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Vom Blog zur Profession: Nach langen Jahren des Bloggens über Bücher aus privatem Engagement betreibe ich seit 2020 hauptberuflich das „Büro für Text und Literatur“ mit einem Schwerpunkt auf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Verlage und Autor*innen. Die aktuellen Beiträge auf dieser Seite finden im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit für meine Auftraggeber*innen statt und sind damit Werbung.

IRRSCHWEIFEN UND LACHEN: Über die Kultur der Antillen

Für die Kultur der Antillen sind „Irrschweifen und Lachen“ zwei zentrale Begriffe. 15 Autor*innen spüren in dieser Anthologie diesen Begriffen und deren Bedeutung für ihre Identität nach. Herausgeber ist Professor Ralph Ludwig.

Irrschweifen (errance) und das Lachen sind zwei für das Verständnis der Kultur der Antillen zentrale Begriffe. In einer neu erscheinenden Anthologie beleuchten zeitgenössische Autorinnen und Autoren aus der frankophonen Karibik diese Begriffe in fiktionalen und nicht fiktionalen Texten.

Die Kultur der Antillen ist seit ihren Anfängen, seit den Überfahrten der aus Afrika verschleppten Sklaven, von der ungewissen, ungerichteten Bewegung im Raum, der errance, geprägt, und das Lachen war von Beginn an Überlebensstrategie. Heute meint errance auch das Leben der auf verschiedene Kontinente verstreuten Antillanerinnen und Antillaner. Schallt dabei das Lachen weiter? Was haben Irrschweifen und Lachen mit der antillanischen Identität zu tun? Bedeuteten und bedeuten sie für Männer und Frauen dasselbe?Diese und andere Fragen stellen sich in Erzählungen und Essays 15 nahmhafte karibische Autorinnen und Autoren.

Die Anthologie erschien im Original 2022 im renommierten französischen Verlag Gallimard. Für die deutschsprachige Übersetzung wurde sie zusammengestellt und mit einer ausführlichen Einleitung versehen durch Ralph Ludwig, bis 2023 Professor für Romanistik an der Universität Halle, einem der besten Kenner der antillanischen Kultur und Literatur im deutschsprachigen Raum. Mehrere der Autorinnen und Autoren wurden für diese Ausgabe erstmals ins Deutsche übersetzt. Für die Übersetzungen aus dem Französischen sorgten Rike Bolte, Ingeborg Schmutte, Peter Trier und Cornelius Wüllenkemper.


Links:

– Besprechung von Phiippe Triay auf France Info (auf Französisch):
https://la1ere.francetvinfo.fr/l-errance-et-le-rire-vecteurs-de-la-litterature-antillaise-decryptees-par-ses-auteurs-1244587.html

– Vorstellung des Buches auf France.tv (auf Französisch):
https://www.france.tv/la1ere/guyane/o-mayouri/4386619-l-errance-et-le-rire.html

– Frankito über L’errance et le rire im Interview mit France Info (auf Französisch):
https://la1ere.francetvinfo.fr/video-a-la-1ere-page-frankito-presente-le-recueil-collectif-l-errance-et-rire-1257029.html


Autorinnen und Autoren:

Die Anthologie enthält Beiträge von Mélissa Béralus (Haiti), Mérine Céco (Martinique), Raphaël Confiant (Martinique), Louis-Philippe Dalembert (Martinique), Jean D’Amérique (Haiti), Miguel Duplan (Martinique), Frankito (Guadeloupe), Gaël Octavia (Martinique), Néhémy Pierre-Dahomey (Haiti), Gisèle Pineau (Guadeloupe), Hector Poullet (Guadeloupe), Christian Séranot (Martinique/Guyana), Lyonel Trouillot (Haiti) und Gary Victor (Haiti). Ein Blick von außen durch Kaouther Adimi aus Algerien rundet im Nachwort das Gesamtbild ab.


Zum Buch:

Ralph Ludwig (Herausgeber)
Irrschweifen und Lachen (L’errance et le rire)
Aus dem Französischen von Rike Bolte, Ingeborg Schmutte, Peter Trier und Cornelius Wüllenkemper
Softcover, 272 Seiten
15,00 Euro
Litradukt Verlag, Trier
ISBN 978-3-940435-46-0
Erscheinungstermin: 15. Mai 2024


Der Verlag:

Litradukt, gegründet 2006, seit 2012 in Trier ansässig, ist ein auf karibische Literatur spezialisierter Kleinverlag. Litradukt hat Autoren wie Georges Anglade, Kettly Mars oder Gary Victor dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht, oft in Erstübersetzungen. Litradukt-Autorinnen und -Autoren waren auf der Krimibestenliste der ZEIT oder der Litprom-Bestenliste „Weltempfänger“ vertreten und gehörten zu den Gewinnern des Internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin.

