MICHAEL KLEINHERNE: Lea

Michael Kleinherne erzählt in seinem neuen Roman „Lea“ von einer Liebe, die von der deutsch-jüdischen Geschichte geprägt ist: München und Tel Aviv werden zur Bühne einer komplizierten Beziehung.

Lea, eine israelische Studentin, und Martin, ein deutscher Journalist, lernen sich im Frühjahr 1991 in Tel Aviv kennen und lieben, doch verlieren sich wieder aus den Augen. Als Martin 30 Jahre später Lea zufällig in den Fernsehnachrichten wiedersieht – sie ist mit einer israelischen Delegation in seiner Heimatstadt München – will er sie unbedingt treffen und macht sich auf zu ihrem Hotel.

Der Roman erzählt vor dem Hintergrund der deutsch-jüdischen Geschichte von einer nicht einfachen Liebe und stellt die Frage, ob man nach so langer Zeit noch einmal neu beginnen kann. Durch die historischen Belastungen, die ihre Länder verbinden und trennen, ist die Beziehung von Martin und Lea von Beginn an durch Spannungen und Herausforderungen geprägt. Sowohl die Begegnung mit Leas Großvater, einem Überlebenden der Shoa, bei ihrem Kennenlernen als auch, Jahrzehnte später, ein gemeinsamer Besuch im Konzentrationslager Dachau verdeutlichen, unter welchen Belastungen solch eine Liebe steht.

Kleinherne beschreibt dies einfühlsam und eindrücklich. Tel Aviv und München werden zu Bühnen und Orten von Geschichte und Traumata. Durch Rückblenden und Erinnerungen der Charaktere werden die Schatten der Geschichte und die Verbrechen während der Shoa in den Roman gewoben.

Der Roman wurde vor dem 7. Oktober 2023 geschrieben – mehr dazu sagt der Autor auch in einem Interview (siehe Pressemappe).


Zum Autor:

Michael Kleinherne, 1964 in Westfalen geboren, lebt als freier Autor, Journalist und Dozent für Kreatives Schreiben in Bayern. 2002 erhielt er den Reportagepreis der Akademie der Bayerischen Presse in München. An der Universität Eichstätt-Ingolstadt leitet er das von ihm ins Leben gerufene Festival LiteraPur. Am Stadttheater Ingolstadt moderiert er monatliche Bücherabende. Er ist Mitglied im VS ver.di. Zuletzt erschien sein Roman Absinth im Kulturmaschinen Verlag.

Bild: Privat


Zum Buch:

Michael Kleinherne
Lea
Kulturmaschinen Verlag
ET: 3.5.2024
Gebunden, Schutzumschlag,
212 Seiten, 26,00 €
ISBN 978-3-96763-299-6
Kartoniert, 212 Seiten, 16,00 €
ISBN 978-3-96763-298-9
Ebook 6,99€

Kulturmaschinen Verlag
Sven j. Olsson
Mobil: +49 177 3135938
info@kulturmaschinen.com www.kulturmaschinen.com



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NASSIR DJAFARI: Der Großcousin

Als eines Tages sein Großcousin aus dem Iran vor seiner Tür steht, ändert sich das Leben des kosmopolitischen Unternehmers Abbe grundlegend. Der neue Roman von Nassir Djafari kreist um die Themen von Herkunft und Identität.

„Ich nahm den Brief in die Hand. Das Kuvert war aus dünnem Papier, hellblau mit rot-blau gestricheltem Rand, drei Briefmarken mit dem Konterfei Khomeinis, handschriftlich an mich adressiert. Drinnen befand sich ein dicht beschriebenes Blatt, auf dem sich die vertrauten persischen Schriftzeichen mit ihren vielen Punkten über und unter den Buchstaben aneinanderreihten. Ich verstand nichts.“

Nassir Djafari, „Der Großcousin“, Sujet Verlag, Mai 2024

Abbe ist ein Frankfurter Unternehmer und Kosmopolit, dessen berufliches Netzwerk die halbe Welt umspannt. Doch so sehr er es gewöhnt ist, Verhandlungen mit Partnern in Lateinamerika oder Südafrika zu führen – seine eigenen Wurzeln sind verschüttet. Sein Deutsch perfekt, sein Persisch lückenhaft. Das Land seiner Eltern ist nicht mehr seines. Bis eines Tages Reza vor der Tür steht, ein entfernter Verwandter aus dem Iran.

