KRISTIN RUBRA: Keloid – vom überleben und lieben

„Keloid“ ist der medizinische Fachbegriff für eine wuchernde Narbe. Ein passender Titel für den Debütroman der saarländischen Autorin Kristin Rubra. Auch psychische Wunden verheilen manchmal kaum, wie es das Schicksal ihres Protagonisten Leon, der als GI bei der Befreiung des KZ Dachau dabei war, zeigt.

In ihrem Debütroman „Keloid – vom überleben und lieben“ erzählt die im Saarland lebende Autorin Kristin Rubra von einer ungewöhnlichen Liebe und Beziehung, die nicht nur eine große Altersgrenze überwindet, sondern viel mehr: Leon, ein amerikanischer jüdischer Geschäftsmann, ist geprägt von den Ereignissen, die er als junger Soldat in Deutschland erlebte. Christina ist eine junge deutsche Ärztin, die erst nach und nach begreift, wie sehr der Krieg und die damit verbundenen Erlebnisse diesen Mann geprägt haben und nachwirken: „Schuld ist leichter zu ertragen als Ohnmacht“, sagt Leon an einer Stelle.

Christina, eine junge deutsche Medizinstudentin in den USA, verliebt sich Anfang der 1980er Jahre in einen Mitstudenten, der die Traumata seiner jüdischen Familie in Body-Actionpaintings austobt. Sein Vater Leon, ehemaliger GI bei den legendären Thunderbirds, die das KZ Dachau befreiten, ist strikt gegen „alles Deutsche“ und vor allem gegen sie.
Sieben Jahre später liegt Leon nach einem Verkehrsunfall in einem deutschen Krankenhaus auf dem OP-Tisch vor Christina. Aus dem Wiedererkennen entwickelt sich eine spannungsgeladene Beziehung: Leon, der Christina von alten und uralten Verletzungen anhand seiner Edelsteinsammlung erzählt, wird für sie zum wichtigsten Menschen ihres Lebens.
In KELOID – der medizinische Fachbegriff für eine wuchernde Narbe – verwebt Kristin Rubra den Werdegang der deutschen Studentin zur Oberärztin und ihre Beziehungen in eine jüdische Familie in den USA. Sie erzählt, wie entscheidend Kriegstraumata das Leben deformieren und wie sie weitergegeben werden. Aber auch unter einer solchen Last wird die Liebe intensiv gesucht und findet ungewöhnliche Wege.


Zur Autorin:

Kristin Rubra, geboren und aufgewachsen in den Sechzigerjahren am Niederrhein. Nach der Schule Beginn eines Medizinstudiums in Michigan/USA, dort Creative Writing und erste Veröffentlichungen in amerikanischem Englisch. Abschluss des Medizinstudiums in Düsseldorf. Seit den Neunzigerjahren Ärztin im klinischen Bereich.
2019 erschien die Geschichtensammlung ,Als ich deutsch wurde‘ als Band 35 der Reihe Topicana in der Edition Saarländisches Künstlerhaus. ,KELOID – vom überleben und lieben‘ ist ihr Debütroman. Bild: Privat


Zum Buch:

KRISTIN RUBRA
KELOID – vom überleben und lieben
STROUX edition, München
320 Seiten, Hardcover
€ 26,00 [D]
ISBN 978-3-948065-33-1
Erscheinungstermin: April 2024

STROUX edition
Donnersbergerstraße 32
80634 München
Telefon:  +49 89 1678 3156
Mail: info@stroux-edition.de
https://stroux-edition.de/


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MICHAEL WÄSER: Das Wunder von Runxendorf

Michael Wäser begibt sich in seinem Roman auf eine verstörende Zeitreise in die bundesdeutsche Provinz der 70-er Jahre: Nur scheinbar herrscht hier »disco«-Stimmung à la Ilja Richter. Im Untergrund, sprich Partykeller, dominieren das ländliche Patriarchat und eine giftige Mischung aus Gewalt, Alkohol und Missbrauch.