Litradukt, Literatureditionen Manuela Zeilinger-Trier
Christian-Eberle-Str. 4a
54295 Trier
Tel. 0651 99168588
E-Mail: info@litradukt.de
www.litradukt.de


Infos & Downloads:

JOHN SAUTER: Startrampen I & II

Mit seinem scharfen Blick auf Alltägliches und all das, was dahinter lauert, begeistert John Sauter seit seinem ersten Lyrikband „Startrampen“. Das vergriffene Buch gibt es nun in einer Neuauflage, ergänzt durch neue Gedichte: „Startrampen I & II“.

Im Dunkel über mir
Liegt das Rauschen eines Endes
Die Straße mit dem Anstieg
Ich nenne sie Startrampe
Tipp dir eine Nachricht
Warte auf die Antwort
Nightcall, Funkfeuer Irgendwas
Und schließlich
Als würdest du die Hand
Am Ende meines rechten Armes
Dessen Härchen sich aufstellen
Drücken
Kommen ein paar Buchstaben
Von dir

Vielleicht ist es eine Anlehnung an Wilhelm Müllers Winterreise? Jedenfalls erzählt Schriftsteller John Sauter in seinen Gedichtzyklen in rhythmisch pointierten und nur auf den ersten Blick realistischen Texten von Begegnungen auf einer Reise durch das Hinterland und in die Vorstädte der Großstadt. Von den Weiten der Natur geht es in die Unendlichkeit des Weltalls: Einem Lyriker sind keine Grenzen gesetzt.

Was einem von der Startrampe aus widerfährt, ist manchmal skurril, manchmal einfach auch alltäglich. Aber immer mit genauem Blick beobachtet, das „kleine Leben“ beim Edeka und der „Tanke“ oder neben „Sigis Marktkauf“:

„Am Stadtrand
Im Blumenladen gibt es Oleander
Für 17 Euro und rotes Geld
Tiefgrün, plastikfarben, abwischbar
Mein betrunknes Hundeherz
Kann nicht verstehen
Warum zwischen den Wänden
Der Krach manchmal so laut wird
Es möchte sich wegducken“

Unter seinem eigentlichen Namen John Sauter veröffentlichte der bis dahin als Rapper bekannte Johnny Katharsis 2019 seinen ersten Gedichtband „Startrampen“ im Wiener Verlag Edition fabrik.transit in einer Kleinauflage. Weitere Gedichtbände, die von der Kritik hervorgehoben wurden, folgten: „Sauters Lyrik ist melancholisch, scharf und hoffnungsvoll; und trägt den Traum von einer besseren Zeit“, meinte unter anderem Thomas Hummitzsch zu „Zone“, 2021 in der edition AZUR erschienen.

Nun gibt es die längst vergriffenen Texte aus „Startrampen“ wieder zu lesen. Erweitert um neue Langgedichte erscheint am 15. Mai unter dem Titel „Startrampen I & II“ im Gans Verlag der inzwischen vierte Lyrikband von John Sauter.


Zum Autor:

John Sauter wurde 1984 in Freiberg / Sachsen geboren, studierte Journalistik und Kunstgeschichte in Leipzig sowie Sprachkunst in Wien. Er lebt in Leipzig. Als Rapper tritt er unter dem Künstlernamen Johnny Katharsis auf. Seine Texte performt er auf Live-Lesungen im gesamten deutschsprachigen Raum.

Bild: Alena Sternberg


Zum Buch:

John Sauter:
Startrampen I & II
Hardcover mit Fadenbindung, Schutzumschlag und Lesebändchen
320 Seiten, 24,00 Euro
ISBN: 978-3-946392-39-2

Verlag:
Gans Verlag
Katzlerstr. 13
10829 Berlin
Mail: gansverlag@gansverlag.de

https://www.gansverlag.de


Weitere Informationen:

MICHAEL KLEINHERNE: Lea

Michael Kleinherne erzählt in seinem neuen Roman „Lea“ von einer Liebe, die von der deutsch-jüdischen Geschichte geprägt ist: München und Tel Aviv werden zur Bühne einer komplizierten Beziehung.

Lea, eine israelische Studentin, und Martin, ein deutscher Journalist, lernen sich im Frühjahr 1991 in Tel Aviv kennen und lieben, doch verlieren sich wieder aus den Augen. Als Martin 30 Jahre später Lea zufällig in den Fernsehnachrichten wiedersieht – sie ist mit einer israelischen Delegation in seiner Heimatstadt München – will er sie unbedingt treffen und macht sich auf zu ihrem Hotel.

Der Roman erzählt vor dem Hintergrund der deutsch-jüdischen Geschichte von einer nicht einfachen Liebe und stellt die Frage, ob man nach so langer Zeit noch einmal neu beginnen kann. Durch die historischen Belastungen, die ihre Länder verbinden und trennen, ist die Beziehung von Martin und Lea von Beginn an durch Spannungen und Herausforderungen geprägt. Sowohl die Begegnung mit Leas Großvater, einem Überlebenden der Shoa, bei ihrem Kennenlernen als auch, Jahrzehnte später, ein gemeinsamer Besuch im Konzentrationslager Dachau verdeutlichen, unter welchen Belastungen solch eine Liebe steht.

Kleinherne beschreibt dies einfühlsam und eindrücklich. Tel Aviv und München werden zu Bühnen und Orten von Geschichte und Traumata. Durch Rückblenden und Erinnerungen der Charaktere werden die Schatten der Geschichte und die Verbrechen während der Shoa in den Roman gewoben.

Der Roman wurde vor dem 7. Oktober 2023 geschrieben – mehr dazu sagt der Autor auch in einem Interview (siehe Pressemappe).


Zum Autor:

Michael Kleinherne, 1964 in Westfalen geboren, lebt als freier Autor, Journalist und Dozent für Kreatives Schreiben in Bayern. 2002 erhielt er den Reportagepreis der Akademie der Bayerischen Presse in München. An der Universität Eichstätt-Ingolstadt leitet er das von ihm ins Leben gerufene Festival LiteraPur. Am Stadttheater Ingolstadt moderiert er monatliche Bücherabende. Er ist Mitglied im VS ver.di. Zuletzt erschien sein Roman Absinth im Kulturmaschinen Verlag.

Bild: Privat


Zum Buch:

Michael Kleinherne
Lea
Kulturmaschinen Verlag
ET: 3.5.2024
Gebunden, Schutzumschlag,
212 Seiten, 26,00 €
ISBN 978-3-96763-299-6
Kartoniert, 212 Seiten, 16,00 €
ISBN 978-3-96763-298-9
Ebook 6,99€

Kulturmaschinen Verlag
Sven j. Olsson
Mobil: +49 177 3135938
info@kulturmaschinen.com www.kulturmaschinen.com



Weitere Infos & Downloads:

NASSIR DJAFARI: Der Großcousin

Als eines Tages sein Großcousin aus dem Iran vor seiner Tür steht, ändert sich das Leben des kosmopolitischen Unternehmers Abbe grundlegend. Der neue Roman von Nassir Djafari kreist um die Themen von Herkunft und Identität.

„Ich nahm den Brief in die Hand. Das Kuvert war aus dünnem Papier, hellblau mit rot-blau gestricheltem Rand, drei Briefmarken mit dem Konterfei Khomeinis, handschriftlich an mich adressiert. Drinnen befand sich ein dicht beschriebenes Blatt, auf dem sich die vertrauten persischen Schriftzeichen mit ihren vielen Punkten über und unter den Buchstaben aneinanderreihten. Ich verstand nichts.“

Nassir Djafari, „Der Großcousin“, Sujet Verlag, Mai 2024

Abbe ist ein Frankfurter Unternehmer und Kosmopolit, dessen berufliches Netzwerk die halbe Welt umspannt. Doch so sehr er es gewöhnt ist, Verhandlungen mit Partnern in Lateinamerika oder Südafrika zu führen – seine eigenen Wurzeln sind verschüttet. Sein Deutsch perfekt, sein Persisch lückenhaft. Das Land seiner Eltern ist nicht mehr seines. Bis eines Tages Reza vor der Tür steht, ein entfernter Verwandter aus dem Iran.

Der Besucher ist undurchschaubar, verwickelt sich in Widersprüche und verschwindet gleich wieder aus Abbes Leben, nur um einige Zeit später ebenso unvermittelt wieder aufzutauchen und um Hilfe zu bitten. Bald kreist Abbes Leben nur noch um dessen Probleme. Nach und nach erschließt sich ihm das Schicksal des jungen Mannes, und er beginnt, ihn und auch sich selbst besser zu verstehen.

Mit seinem neuen Roman „Der Großcousin“ lenkt Autor Nassir Djafari den Blick auf die Lebensumstände der jungen Generation im Iran: Ohne berufliche Perspektiven, unter ständiger Beobachtung des Regimes und seiner Sittenwächter. Rezas Fehler war es, die „falsche“ Frau zu lieben: Nur die Flucht nach Deutschland ermöglicht es dem jungen Paar, der Kontrolle von Staat und Familie zu entkommen. Zugleich aber ist der Roman auch eine Hommage an die persische Kultur, insbesondere an die unvergleichliche persische Lyrik.

Nassir Djafari erzählt in seinem dritten Roman von Herkunft und Identität, der Flucht vor der alltäglichen Gewalt eines despotischen Regimes, und über die Schwierigkeiten des Ankommens in einem neuen Land.


Zum Autor:

Nassir Djafari, 1952 im Iran geboren, lebt seit seinem fünften Lebensjahr in Deutschland. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre war er in verschiedenen Funktionen für die deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er hat zahlreiche Artikel und Buchbeiträge über die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Länder des globalen Südens veröffentlicht und sich zu integrationspolitischen Themen geäußert. 2020 erschien sein Debütroman „Eine Woche, ein Leben“, 2022 sein zweiter Roman „Mahtab“, beide im Sujet Verlag.

Bild R . Pigagaite


Zum Buch:

Nassir Djafari
Der Großcousin
Sujet Verlag Bremen
ET: 2. Mai 2024
Softcover mit Klappen
255 Seiten, 19,80 €
ISBN 978-3-96202-136-8

Kontakt zum Verlag:
Sujet Verlag UG
Bornstraße 18
28195 Bremen
Tel.: +49 421 703737
E‑Mail: kontakt@sujet-verlag.de
https://sujetverlag.de/


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KATRIN SEGLITZ: Zarathustra kam an einem Donnerstag

In ihrem neuen Roman „Zarathustra kam an einem Donnerstag“ verknüpft die Autorin Katrin Seglitz geschickt Privates, Politisches und die Philosophie Nietzsches. Sie zeigt ein Paar und eine Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Willkommenskultur und Ängsten, die durch die Migrationsbewegung ausgelöst werden.

„Zar sagte: Zarathushtra besteht aus zwei Wörtern. Zar heißt gelb oder golden, und tushtra Stern. Zarathushtra bedeutet also goldener Stern. Einige sagen aber auch, dass Zarathushtra gelbes Kamel bedeutet, weil ushtra das Wort für Kamel ist.“

Oktober 2014. Eine kleine Stadt im Süden Baden-Württembergs. Iris nimmt einen Flüchtling bei sich auf. Ihr Partner Arne, der als Winzer und Böttcher im Saale-Unstrut-Gebiet lebt, aber regelmäßig bei Iris ist, heißt den Neuankömmling zunächst willkommen. Der kommt aus dem Norden Afghanistans und heißt Zar, Abkürzung von Zarduscht oder Zarathustra. Und damit kommt der Zarathustra von Nietzsche ins Spiel.

Arne hat als junger Mann versucht, die DDR zu verlassen, Zar ist aus Afghanistan geflüchtet. Das müsste sie eigentlich verbinden, aber je länger sie zusammenwohnen, desto mehr entfernen sie sich voneinander. Zar träumt mit Nietzsches Zarathustra von einem Gott, der tanzen kann, Iris von einer Veränderung der Gesellschaft und von Verwandlungen und Arne ist angezogen vom Willen zur Macht.

Das Paar Iris und Arne entfremdet sich immer mehr. Nach ihrer Trennung geht Arne zum ersten Mal zu einem Treffen der AfD. Und auch hier kommt wieder Nietzsche ins Spiel: Auf Nietzsche haben sich die Nazis bezogen, auf Nietzsche beziehen sich die Strategen der AfD. Ein Missverständnis? Denn Nietzsche hat sich zwar abfällig über Demokratie geäußert, er hat sich aber auch lustig gemacht über Nationalismus und Deutschtümelei.

