E.T.A. HOFFMANN: Meister Floh

E.T.A. Hoffmann hat seinen Meister Floh unter der bedrohlichen Metternich-Zensur in seinem Todesjahr 1822 veröffentlicht. In den sieben verwickelten Abenteuern verschmelzen Traum und Märchenrealität auf eine Weise, die die Gestaltungskraft des FAUST-Zeichners Alexander Pavlenko befeuerte.

E.T.A. Hoffmann hat seinen Meister Floh unter der bedrohlichen Metternich-Zensur in seinem Todesjahr 1822 veröffentlicht. Die sieben verwickelten Abenteuer, in denen der Herr Peregrinus Tyß „manches Seltsame in und an sich trug“ und aberwitzige, groteske Erlebnisse hat, sind in der „berühmten schönen Stadt Frankfurt am Main“ angesiedelt. Darin verschmelzen Traum und Märchenrealität auf eine Weise, die die Gestaltungskraft des FAUST-Zeichners Alexander Pavlenko befeuerte.

„Wie in anderen Märchen Hoffmanns spielt sich die Geschichte vom Meister Floh auf zwei Ebenen ab, einer realen und einer Phantasieebene, die aber eng miteinander verschränkt sind. Die Stadt Frankfurt am Main – schon damals eine Messestadt und Handelsmetropole und damit eine Stadt nüchtern rechnender und romantischer Phantasie eher abholder Kaufleute – fungiert dabei als Kontrast zur märchenhaften Phantasiewelt. Ein Gegensatz zwischen nüchterner Kaufmannssicht und der Sicht des versponnenen, der Kinderwelt zugeneigten Romantikers ergibt sich auch zwischen dem Helden des Werks, Peregrinus Tyß, und seinem Vater, einem typischen Frankfurter Kaufmann“. (Ralph Zade)

Passend zum 200. Todestag 2022 illustrierte Alexander Pavlenko die Novelle “Der goldene Topf” von E.T.A. Hoffmann in der Edition Faust, nun erscheint kurz darauf die Erzählung Meister Floh in einer visuell herausragenden Neuausgabe. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker mit all seinen Doppeldeutigkeiten.


Zum Künstler:

Der deutsch-russische Künstler Alexander Pavlenko studierte Kunst, Geschichte und Trickfilm in seinem Geburtsort Rjasan sowie in Moskau. 1992 ließ er sich in Deutschland nieder und arbeitete für diverse Filmstudios, Medienunternehmen und Verlage. Seine Comics wurden in Deutschland, Frankreich, Japan, England und Russland publiziert. In der Edition Faust erschienen bereits zwei illustrierte Erzählungen von Alexander Pavlenko: Oscar Wildes Lord Arthur Saviles Verbrechen (2018), E.T.A. Hoffmanns Der goldene Topf (2022) sowie die umfangreiche Graphic Novel FAUST nach Goethes Faust I (2022).


Informationen zum Buch:

E.T. A. Hoffmann
Meister Floh
Ein Märchen in sieben Abenteuern zweier Freunde
Illustriert von Alexander Pavlenko
Hardcover. 224 Seiten. € 24,–
ISBN 978-3-949774-15-7
Edition Faust, Frankfurt a. M., 2023
https://editionfaust.de/


Stimmen zum Buch:

“Eindrucksvoll in Szene gesetzt durch die Illustrationen von Alexander Pavlenko. Die teils ausufernden Endlossätze, die gedrückte Stimmungslage des Protagonisten und die vernebelte Szenerie bilden die Dreifaltigkeit für die einzig gültigen gestalterischen Mittel, die dieses Buch zu einem Erlebnis für die Sinne machen.” – Karsten Koblo, aus-erlesen


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag.

NATASCHA STURM: Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt

“Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt” ist ein spannendes Abenteuerbuch für kleine Leserinnen und Leser ab 7 Jahren, das kindgerecht Themen des Natur- und Umweltschutzes aufgreift.

Das spannende Märchen “Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt” ist eine Neuerscheinung aus dem Neissuferverlag. Zum Verlagsprogramm gehören Bücher, mit denen Kindern spielerisch Wissen über Heilpflanzen nahegebracht wird.

Zum Buch:
Einst wuchsen bei dem alten Bauernhof noch Johanniskraut, Kamille, Ringelblume, Eisenkraut, Melisse und viele andere Kräuter mehr auf der Wiese und summten die Bienen um die Wiesenblüten herum. Die alte Bäuerin hatte aus den Kräutern heilende Salben und Tinkturen hergestellt und sie für Teemischungen verwendet. Doch seit ein neuer Landwirt den Hof betreibt, auf Monokultur setzt, alte Hecken niederreißt und Bäume fällt, ist das Leben ein anderes. Die Elfen und Heinzelmännchen, die das Land friedlich mit den Insekten teilen, sind in Aufregung: Stück für Stück wird ihre Lebenswelt bedroht.