Der Besucher ist undurchschaubar, verwickelt sich in Widersprüche und verschwindet gleich wieder aus Abbes Leben, nur um einige Zeit später ebenso unvermittelt wieder aufzutauchen und um Hilfe zu bitten. Bald kreist Abbes Leben nur noch um dessen Probleme. Nach und nach erschließt sich ihm das Schicksal des jungen Mannes, und er beginnt, ihn und auch sich selbst besser zu verstehen.

Mit seinem neuen Roman „Der Großcousin“ lenkt Autor Nassir Djafari den Blick auf die Lebensumstände der jungen Generation im Iran: Ohne berufliche Perspektiven, unter ständiger Beobachtung des Regimes und seiner Sittenwächter. Rezas Fehler war es, die „falsche“ Frau zu lieben: Nur die Flucht nach Deutschland ermöglicht es dem jungen Paar, der Kontrolle von Staat und Familie zu entkommen. Zugleich aber ist der Roman auch eine Hommage an die persische Kultur, insbesondere an die unvergleichliche persische Lyrik.

Nassir Djafari erzählt in seinem dritten Roman von Herkunft und Identität, der Flucht vor der alltäglichen Gewalt eines despotischen Regimes, und über die Schwierigkeiten des Ankommens in einem neuen Land.


Zum Autor:

Nassir Djafari, 1952 im Iran geboren, lebt seit seinem fünften Lebensjahr in Deutschland. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre war er in verschiedenen Funktionen für die deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er hat zahlreiche Artikel und Buchbeiträge über die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Länder des globalen Südens veröffentlicht und sich zu integrationspolitischen Themen geäußert. 2020 erschien sein Debütroman „Eine Woche, ein Leben“, 2022 sein zweiter Roman „Mahtab“, beide im Sujet Verlag.

Bild R . Pigagaite


Zum Buch:

Nassir Djafari
Der Großcousin
Sujet Verlag Bremen
ET: 2. Mai 2024
Softcover mit Klappen
255 Seiten, 19,80 €
ISBN 978-3-96202-136-8

Kontakt zum Verlag:
Sujet Verlag UG
Bornstraße 18
28195 Bremen
Tel.: +49 421 703737
E‑Mail: kontakt@sujet-verlag.de
https://sujetverlag.de/


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MICHAELA MARIA MÜLLER: Zonen der Zeit

Privates und Politisches, Geschichte und Gegenwart verknüpft Michaela Maria Müller in ihrem Roman „Zonen der Zeit“ zu einem feinen Gewebe. Die Geschichte zweier Menschen, die zu „ihrer Zeit“ und ihrem Leben finden.

Leben wir unser Leben rückwärts, von der Vergangenheit geprägt? Oder nehmen wir es selbstbestimmt in die Hand, vorwärtsgerichtet? In ihrem neuen Roman lässt die Schriftstellerin Michaela Maria Müller zwei Menschen aufeinandertreffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn sie bewegen sich zunächst in verschiedenen »Zonen der Zeit«.

Jan Schneider ist Historiker und lebt mit seiner Familie in einem Dorf am Stadtrand von München. Als er die Akten des Auswärtigen Amtes aus dem Jahr 1991 bearbeitet, gerät alles in Bewegung: Er erinnert sich an das Jahr, in dem sich sein Leben als Zehnjähriger von Grund auf veränderte – weil seine Eltern, gebürtige Tschechen, von der Geschichte ihres Landes eingeholt werden. Dann trifft der zögerliche Jan auf Enni van der Bilt, Notrufdisponentin einer Feuerwehrleitstelle im Würmtal. Enni ist das Gegenteil von Jan: Sie packt an, will Dinge verändern. Während Jan sich von seiner Geschichte bremsen lässt, stößt Enni bei ihren männlichen Kollegen an Grenzen. Wie die beiden ihren Weg finden, der von Bayern nach Berlin führt, schildert Michaela Maria Müller in einer behutsamen, ruhigen Weise, die nicht nur „Privates“ im Blick hat, sondern das persönliche Leben ihrer Protagonisten mit politischer und europäischer Geschichte verknüpft.