Sein Zarathustra rät in der Rede „Von der Nächstenliebe“:

Der Eine geht zum Nächsten, weil
er sich sucht, und der Andre, weil
er sich verlieren möchte. Die Ferneren
sind es, welche eure Liebe
zum Nächsten bezahlen; und schon
wenn ihr zu fünfen miteinander
seid, muss immer ein sechster
sterben. Meine Brüder, zu Nächstenliebe
rathe ich euch nicht:
ich rathe euch zur Fernsten-Liebe.


Katrin Seglitz ist mit „Zarathustra kam an einem Donnerstag“ ein wunderbar dichter Text gelungen. Die Spaltung unserer Gesellschaft, die sich im Umgang mit geflüchteten Menschen auch im persönlichen Bereich niederschlägt, wird so aufgegriffen, dass Privates und Politisches ineinanderfließen und zu Literatur werden. Schon bald bekommt das Beziehungsgefüge von Arne, Iris und Zar Risse. Politik und Privates verknüpft die Autorin dabei klug mit der Philosophie Nietzsches, der im Roman sogar seine leibhaftigen Auftritte hat. Und nicht zuletzt werden auch die unterschiedlichen Ost-West-Biographien an den Missverständnissen und dem Zerwürfnis zwischen Iris und Arne deutlich.


Zur Autorin:

Katrin Seglitz kommt aus München, sie hat Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte studiert und lebt heute in der Nähe des Bodensees. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien schreibt sie Romane. „Zarathustra kam an einem Donnerstag“ ist ihr dritter Roman. Iris und Arne sind ihren Lesern bereits durch den Roman „Schweigenberg“ bekannt.
Homepage der Autorin: www.katrin-seglitz.de.


Zum Buch:

Katrin Seglitz
Zarathustra kam an einem Donnerstag
Verlag osbert+spenza
März 2024
Hardcover, Lesebändchen, 280 Seiten, 24 Euro
ISBN: 978-3-947941-04-9

Kontakt Verlag:
osbert+spenza
Peter Albrecht
Bachstraße 8 a
88090 Immenstaad
Tel. +49-171 37 85 604
E-Mail: info@osbert-spenza.de

https://www.osbert-spenza.de

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Neu beim Neissuferverlag: Die Sparte Krimi

Seit dem vergangenen Jahr wird der Neissuferverlag in Görlitz, gegründet von Natascha Sturm mit Kinderbüchern, von einem Quartett geführt. Und erweitert damit sein Programm: Neu dabei sind Kriminalromane, die zeigen, wie spannend die Oberlausitz-Region sein kann.

Es wird atem(be)raubend beim Neissuferverlag mit Sitz in Görlitz, der seit dem vergangenen Jahr von vier Autorinnen gemeinsam betrieben wird: Durch die neue Verlagskonstellation zieht jetzt auch die Krimisparte mit in das Verlagsprogramm ein.

Zum Start gibt es zwei spannungsgeladene Reihen aus der Feder von Sylke Hörhold und Jana Thiem, die zuvor teilweise andernorts bereits erschienen sind. Nun kommen sie – neu editiert und teilweise mit neuen Covern versehen – unter dem Dach des Neissuferverlags wieder heraus.

Während in Sylke Hörholds Büchern die Rechtsanwältin und Hobbyermittlerin Julia Eisler in der Oberlausitz den Bösen das Handwerk legt, geht in Jana Thiems Reihe ein klassischer Ermittler, Kriminalhauptkommissar Humboldt, auf Verbrecherjagd, sowohl in Dresden als auch in der Oberlausitz-Region.

Details zu den einzelnen Titeln gibt es auf der Homepage des Verlags: https://neissuferverlag.de/kriminalromane/.

Und man darf gespannt bleiben: Bereits im Juni wird es einen weiteren, brandneuen Oberlausitz-Krimi geben. Dann erscheint ein Debütroman von Krissi Brückner, die ebenfalls zum Neissufer-Quartett gehört. „Haus über Kopf“ spielt in Bautzen und verspricht ebenfalls Gänsehaut-Gefühl…
Darüber hinaus folgt am 21. Juni der dritte Teil der Reihe „Ostsee-Traum“ von Jana Thiem unter dem Titel „Schau mit dem Herzen“.


Kontakt zum Verlag:

Neissuferverlag

Reuterstraße 7
02826 Görlitz
0049 (0) 160 96017125
info@neissuferverlag.de
https://neissuferverlag.de

„Lauter Ghosts“: Lesung in Augsburg

„Lauter Ghosts“: Das sind nicht nur Gespenster verschiedener Art im Netz und im wirklichen Leben, sondern vor allem Undine und Albert, die sich zunächst nur digital kennenlernen. Schreibend nähern sich die beiden an und setzen sich miteinander auseinander, belügen, betrügen und ghosten sich, um dann wieder zusammenzufinden und sich eines Tages real zu begegnen.

Für ihren Roman „Lauter Ghosts“, der 2023 im Literatur Quickie Verlag (Hamburg) erschien, erhielt die Schriftstellerin Ulrike Schrimpf zahlreiche positive Rezensionen, unter anderem im Spiegel. Nun stellt sie ihn gemeinsam mit dem Schauspieler Bijan Zamani – bekannt unter anderem aus Auftritten im „Tatort“ und bei verschiedenen ZDF-Serien – bei einer szenischen Lesung in der Buchhandlung Rieger & Kranzfelder erstmals in Augsburg vor.

Bei der Lesung am Donnerstag, 18. April, schlüpfen die Autorin und der Schauspieler in die Rollen von Undine und Albert und erwecken den Text, der mit humorvoller und genauer Beobachtung menschlichen Verhaltens im Netz, mit zwei ungewöhnlichen Charakteren und einigen unerwarteten Plot-Twists punktet, zum Leben.

Der Eintritt zur Veranstaltung in der Buchhandlung Rieger & Kranzfelder, Maximilianstraße 36, Augsburg, ist frei. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Bildnachweis: Bijan Zamani, copyright Christian Hartmann. Ulrike Schrimpf, copyright Andrea Peller

Weiterführende Informationen:

Ulrike Schrimpf

Ulrike Schrimpf ist freie Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Sie hat bis jetzt Romane, Lyrik, Sach- und Fachbücher publiziert. Für ihre Arbeiten wurde sie mit verschiedenen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, so u. a. mit dem Publikumspreis des Goldenen Pick (F.A.Z. und Chicken House), dem Mira-Lobe-Stipendium, dem Arbeitsstipendium für Literatur des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und mit dem Arbeitsstipendium für Literatur für das Jahr 2022 der Stadt Wien.
https://www.ulrike-schrimpf.de/

Bijan Zamani

Bijan Zamani ist Schauspieler und war u.a. am Staatstheater Mainz, am Schauspiel Stuttgart und am Münchner Residenztheater fest engagiert. Er wirkte auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, so u. a.  bei Tatort, in dem Kinofilm Ohne dich, in der ZDF-Krimireihe Unter Verdacht, bei SOKO Stuttgart und SOKO Wien, in der Serie Küstenwache und bei SOKO Leipzig. Zamani arbeitet auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele.


Pressestimmen:

Dass das Fragment erschüttern kann, mehr als das Ganze, weiß man seit unserer Rezeption der Antike. Hier ist diese Erfahrung noch einmal zu machen, virtuos in Tempo, Sprache, sozialer Genauigkeit. Und mit dem, was bei der Antike eben kaum oder nicht mehr mitzufühlen ist: Humor, Selbstironie und Gegenwärtigkeit.

Elke Schmitter, „Spiegel“

„Lauter Ghosts“ ist eine feinfühlig erzählte tragische Liebesgeschichte. (…) Das Buch bricht auf hochraffinierte Art und Weise aus den Konventionen der Buchgestaltung aus, des Satzes und des Lesens, und deswegen ist es auch, im Vergleich zu den momentan angesagten Internet-Romanen, eine Novelle: Es erzählt ein ungeheures Ereignis, das lange im Gedächtnis bleibt, als hätte man wirklich ein Gespenst gesehen.“  Thomas Böhm, Die Literaturagenten, Radio Eins

Man erlebt eine leidenschaftliche Wildwasserfahrt, eine furiose, oft sehr lustige, nicht selten tieftraurige, authentisch anmutende, rasante Odyssee entlang einer Beziehung, deren Fundament wackliger und zugleich zeitgemäßer nicht sein könnte. Im perfekten Duktus, schriftsprachlich präzise gestylt, unerschöpflich clever und oft – vor allem bei den Kommentaren des anonymen Chors – extrem witzig zeichnet Ulrike Schrimpf in dieser digitalen Tragödie das Bild geistreicher, einsamer Menschen, die sich bald selbst nicht mehr von ihren Avataren zu unterscheiden vermögen. Bis zum letzten, hundsgemeinen Twist eine extrem lesenswerte, faszinierende Geschichte, obwohl oder gerade, weil sie nur aus Posts und Kommentaren besteht. Tom Liehr

„Ulrike Schrimpf schafft es, eine zeitgemäße Version des Briefromans zu präsentieren, die vieles ist: sprachlich vielschichtig, lustig, berührend, ehrlich, glaubhaft, inspirierend – und eben nicht blöd! „Ghosts“ zeigt Eigenheiten moderner (Dating-)Kommunikation ohne pädagogischen Gestus, Kitsch oder Kulturpessimismus. Und das ist richtig, richtig gut.“ Anselm Neft

RODNEY SAINT-ÉLOI: Wenn es traurig wird, singt Bertha

Rodney Saint-Éloi, Dichter, Erzähler, Essayist und Verleger, setzt seiner Mutter Bertha mit diesem Buch ein Denkmal. Es ist ein „Buch von beschwörender Schönheit über die Erinnerung und das Exil, geteilt zwischen Mutter und Sohn in immerwährender Zwiesprache“, schreibt Gladys Marivat in Le monde des livres. Übersetzt von Margrit Klingler-Clavijo erscheint es am 15. April in deutscher Sprache beim Verlag Litradukt.

Bertha, eine charakterstarke, „in die Liebe verliebte“ Frau, ist gerade gestorben. Der älteste Sohn erzählt von der Kindheit im Heimatland und vom Weg ins Exil, sie nach New York, er nach Montreal. Die Erzählung wird zum Dialog: Auf der einen Seite der Mann, der unter der Diktatur aufgewachsen ist, der davon träumte, Schriftsteller zu werden, und dem es gelang, Worte für den Zorn, das Leid, die Freude und die Liebe zu finden, auf der anderen Seite die Mutter, die die Erinnerung an das „Marod-Land“ und die Hoffnung wachhält. Ein ergreifendes und poetisches Werk.

„Auch als bloße Hommage an seine verstorbene Mutter wäre dieses Buch bereits ein kraftvolles Werk. Aber […] der Autor weigert sich, den Blick von dem abzuwenden, was es in dieser Welt an Entmutigendem gibt. […] Ein Buch für alle, die jemals vom ›Unmöglichen: von Poesie, Liebe und Zukunft‹ geträumt haben“, urteilte Dominic Tardif in Le Devoir, Montreal.

Die Übersetzung dieses Werks wurde durch die finanzielle Unterstützung der Québecer Gesellschaft für die Entwicklung von Kulturunternehmen (Société de développement des entreprises culturelles, SODEC) ermöglicht.


Links:

– Besprechung von Wenn es traurig wird …, Gladys Marivat, Le Monde (auf Französisch): https://www.lemonde.fr/livres/article/2022/02/03/quand-il-fait-triste-bertha-chante-rodney-saint-eloi-a-la-source-de-la-vie_6112133_3260.html

– Besprechung von Wenn es traurig wird … von Michèle Bernard im Literaturmagazin Nuit blanche (auf Französisch): https://nuitblanche.com/commentaire-lecture/quand-il-fait-triste-bertha-chan

– Vorstellung der Gedichtanthologie Ich wohne auf der Autobahn der Träume durch die Übersetzerin Margrit Klingler-Clavijo: https://www.youtube.com/watch?v=MntdCG1Qnts

– Lesung von Gedichtauszügen durch den Autor (auf Französisch): https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=-OcsRZ_p6AM

– Interview mit Rodney Saint-Eloi (auf Französisch): https://www.youtube.com/watch?v=JlweB0yL33c


Zum Autor:

Rodney Saint-Éloi, geboren 1963 in Cavaillon, Haiti, lebt seit 2001 als Autor und Verleger in Montreal. Sowohl in seinem literarischen Schaffen als auch durch den von ihm gegründeten Verlag Mémoire d’Encrier sucht Rodney Saint-Éloi die Vielfalt der Welt abzubilden. Er wurde 2021 mit dem Literaturpreis Charles Biddle ausgezeichnet, 2015 in die kanadische Literaturakademie aufgenommen und 2019 zum Ritter der Künste und Literatur von Québec ernannt. 2022 war er Gast des literarischen Kolloquiums in Berlin. Bei Litradukt erschien bereits eine zweisprachige Auswahl seiner Gedichte unter dem Titel Ich wohne auf der Autobahn der Träume/ J’habite l’autoroute des songes.