Und als die Mutter der Heinzelmännchen wegen eines Pflanzenschutzmittels schwer erkrankt, kommen die aufgeweckte Elfe Taty und ihr Menschenfreund Paul zum Einsatz: Wie sie den bedrohten Einwohnern der Elfenwelt helfen, davon erzählt das neue Kinderbuch „Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt“ aus dem Neissuferverlag.

Die beiden Hauptfiguren sind den Fans der Elfe Taty bereits aus den vorangegangenen Büchern des Verlags gut vertraut. Insbesondere mit ihren Kräuterfibeln landete Autorin und Verlegerin Natascha Sturm einen tollen Erfolg, die Bücher mussten mehrfach neu aufgelegt werden.

Auch der neue Band bleibt dem Grundkonzept des Verlags treu: Eine mitreißende Geschichte voller Abenteuer, die Kinder anspricht und zugleich ganz kindgemäß viel Wissen über die Natur, über Heilpflanzen und deren wirksamen Einsatz bietet. In „Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt“, wird das Anliegen des Naturschutzes und einer Landwirtschaft im Einklang mit der Umwelt behutsam und spielerisch vermittelt, verpackt in eine spannende, märchenhafte Geschichte.

Das Buch überzeugt jedoch nicht nur durch eine spannende Detektivgeschichte, in deren Verlauf Paul und seine Schulfreundinnen und -freunde sogar einen Einbrecher ertappen, sondern auch durch seine hübschen, ganzseitigen Illustrationen. Juliane Wedlich erweckt die Hauptfiguren des Romans unnachahmlich zum Leben.

Zur Autorin:

In Kassel geboren, wuchs Natascha Sturm im Taunus auf. Neben ihrer kaufmännischen Tätigkeit interessierte sie sich schon immer für die Naturheilkunde. Nach Abschluss ihres Heilpraktikers spezialisierte sie sich auf dem Gebiet der Heilpflanzenkunde. 2015 gründete sie in Görlitz, wo sie mit ihrer Familie lebt, den Neissuferverlag, dessen Programm liebevoll illustrierte und hochwertig produzierte Kinder- und Familienbücher umfasst.

Zur Illustratorin:

Den ersten Kontakt mit Kunst und Gestaltung hatte Juliane Wedlich schon früh durch ihren Großvater, einen Bildhauer. Ab 2003 absolvierte sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Berlin. Seit 2011 lebt sie als freischaffende Grafikerin und Illustratorin in ihrer Heimatstadt Görlitz.

Taty und Paul im Einsatz für die Elfenwelt
Text: Natascha Sturm
Illustrationen: Juliane Wedlich
136 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-9821546-5-7
Preis: 16,95 €

Hier stellt Natascha Sturm das Buch auf dem Videokanal “Leseschatz” des Buchhändlers Hauke Harder (Kiel) vor.


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag.

Gustave Flaubert: Bibliomanie

Die Novelle “Bibliomanie” veröffentlichte Gustave Flaubert bereits im zarten Alter von 15 Jahren. Ebenso jung ist der Verleger, der die Geschichte nun in einer schön gestalteten Ausgabe herausbrachte.

Bibliomanie ist wie andere Süchte auch: In der schlimmsten Form endet sie mit sozialer Isolation, wirtschaftlichem Ruin und, wenn es ganz schlimm kommt, mit Tod und Verdammnis.

So ergeht es dem Mönch Giacomo in Barcelona, den die wahnhafte Gier nach einem bestimmten Buch als zum Tode verurteilten Verbrecher enden lässt. An der knappen Erzählung, ja beinahe Novelle von Gustave Flaubert, die 1837 in „Le Colibri“, einer Zeitung für Literatur und Kunst in Rouen veröffentlicht wurde, ist mehreres erstaunlich.

Zum einem ist es der erste publizierte Text eines 15-jährigen Jungen, der später zu einem der größten Romanciers der europäischen Literatur werden sollte. Wenn auch in sich als Erzählung noch nicht ausgereift und nicht ganz schlüssig, so zeigt „Bibliomanie“ doch schon Züge des späteren Flaubert: Eine Beschreibungskraft, die die Figuren lebendig werden lässt, ein großes Augenmerk auf die Psychologie der Figuren legt und das Bestreben nach einem sprachlich abgerundeten Stil. Zum anderen ist die Hauptfigur dieser Novelle, eben jener 30-jährige Mönch, eine Gestalt, bei der man sich die Augen reibt. Giacomo hat im Grunde keinen Sinn für die Literatur und die Wissenschaft. Er kann noch nicht einmal richtig lesen. Und dennoch denkt, träumt und sieht er nach Flauberts Worten nur eins: Bücher.

Von Flaubert weiß man, dass er ebenfalls biblioman war, von Alexander Walz kann ich es nur vermuten. Aber eines haben die beiden auf jeden Fall gemeinsam: Sie sind schon in sehr jungen Jahren der Literatur erlegen. Flaubert als Schriftsteller, Alexander Walz als Verleger. Mit knapp 15 gründete Walz die “Edition Lettara”. Der Verlag – ich habe bereits hier einmal davon berichtet – bringt klassische Texte heraus, bereichert durch Illustrationen des Verlegers.

“Bibliomanie” ist das zweite Werk, das der Verlag veröffentlichte. Ein schönes Lesestück, eine erstaunlich komplexe Novelle: Der jugendliche Flaubert spielt in diesem frühen Text ein Verwirrspiel mit seinen Lesern, wechselt Titel, Bücher und deren kulturelle Bedeutung im Laufe des Textes, löst nicht alle Erzählstränge vollständig auf – ob es so angelegt ist oder noch dem Alter des Autors geschuldet, bleibt sich in der Interpretation eigentlich gleich. Denn es geht eben nicht nur um Logik. Sondern es ist: Bibliomanie. Selbstverständlich macht auch das Nachwort, das von einer gewissen Birgit Böllinger stammt, diese schön gestaltete Ausgabe besonders lesenswert.


Gustave Flaubert
Bibliomanie
Edition Lettara
Mit llustrationen von Alexander Walz
40 Seiten, Softcover, nummeriert
Ladenpreis: 11,99 €
oder direkt beim Verleger bestellen: https://www.editionlettara.de/gustave-flaubert-bibliomanie/


Joachim Ringelnatz: Trostworte an einen Luftkranken

Florian L. Arnold, selbst Schriftsteller und bildender Künstler wie Ringelnatz auch, widmet dem luftigen Dichter Joachim Ringelnatz das Buch “Trostworte an einen Luftkranken”. Er habe sich daran erfreut, “auf ringels musenroos reitend, eigenwilligste flug- und flatterapparate zu ersinnen”.

Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

Humorvolle Spinner

Spinnete Köpfe, gescheit und begabt,
Weil ihr einen Pieps, einen Vogel habt,
erlachen euch manche und meiden
Euch. Ich mag euch leiden.

Ein Piepvogel lebt so hoch und frei
Über den Filzlatschen der Spießer.

Der Spießer meint: Ein Bandwurm sei
Kein stiller Genießer.

Doch Spießermeinung ist nicht mal so wichtig
Wie das, was aus Piepvogel fällt.

Nur der, der im Kopf nicht ganz richtig
Ist, lebt sich und unterhält.

Aus “Flugzeuggedanken”, 1929, von Joachim Ringelnatz


Es ist, als habe sich Herr Ringelnatz in diesem Gedicht selbst portraitiert. Er war so ein wilder Vogel, ein Piepvogel, der hoch und frei lebte. Am Ende, schon todkrank, unter den Nationalsozialisten auch vogelfrei. Der Dichter, Maler, Bühnenkünstler, der vor allem von (und für) seinen Auftritten lebte, wurde von der Bühne verbannt, seine Bücher beschlagnahmt und verbrannt. Er starb, erst 51 Jahre alt, an den Folgen seiner Tuberkulose-Erkrankung am 17. November 1934.

In den guten Jahren – also auch 1929, als sein Gedichtband “Flugzeuggedanken” beim Ernst Rowohlt Verlag erschien – war Ringelnatz ständig auf Reisen für seine Bühnenauftritte. Das brachte auch manches Flugabenteuer mit sich. Einige der schönsten Gedichte dazu sind in einer wundertoll illustrierten neuen Ausgabe erschienen: Florian L. Arnold, selbst Schriftsteller und bildender Künstler wie Ringelnatz auch, widmet dem luftigen Dichter das Buch “Trostworte an einen Luftkranken”. Er habe sich daran erfreut, “auf ringels musenroos reitend, eigenwilligste flug- und flatterapparate zu ersinnen”.

Mit “Trostworte an einen Luftkranken” zeigen Arnold den großen Joachim Ringelnatz als Verehrer und augenzwinkernden Spötter des Flugwesens: “Man glaubt es kaum, aber Ringelnatz hat der Fliegerei und ihren komischen Ausuferungen einen großen Platz in seinem Werk eingeräumt.” Ob es nun eine abenteuerliche Ballonfahrt, eine Fliege im Flugzeug, eine risikolustige Freundin am Seil in höchsten Lüften ist – Ringelnatz findet immer einen geistreichen Reim auf Ungereimtes. Und es erweist sich, daß seine Gedanken zu menschlichen Flugabenteuern auch beinah 100 Jahre nach ihrem Entstehen nichts an Witz und Gültigkeit verloren haben. “Im Gegenteil: Lest diese Texte, wenn ihr flugkrank oder Vielflieger seid, wenn ihr einen Fesselballon besitzt oder einen Zeppelin”, meint Florian L. Arnold augenzwinkernd.

Erschienen ist “Trostworte an einen Luftkranken” in der neu gegründeten “Edition Hibana”, in der schmale Texte und eigenwillige Illustrationen ihren Raum finden werden. Ein Blick auf die Seite zeigt: Auch die Illustrationen zu den Ringelnatz`schen Luftkünsten sind grandios, einfach zum Abheben.

Als Augsburgerin freue ich mich natürlich besonders, dass auch die “Freiballonfahrt mit Autoverfolgung” in der Auswahl ihren Platz fand: Denn, wenn “auf Augsburgs sonntagsbunten Flugplatz” die Sonne lacht, machen wir eigentlich nichts anderes, als mit unseren Töff-töffs den freischwebenden, gasgefüllten Tieren nachzujagen. Das Beitragsbild beweist es: Ballon am Augsburger Rathaus, direkt von mir verfolgt.


Informationen zum Buch:

Trostworte an einen Luftkranken
Fluggedichte und -gedanken
Gedichte von Joachim Ringelnatz
Edition Hibana, Ulm, 2021
Mit Bildern von Florian L. Arnold
44 Seiten, limit. Edition, durchgehend farbig illustriert
ISBN: 978-3-9822910-7-9

ULLA KERCKHOFF: Karatabar oder die Suche nach dem verlorenen Reich

Mit einem Abenteuerroman für Kinder ab neun Jahren, der von einer profunden China-Expertin stammt, bezaubert der Neissuferverlag: “Karatabar oder die Suche nach dem verlorenen Reich” von Ulla Kerckhoff.

Für erwachsene Leserinnen und Leser ist die Literatur über China inzwischen beinahe unüberschaubar. Das Reich der Mitte übt mit seinen ganzen Widersprüchen eine große Faszination auf den Westen aus.

Nicht ganz so umfangreich ist das Lektüreangebot über China für Kinder und Jugendliche. Mit einem Abenteuerroman für Kinder ab neun Jahren, der von einer profunden China-Expertin stammt, punktet da der Neissuferverlag: “Karatabar oder die Suche nach dem verlorenen Reich” von Ulla Kerckhoff.

Die märchenhafte Geschichte führt die beiden Kinder Sina und Jonas mitten hinein in das 15. Jahrhundert der chinesischen Ming-Dynastie. Bei ihrer Reise in die Vergangenheit erleben sie nicht nur eine Menge Abenteuer, sondern lernen auch chinesische Sitten und Gebräuche kennen. 

Die im März 2020 im Alter von 77 Jahren verstorbene Kinderbuch-Autorin Ulla Kerckhoff kannte China gut aus eigener Anschauung. Die renommierte Grafikerin, die unter anderem zahlreiche Buchillustrationen sowie Textil- und Fliesendesign entworfen hatte, reiste mehrmals durch den asiatischen Raum. Die beeindruckendste ihrer drei China-Rundreisen (1988-1995) war eine Fahrt entlang der nördlichen Route der Seidenstraße durch Zentralasien bis nach Peking. Angeregt durch diese Reiseimpressionen erfolgten Aquarellausstellungen, bis schließlich die Idee entstand, diese Eindrücke in einem spannenden Abenteuer-Jugendbuch zu verarbeiten.

„Karatabar oder die Suche nach dem verlorenen Reich“ ist ein hochwertig gestaltetes Hardcover-Buch mit zahlreichen Illustrationen und ergänzt durch eine Zauberkarte – ein ideales Weihnachtsgeschenk für Kinder, die bereits selbst lesen können. Alle Informationen dazu inklusiver einer Leseprobe finden sich hier: https://neissuferverlag.de/nv-buch/karatabar-oder-die-suche-nach-dem-verlorenen-reich/

Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag.