JAN RÖHNERT: Erdtagzeit

„Jan Röhnert ist einer der welthaltigsten und weltläufigsten deutschen Dichter“, sagt Raoul Schrott. Dies stellt der Lyriker auch in seinem neuesten Gedichtband „Erdtagzeit“ unter Beweis.

„Wenn Jan Röhnert seiner großen Wanderleidenschaft folgt, geht es über Strecke und Ziel hinaus stets um genaueste Wahrnehmung der Natur vor, neben und über ihm. Diese Sinnlichkeit oder Ais­thesis in der ursprünglichen Bedeutung von Ästhetik spricht aus vielen seiner neuen Gedichte mit dem kunstwörtlichen Titel „Erdtagzeit“. Tatsächlich handeln sie gleichermaßen von Tagzeiten in der Natur, von Tagen in verschiedenen Erd­teilen wie von Erdzeitaltern.“

Alexander Košenina in der FAZ am 22. Januar 2024 über „Erdtagzeit“, den neuen Lyrikband von Jan Röhnert.

Erdtagzeit: Das ist das von der Sonne durchschossene Blätterdach auf
der Flugbahn der Mauersegler. Die Epoche, in der ein Meer zu Sandstein vertrocknet. Der vor unseren Fenstern tobende Krieg. Diese Gedichte sind Zeitzeugen des Lichts, das es seit viereinhalb Milliarden Jahren gibt, Zeitzeugen der Schwerkraft, welche die Erde auf ihrer Umlaufbahn hält, Zeitzeugen des Lächelns in einem Vorortzug, das zwischen zwei Stationen über die Gesichter huscht. Jan Röhnerts Poesie durchdringt auch in seinen neuen Gedichten die Schönheiten und Abgründe unserer Innen- und Außenwelten auf eine höchst sinnliche als auch tief analysierende Weise, die einzigartig ist in der deutschsprachigen Dichtung der Gegenwart.


Stimmen zum Buch:

„Der von Christian Metz propagierte Neuanfang eines „poetischen Denkens“ in der Gegenwartslyrik ist mit Röhnerts Lyrik um eine bedeutende Stimme reicher geworden.“ – Alexander Košenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Röhnert, der als Professor für Neuere deutsche Literatur oft in Kursräumen steht, verlässt als Lyriker das Denken, den Kursraum – und weist, rund 200 Jahre nach der Romantik, noch einmal den Weg zur Empfindsamkeit, zum Fühlen, weg von „unseren Fahrplänen und Prospekten“.“ – Jan Drees, Deutschlandfunk Kultur

„Eine Poesie des Sehens.“ – Christian Metz im Lyrikgespräch beim Deutschlandfunk, „Büchermarkt“ mit Jan Drees und Alexandru Bulucz

Martina Hefter und Jörg Schieke über „Erdtagzeit“ und drei weitere Lyrikbände in der Sendung „Unter Büchern“ mit Katrin Schumacher im MDR

„Röhnerts Lyrik ist ein Wagnis, eine große Wanderung durch die Zeit und den Raum, die die Leserinnen und Leser an die Hand nimmt und sie ermutigt, mit einem neuartigen, wohlwollenderen Blick auf die Welt zu blicken.“ – Florian Birnmeyer bei literaturkritik.de

„Es ist genau diese Art von methodischer Sinnlichkeit, die einem als Leser immer wieder neue Horizonte erschließt, erhellende Zusammenhänge zwischen Innen und Außen, zwischen Jetzt und Immer entdecken lässt.“ – Stephan Turowski bei Faust Kultur

Mit dem Gedicht „Astronomisches Viertel“ bei Planet Lyrik

Mit dem Gedicht „Kairo, Winter“ bei Aus dem Alltag


Zum Autor:

Jan Röhnert, 1976 in Gera/Thüringen geboren, ist Literaturwissenschaftler, Essayist, Übersetzer, Autor von Reiseprosa und Lyriker, der u.a. mit dem Lyrikdebütpreis des LCB, einem Harald-Gerlach-Stipendium, dem Darmstädter Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
und dem Lyrikpreis der RAI Südtirol ausgezeichnet wurde. Er unterrichtet an der TU Braunschweig und lebt in Leipzig. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. die Gedichtbände Metropolen (Hanser 2007), Wolkenformeln (Edition Faust 2014), der Naturkunden-Band Vom Gehen im Karst (Matthes & Seitz 2021) und die Tagebücher Notes from Sofia (Azur 2011).
Bild: Alexander Paul Englert


Zum Buch:

Jan Röhnert
Erdtagzeit
Gedichte
Edition Faust, Frankfurt am Main, 2023
112 Seiten, gebunden, 20,00 €
ISBN: 978-3-949774-23-2

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Autor: Birgit Böllinger

Büro für Text&Literatur: Pressearbeit für Verlage, Autorinnen und Autoren, Literatureinrichtungen

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