Reflektionen zur Zeit spielen dabei eine große Rolle, wie auch dieses Zitat aus dem Buch zeigt:

»Die Morgenmuffel in Helsinki, Riga, Tel Aviv, Kairo und Kapstadt teilten sich eine Zeitzone. Während die Angestellten in Almaty Feierabend machten, lagen die in Los Angeles im Tiefschlaf. Die Teenager in Oslo, Berlin und Rom netflixten am Abend gleichzeitig. Wir hatten die Welt und den Tag vierundzwanzigfach aufgeteilt. Die Eindeutigkeit, die mich sonst durch den Tag brachte, war aufgehoben.«

»Zonen der Zeit« ist der dritte Roman von Michaela Maria Müller und erscheint April 2024 im Quintus-Verlag. Die Buchpremiere findet statt am Donnerstag, 25. April 2024, 20:00 Uhr, in der Autorenbuchhandlung am Else-Ury-Bogen 599-601, 10623 Berlin. Es moderiert Markus Meckel.


Stimmen zum Buch:

Jan Kuhlbrodt: »In Michaela Maria Müllers Text findet sich Gegenwart und Historie, Geschichte und Naturgeschichte, Privates und Gesellschaftliches kunstvoll zu einem Gobelin verknüpft, einem Zeitteppich, der zugleich das Handlungsfeld der Figuren ist.«

Katrin Lange, Literaturhaus München: »›Alles ist jetzt.‹ Der Zufall führt Regie, als Jan und Enni sich treffen, Entscheidungen sind es, die sie auf neue Lebensbahnen führen. ›Zonen der Zeit‹ ist eine sensible Meditation über die Zeit und eine große Ermutigung, sein eigenes Jetzt im Leben zu finden.«

Annett Gröschner: »Wenn eine Feuerwehrfrau auf einen Archivar trifft, kann es wie in diesem Roman passieren, dass die Eiszeit Feuer fängt und namenlose Inseln die Zeit anhalten.«

»Mit viel Feingefühl entfaltet Michaela Maria Müller diesen Roman. Die Entwicklung der Charaktere erschließt sich in einem kleinen Handlungsrahmen, der dann einen weiten Bogen um europäische Geschichte spannt. Dabei das Politische aber ganz behutsam privat werden lässt. Diese Zonen bilden einen Zeitteppich, der in einem Wechselspiel zwischen Jan und Enni gewoben wird.« – Hauke Harder, Buchhandlung Almut Schmidt

»Die Sprache von Michaela Maria Müller ist sehr einfühlsam , was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht. Durch ihre Kunstfertigkeit gelingt es ihr, die Komplexität von Zeit, Geschichte und menschlichen Beziehungen auf eindrucksvolle Weise zu erfassen und miteinander zu verknüpfen.« – Manuela Hahn, Lesenswertes aus dem Bücherhaus

»Ein zartes, ungewöhnliches Buch mit eigenwilligen Figuren, die einen nicht mehr loslassen!« – Anne Hahn bei yourbook.shop

»Michaela Maria Müller hat ein schwebendes und philosophisches Buch geschrieben, das viel Raum für eigene Interpretationen und Gedanken lässt.
In den von ihr sprachlich gewählten Motiven und Bildern dreht sich vieles um die Zeit, um Uhren, um Archive, um Erinnerungen und Zukunftspläne.« – Barbara Pfeiffer, Kulturbowle

»Ein sehr feiner, kluger Roman. Ruhig, unaufdringlich, und dennoch lässt er einen nicht mehr los.« – Marco Lombari, Alpenlandkunst


Zur Autorin:

Michaela Maria Müller lebt als Schriftstellerin und Journalistin in Berlin. Sie arbeitete nach einer Ausbildung zur Verlagskauffrau als Buchhändlerin in München und New York und studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2009 veranstaltet sie einen literarischen Salon, seit 2022 im S.-Fischer-Haus, und ist Host des Podcasts Schreiben und Herkunft. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und des PEN Berlin. 

Website: michaelamariamueller.de

Bild: Uwe Hauth


Zum Buch:

Michaela Maria Müller
Zonen der Zeit
Roman
Quintus-Verlag Berlin, 2024

Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 144
Format: 205 mm x 125 mm
Preis: 22,00 €
ISBN: 978-3-96982-096-4


Weitere Informationen & Downloads:

AXEL DIELMANN: Triz. Baumchronist

Ein kreativer Kopf, der sich nicht nur auf das Verlegen verlegt hat: Axel Dielmann vereint in seinen eigenen Texten die Lust am Experiment mit der Sprache und die Liebe zur Bildenden Kunst. Beides wird auch an der Kunst-Erzählung „Triz. Baumchronist“ sichtbar.

Eigentlich ist Axel Dielmann Verleger. Na ja, eigentlich hat er erst etwas ganz anderes studiert: Psychologie und Physik. Aber da war immer diese Neigung zum Kreativen, die dafür sorgte, dass alles ganz anders kam.

Vor allem bekannt ist Dielmann für seinen Verlag, bei dem im vergangenen Jahr das 30-jährige Bestehen gefeiert werden konnte. Aber mitunter wechselt der Verleger die Seiten und greift selbst zum Stift. Sowohl als Multiplekünstler als auch als Autor vereint er dabei die Lust am Experimentieren mit Sprache und die Liebe zur Kunst.

Neuestes Kind dieses mulitplen Talents ist die Kunst-Erzählung „Triz.Baumchronist“, erschienen in der PalmArtPress.
Worum es geht? Ein Foto von 1933. Max Pechstein zeichnet darauf seinen Sohn Mäki, blickt den Siebenjährigen an, der ihm am kleinen Tisch gegenübersitzt. Mürrisch schaut der auf die Zeichnung seines Vaters. Pechsteins zeichnende Hand überm Blatt hält inne, vergewissert sich im Blick zu dem Jungen. In diese Blickpause hinein betrachten ein Vater und sein autistischer Sohn das Foto in den Kunstsammlungen Zwickau. Die beiden haben immer wieder ihre liebe Mühe, sich über das zu verständigen, was sie gemeinsam erleben: eine Baumreihe im Wind, den Himmel überm Garten, ein zappeliges Mobilé von George Rickey, die Entstehung von Spinnweben, „La Dance“ von Matisse, ein Kaminfeuer. Aber aus dem angehaltenen Dreieck des Fotos, Pechstein und Mäki und Zeichnung, leiten die zwei Betrachter ein Zeichen des Einvernehmens ab: Triz, der Junge vor dem Foto, hält seinem Vater eine Drei hin. Wie diese Drei aussieht, wie sie sich aus dem mühseligen Austausch entwickelt hat, werden wir sehen. Vorerst wollen wir mit ihnen und auf ihre so verschiedenen Arten und Weisen das Pechstein-Foto anschauen. Und George Rickeys „Four Lines Oblique Giratory“ folgen. Und Wolken über den Bäumen im Garten betrachten. – Und dann ist es Zeit, daß Triz ein neues Zeichen macht.