„Vierundsiebzig war ein großes Jahr. Was wir da alles erlebt haben, das war groß, kann man nicht anders sagen. Willy Brandt: Guillaume, Waterloo von Abba. Und dann aber! Weltmeister im eigenen Land. Ein Traum, Männer wie Bäume. Oder wie Tiger oder Wölfe.“

Sommer 1974, irgendwo in der saarländischen Provinz: Während Beckenbauer, Breitner & Co. um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft kämpfen, spielen sich im Partykeller eines Einfamilienhauses grauenvolle Szenen ab. Ex-Bergmann Müller hat für das große Ereignis eigens einen Farbfernseher gekauft. Doch bald ist klar: Bier, Schnaps und Zigaretten alleine genügen nicht, um die vermeintlichen »Kumpels« an sich zu binden. Gemeinsam mit seinem verhaltensauffälligen Sohn Gerald und einem mysteriösen Helfer wird ein perverser Plan in die Tat umgesetzt, der mehrere junge Frauen das Leben kosten wird.

Michael Wäser begibt sich in seinem Roman auf eine verstörende Zeitreise in die bundesdeutsche Provinz der 70-er Jahre: Nur scheinbar herrscht hier »disco«-Stimmung à la Ilja Richter. Im Untergrund, sprich Partykeller, dominieren das ländliche Patriarchat und eine giftige Mischung aus Gewalt, Alkohol und Missbrauch. Wäser zeichnet dabei das Sittenbild einer Gesellschaft, deren toxisches Erbe bis unsere Gegenwart hinein reicht.

„Das Wunder von Runxendorf“ ist mehr als » Ein Mörder Roman«, wie es im Untertitel heißt, sondern auch das Psychogramm einer zerrütteten Gemeinschaft und ein Blick auf die Abgründe hinter kleinbürgerlichen Fassaden.

Michael Wäser wurde 1964 im Saarland geboren, wo er auch seine Schulzeit absolvierte. Er war danach als Schauspieler an verschiedenen deutschen Staatstheatern tätig. Er ist Mitorganisator der Pankower Lesebühne »So noch nie« und lebt in Berlin. Im axel dielmann – verlag erschienen von ihm zudem die beiden Romane „In uns ist Licht“ und „Familie Fisch macht Urlaub“ sowie der gemeinsam mit Inka Bach verfasste Gedichtband „Am Neuen See“.


Bei „Leseschatz-TV“, dem Kanal der Buchhandlung Almut Schmidt von Hauke Harder, spricht Michael Wäser selbst über seinen Roman: https://www.youtube.com/watch?v=9t_rrv7-qmA

Stimmen zum Buch:

„Wäser beschreibt eine Fassade der Heimeligkeit, hinter der sich Grausamkeit und Frauenverachtung nicht einmal besonders gut verstecken.“ – Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

„So abgründig ist das deutsche Hinterland, hier das Saarland, selten beschrieben worden.“ – Jens Kirschneck in 11Freunde

„Michael Wäser ist der Sensenmann für die piefige Dorfidylle der 70er Jahre.“ – Karsten Koblo, Blog aus-erlesen

„Wäser verliert sich aber nicht in Gewaltfantasien, es ist eher die emotionale Grausamkeit, das ständige Wegschauen und diese gottverdammte Stille, die an vielen Stellen entsteht.“ – Nadine Schmidt, krachfink.de

„Ein virtuoser Umgang des Autors mit seinem abgründigen Stoff, den man so schnell nicht vergisst.“ – Joachim Feldmann, Crimemag

„“Dieser Roman, der zwar keine wirklich expliziten Beschreibungen von Grausamkeiten enthält, diese aber sublim kaum weniger grausam vermittelt, verpackt in scheinbare plaudernde Harmlosigkeit, bewegt sich auf der selben Ebene des zutiefst Bösen wie Truman Capotes ‚Kaltblütig‘.“ – Frank Becker, Musenblätter

„Eine knallharte, präzise gearbeitete Milieu-Studie.“ – Thomas Wolter, Opus Kulturmagazin

„„Das Wunder von Runxendorf“ ist aber mehr als ein „Mörder Roman“, wie es im Untertitel heißt, sondern auch das Psychogramm einer zerrütteten Gemeinschaft und ein Blick auf die Abgründe hinter kleinbürgerlichen Fassaden. Natürlich ist dieser Roman auch ein Fußballbuch.“ – Bernd Wähner bei der Berliner Woche


Bibliographische Angaben:

Michael Wäser
Das Wunder von Runxendorf
Ein Mörder Roman
224 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen, 20,00 €
ISBN: 978 3 86638 286 2
e-Book ISBN: 978 3 86638 287 9


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag