerin Angela Dorn für dieses so wunderbare Engagement danken, der Öffentlichkeit einmal mehr die Schönheiten der hessischen Verlagswelt mit diesem Preis näherzubringen.“
Die Jury beeindruckte bei Edition Faust besonders die Aktivitäten des Verlags im Bereich Graphic Novel: „Die Edition Faust innerhalb der Faust Kultur GmbH engagiert sich seit fast 20 Jahren für die Veröffentlichung aktueller und klassischer Motive in Literatur und Kunst sowie die Aufbereitung gesellschaftlicher, philosophischer und politischer Themen. Hier werden Werke der klassischen Literatur oder Personen der Weltgeschichte an ein neues, zeitgenössisches Format adaptiert und grafisch visualisiert. Mit den Künstlerduos Dacia Palmerino/Andrea Grosso Ciponte sowie Alexander Pavlenko/Jan Krauß hat der Verlag Partner*innen gefunden, die es hervorragend verstehen, die Inhalte bekannter Klassiker in der heutigen Zeit neu zu erzählen. Seien es Goethes Faust, Teil 1 oder Novellen von Theodor Storm und E.T.A. Hoffmann, durch die sprachliche Anpassung und die gewaltige Bildwelt des modernen Genres kommt es zu ganz neuen Interpretationen und Lerneffekten. Darüber hinaus sind Gesamtgestaltung und Herstellung der Bücher sehr gut gelungen.“
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.