Stimmen zum Buch:

„Die Erzählung zeigt und beschreibt, wieviel ergiebiger es ist, genau hinzuschauen, statt achtlos zu leben. Eine wärmende Schule des genauen Sehens und des Einander-Begegnens, so kunst- wie liebevoll.“ – Feuilleton der Frankfurter Neuen Presse, 22.03.2024


Zum Autor:

Axel Dielmann, geb. 1959 in Frankfurt am Main. Ab 1982 erste Publikationen in Tageszeitungen und Zeitschriften, Herausgeber der Zeitschrift für Literatur »Schritte«. Ab 1987 Kunst-Arbeiten: Galerie Klaus Werth, Der Blaue Kompressor, Kunstbahn Hamburg. 1992/93 Gründung axel dielmann – verlag. 1997 erste Multiples, ab 2007 Kunst-Erzählungen. Erste eigene Buchveröffentlichung 2013 mit dem Erzählband »Nizza oder Die Liebe zur Kunst«. 2019 »Die Schneiderin / Eine Kunst-Erzählung«. 2020 Herausgeber »Victor Otto Stomps als Schriftsteller« in vier Bänden. 2023/24 »Triz. Baumchronist / Eine Kunst-Erzählung«. 2024 »Willis Keller & Die August-Antenne« im Literatur-Quickie Verlag Hamburg


Zum Buch:

Axel Dielmann
Triz.Baumchronist
Kunst-Erzählung
PalmArtPress, Berlin
Hardcover, 90 Seiten
ISBN: 978-3-96258-156-5

Eine Leseprobe findet sich hier:
https://www.book2look.com/book/35UtIQBT1j

Anfragen für Lesungen: 069 / 9435 9000 bzw. neugier@dielmann-verlag.de

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SABINE SCHIFFNER: Zeynep suchen

Während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Istanbul lernt die Schriftstellerin Sabine Schiffner eine Stadt kennen, in der Größe und Verfall dicht beieinander liegen. „Zeynep suchen“ ist ein literarisches Tagebuch, eine Spurensuche und ein Reiseführer an verwunschene Orte zugleich.

»Zeynep suchen ist eine zugleich zugewandte und reflektierte, poetische und persönliche Begegnung mit Istanbul und seinen Menschen – eines der ehrlichsten und offenherzigsten Bücher über die heutige Türkei, die ich kenne.«

Stefan Weidner, Schriftsteller und Übersetzer

Einst begegneten sie sich beim Schüleraustausch in Bremen, Jahrzehnte später macht sich Schriftstellerin Sabine Schiffner auf die Suche nach ihrer damaligen Austauschschülerin und Freundin Zeynep. Ein halbes Jahr hält sie sich in Istanbul auf, erzählt auf ihrem Blog wie eine moderne Scheherazade jeden Tag von dieser faszinierenden, widersprüchlichen Stadt mit ihrer multikulturellen Gesellschaft.

Im Gepäck hat Sabine Schiffner Lektüren von Karl May, Homer bis Orhan Pamuk. Ihre Recherchen führen sie durch geschichtsträchtiges Gelände, sie entdeckt verwunschene Orte und dramatische Schicksale, sie fragt nach der verdrängten Vergangenheit, recherchiert über Geschichte und Schicksal der armenischen und griechisch-orthodoxen Bevölkerung und stellt ihr eigenes Türkeibild auf den Prüfstand. Damit gelingt ihr eine eindringliche Schilderung der politischen und sozialen Verhältnisse einer Stadt, in der Größe und Verfall dicht beieinander liegen und in der die Menschen im Spannungsfeld zwischen Moderne und einer immer konservativeren, rückwärtsgerichteten Politik ihre Verortung suchen. »Zeynep suchen« ist zugleich ein sehr persönliches literarisches Tagebuch und ein Reiseführer, der an unbekannte Stätten Istanbuls entführt.


Stimmen zum Buch:

„Überhaupt ist die heimliche Heldin dieses Romans die Sprache, die sich in jedes Abenteuer stürzt, um ihr Gegenüber kennenzulernen. Sabine Schiffner, die selbst fünf Sprachen fließend spricht, lässt uns an ihrer faszinierenden Methode der Annäherung teilhaben.“ – Ulrike Anna Bleier im Tageblatt Luxemburg (Literaturbeilage März/April 2024)

„Zeynep suchen“ ist ein gut gefüllter Wissensspeicher. Gleichsam ein – pardon! – Goldenes Füllhorn vom Bosporus. Die Texte erreichen eine schöne Tiefe und Breite. Immerzu verspürt man den Recherche-Ehrgeiz der Autorin. Kaum ist eine aktuellere Lektüre vorstellbar, um sich auf einen Aufenthalt in Istanbul vorzubereiten. – Martin Oehlen, Bücheratlas


Zur Autorin:

Sabine Schiffner, 1965 in Bremen geboren, lebt in Köln. Die Schriftstellerin und Übersetzerin arbeitete nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften zunächst als Lektorin und Regisseu­rin für Film und Theater. Seit 1995 ist sie als Schriftstellerin tätig, insbesondere für ihre Lyrik erhielt sie etliche Preise und Stipendien, u.a. die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Weimar 2014. Für ihren Roman »Kindbettfieber« wurde sie 2005 mit dem Preis der Jür­gen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Zuletzt erschienen der hochgelobte Gedichtband »wundern« (Quintus 2022) sowie der Psychothriller »Nachtigallentage« (Quintus 2023).
Bild: Lisa Art


Zum Buch:

Bereits während ihres Istanbulaufenthalts dank des Galatastipendiums der Stadt Köln führte Sabine Schiffner ein Blogtagebuch aus Istanbul, das auf social media (Insta, FB) viel Aufmerksamkeit fand. In ergänzter Fassung, mit zahlreichen Abbildungen, erscheint »Zeynep suchen« nun Ende Januar im Dağyeli Verlag.

Sabine Schiffner
Zeynep suchen
Ein Blog-Roman aus Istanbul
360 Seiten, kartoniert, 24,00 €
ISBN 978-3-910948-02-0

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DENISE BUSER: Dichten gegen das Vergessen

In „Dichten gegen das Vergessen“ erzählt die Basler Autorin Denise Buser von zwölf Lyrikerinnen aus ganz verschiedenen Epochen und Kulturen. Doch eines hatten sie alle gemeinsam: Als schreibende Frauen mussten sie sich gegen zahlreiche Widerstände durchsetzen.

Für ihr neues Buch hat die Basler Autorin und Juristin Denise Buser ein Thema gewählt, das einerseits vollkommen zeitlos ist: die auch Jahrhunderte überdauernde Kraft des lyrischen Gedichts. Zugleich aber passt es auch in die aktuelle Genderdebatte – denn anhand von zwölf Lyrikerinnen aus zwei Jahrtausenden zeigt Denise Buser auf, mit welchen Schwierigkeiten gerade Dichterinnen in verschiedenen Kulturen und Zeiten zu kämpfen hatten.

In «Dichten gegen das Vergessen», das aktuell im Zytglogge Verlag erschienen ist, erzählt Denise Buser von den Stern- und Schattenstunden von zwölf Dichterinnen aus unterschiedlichen Zeiten und Weltregionen, die sich für ihre künstlerische Berufung gegen zahlreiche Widerstände und Hindernisse durchsetzen mussten. Empathisch und pointiert widmet sich die Autorin dabei, selbst mit viel literarischer Experimentierfreude und poetischer Empathie ausgestattet, den faszinierenden, teilweise erschütternden Lebensläufen dieser Frauen und erörtert, weshalb ihr Werk zum Teil vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

Dabei hat Buser nicht etwa zwölf Kurzbiographien oder zwölf literaturgeschichtliche Essays verfasst, sondern sich auf jede dieser zwölf Frauen auf ganz eigene Weise eingelassen. Im Vorwort schreibt sie: «Das Eintauchen in das Werk … eröffnete mir faszinierende Zwischenräume, in denen die Dichterinnen wieder lebendig wurden. Lange blieb ich dort, bis ich ihre Stimmen vernahm. Ja, sie sprachen zu mir. Die Dichterinnen sprachen durch die Gedichte zu mir.»

Das Resultat ist ein faszinierendes und immer wieder überraschendes Buch:  So ist etwa das Kapitel «Verhängnisvolle Reise» über die wegen einer Russlandreise (1953) lange Zeit verfemte Schweizer Lyrikerin Helene Bossert ganz in der Ich-Form erzählt, wobei sich Denise Buser hier auf reiches Archivmaterial stützen konnte: «Das ist meine Geschichte. Die Geschichte eines glücklichen Lebens. In der Halbzeit aber wurde mein Glück lebendig begraben.» Im Kapitel über die argentinische Lyrikerin Alejandra Pitzarnik («Bordell für Künstlerinnen») dagegen diskutieren zwei Literaturprofessorinnen mit einem Psychiater und einer Doktorandin in Buenos Aires über das Leben und die Gedichte der schwer depressiven, 1972 verstorbenen Poetin. Der Text über Vittoria Colonna, die berühmteste Dichterin der Renaissance, besteht aus Erinnerungen eines fiktiven Sekretärs an ein Gespräch mit Michelangelo und der gefeierten Vittoria. Eingeblendet sind kurze Mails der Autorin an einen Freund, in denen die wichtigsten Lebensstationen der Lyrikerin erwähnt werden. 

Eine schöne Auswahl von Gedichten der besprochenen Autorinnen und ein sehr persönlicher Brief an die «Verehrte Sappho», gewissermaßen die geistige Mutter aller dieser mit schwierigen Lebensumständen, Ausgrenzung oder männlicher Nichtachtung kämpfenden Frauen, runden den Band ab.

«Dichten gegen das Vergessen» enthält Beiträge über und Gedichte von al-Khansā (7. Jh.), Comtessa Beatriz de Dia (12. Jh.), Vittoria Colonna (1490/92–1547), Sibylla Schwarz (1621–1638), Anna Louisa Karsch (1722–1791), Akiko Yosano (1878–1942), Gabriela Mistral (1889–1957), Gertrud Kolmar (1894–1943), Helene Bossert (1907–1999), Lenore Kandel (1932–2009), Audre Lorde (1934–1992), Alejandra Pizarnik (1936–1972).


Stimmen zum Buch:

„Denise Buser (…) stellt in ihrem Husarenstück „Dichten gegen das Vergessen“ nur Dichterinnen vor, die es verdienen (immer wieder) erinnert zu werden. (…) Busers Zusgang ist ein persönlich-subjektiver, ein literarischer.“ – Alexandru Bulucz im Magazin Buchkultur/Dezember 2023

„Ein brillanter Band.“ – Björn Hayer im Bücher Magazin 2/2024

„Dichten gegen das Vergessen“ ist ein hochinteressantes Buch mit plausiblen Geschichten zu zwölf Dichterinnen und ihrer Lyrik, die es mehr als verdient haben, nicht vergessen zu werden. – Matthias Ehlers, WDR 5 Bücher

„Das Buch ist freilich keines, das laute Reden schwingt. Sondern eins, das Stille einfordert und sich einem verschliesst, will man es zu fahrig durchblättern. Zu lesen sind die einzelnen Kapitel für sich: Jede Figur erhält ihre eigene Erzählperspektive und ihre Form. Das ergibt mal einen stillen Nachruf auf die jüdische Dichterin Gertrud Kolmar, mal einen empörten Briefwechsel zwischen der Kuhhirtin Anna Louisa Karsch und ihrem späteren Verleger, oder mal einen (gar zu) schwärmerisch-verklärten Dialog von Vittoria Colonna mit Michelangelo im Rom der Renaissance. Das Buch liest sich damit auch als Enzyklopädie der Schreibstile und als Zeugnis davon, was Sprache alles kann.“ – Kathrin Singer in der Basellandschaftlichen Zeitung