Zum Buch:

Rodney Saint-Éloi
Wenn es traurig wird, singt Bertha
Aus dem Französischen von Margrit Klingler-Clavijo
Softcover, 263 Seiten
18,00 Euro
Litradukt Verlag, Trier
ISBN 978-3-940435-45-3
Erscheinungstermin: 15. April 2024


Der Verlag:

Litradukt, gegründet 2006, seit 2012 in Trier ansässig, ist ein auf karibische Literatur spezialisierter Kleinverlag. Litradukt hat Autoren wie Georges Anglade, Kettly Mars oder Gary Victor dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht, oft in Erstübersetzungen. Litradukt-Autorinnen und -Autoren waren auf der Krimibestenliste der ZEIT oder der Litprom-Bestenliste „Weltempfänger“ vertreten und gehörten zu den Gewinnern des Internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin.

Litradukt, Literatureditionen Manuela Zeilinger-Trier
Christian-Eberle-Str. 4a
54295 Trier
Tel. 0651 99168588
E-Mail: info@litradukt.de
www.litradukt.de


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KRISTIN RUBRA: Keloid – vom überleben und lieben

„Keloid“ ist der medizinische Fachbegriff für eine wuchernde Narbe. Ein passender Titel für den Debütroman der saarländischen Autorin Kristin Rubra. Auch psychische Wunden verheilen manchmal kaum, wie es das Schicksal ihres Protagonisten Leon, der als GI bei der Befreiung des KZ Dachau dabei war, zeigt.

In ihrem Debütroman „Keloid – vom überleben und lieben“ erzählt die im Saarland lebende Autorin Kristin Rubra von einer ungewöhnlichen Liebe und Beziehung, die nicht nur eine große Altersgrenze überwindet, sondern viel mehr: Leon, ein amerikanischer jüdischer Geschäftsmann, ist geprägt von den Ereignissen, die er als junger Soldat in Deutschland erlebte. Christina ist eine junge deutsche Ärztin, die erst nach und nach begreift, wie sehr der Krieg und die damit verbundenen Erlebnisse diesen Mann geprägt haben und nachwirken: „Schuld ist leichter zu ertragen als Ohnmacht“, sagt Leon an einer Stelle.

Christina, eine junge deutsche Medizinstudentin in den USA, verliebt sich Anfang der 1980er Jahre in einen Mitstudenten, der die Traumata seiner jüdischen Familie in Body-Actionpaintings austobt. Sein Vater Leon, ehemaliger GI bei den legendären Thunderbirds, die das KZ Dachau befreiten, ist strikt gegen „alles Deutsche“ und vor allem gegen sie.
Sieben Jahre später liegt Leon nach einem Verkehrsunfall in einem deutschen Krankenhaus auf dem OP-Tisch vor Christina. Aus dem Wiedererkennen entwickelt sich eine spannungsgeladene Beziehung: Leon, der Christina von alten und uralten Verletzungen anhand seiner Edelsteinsammlung erzählt, wird für sie zum wichtigsten Menschen ihres Lebens.
In KELOID – der medizinische Fachbegriff für eine wuchernde Narbe – verwebt Kristin Rubra den Werdegang der deutschen Studentin zur Oberärztin und ihre Beziehungen in eine jüdische Familie in den USA. Sie erzählt, wie entscheidend Kriegstraumata das Leben deformieren und wie sie weitergegeben werden. Aber auch unter einer solchen Last wird die Liebe intensiv gesucht und findet ungewöhnliche Wege.


Zur Autorin:

Kristin Rubra, geboren und aufgewachsen in den Sechzigerjahren am Niederrhein. Nach der Schule Beginn eines Medizinstudiums in Michigan/USA, dort Creative Writing und erste Veröffentlichungen in amerikanischem Englisch. Abschluss des Medizinstudiums in Düsseldorf. Seit den Neunzigerjahren Ärztin im klinischen Bereich.
2019 erschien die Geschichtensammlung ,Als ich deutsch wurde‘ als Band 35 der Reihe Topicana in der Edition Saarländisches Künstlerhaus. ,KELOID – vom überleben und lieben‘ ist ihr Debütroman. Bild: Privat


Zum Buch:

KRISTIN RUBRA
KELOID – vom überleben und lieben
STROUX edition, München
320 Seiten, Hardcover
€ 26,00 [D]
ISBN 978-3-948065-33-1
Erscheinungstermin: April 2024

STROUX edition
Donnersbergerstraße 32
80634 München
Telefon:  +49 89 1678 3156
Mail: info@stroux-edition.de
https://stroux-edition.de/


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