„Eine Hommage an das weibliche Schreiben.“ – Kulturjoker

„Denise Buser hat in einer Mischung aus detailliert recherchierten Originaldokumenten und fiktiven Rahmenhandlungen auf wunderbare Weise diese Künstlerinnen portraitiert.  Gekonnt hat sie die wesentlichen, prägenden Elemente ihres Lebens herausgearbeitet und einfühlsam in fiktive Handlungen eingebettet. Besonders toll, wie sie es schafft, durch Wortwahl und stilistische Mittel auch sprachlich die jeweilige Zeit, Atmosphäre und besondere Sprache jeder Dichterin einzufangen.“ – Buch im Koffer

„Die Autorin zeigt Witz, Ironie und Empathie um uns die Schriftstellerinnen vorzustellen und macht damit Lust, diese auch im Original zu lesen, damit sie nicht vergessen werden!“ – Margret Hövermann-Mittelhaus bei altmodisch : lesen

„Dichten gegen das Vergessen, ist ein bemerkenswertes Buch über faszinierende Lyrikerinnen, die es verdient haben, nicht vergessen zu werden. Große Leseempfehlung!“ – Sabine Krass bei Tausendléxi


Zur Autorin:

Denise Buser ist Autorin und Juristin und hat in verschiedenen Funktionen als Unidozentin und als Strafrichterin gearbeitet. Neben wissenschaftlichen Texten und Kulturreportagen publiziert sie Belletristik und Lyrik. Sie lebt in Basel, zeitweilig in Berlin und Tanger (Marokko).

Bild: Markus Sutter


Informationen zum Buch:

Denise Buser
Dichten gegen das Vergessen
Lyrikerinnen aus zwei Jahrtausenden.
Zytglogge Verlag, Bern
Oktober 2023
Format 21.5 x 13.8 cm, Gebundene Ausgabe,
264 Seiten, Abbildungen
ISBN: 978-3-7296-5144-9.



Informationen zum Buch beim Verlag


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PHILIPP BROTZ: Die Ungleichzeitigen

Mit „Die Ungleichzeitigen“ legt der Freiburger Schriftsteller Philipp Brotz einen Roman vor, der von Heimatverlust und Einsamkeit, aber auch von Selbstfindung, neuen Perspektiven und dazu gewonnener Toleranz erzählt. Ein Buch am Puls der Zeit: Denn ein wenig Hagen steckt vielleicht in uns allen, wenn es uns, je nach Lebenssituation schwerfällt, Veränderungen zu akzeptieren und offen zu sein für andere Kulturen, Lebensweisen, Menschen.

Am Beginn und am Ende dieses Romans stehen je eine Taxifahrt, die für den Protagonisten ein neues Lebenskapitel eröffnen. Hagen, Anfang 30, ein gescheiterter Student, kehrt in seinen Heimatort in den Schwarzwald zurück. Er bezieht das Haus seiner Eltern, die bei einem Autounfall verunglückt sind und versucht sich gewissermaßen wieder in seiner Kindheit einzurichten. In Berlin ist er nie heimisch geworden und nun will er, der jahrelang zum überkorrekten Vater keinen Kontakt mehr hatte, Erinnerungen an eine vermeintlich bessere Zeit zurückholen.

Doch auch in Löwenau – der fiktive Ortsname steht für vergleichbare Dörfer im Schwarzwald, wo alles noch überschaubar zu sein scheint – ist die Zeit nicht stehen geblieben. Dass im Dorf Flüchtlinge leben, für deren Wohncontainer sein Lieblingswald abgeholzt wird, wühlt den Einzelgänger, der ohne berufliche Perspektiven und ohne Beziehungen und Freundschaften lebt, auf. Die diffuse Wut auf die „Fremden“ lenkt ihn vom eigenen Lebensversagen ab. Dass er am Ende mit der Jesidin Adana in einem Taxi sitzt, das die beiden zu einem Flug in den Irak bringen wird, ist da bei weitem nicht absehbar. Doch Hagen, der aus einer verrückten Idee heraus sein Erbe bei Online-Börsenspekulationen aufs Spiel setzt, wird gezwungen, mit einigen Asylbewerbern eine Wohngemeinschaft einzugehen – und es zeigt sich, dass man nur das fürchtet, was man nicht kennt.

Mit „Die Ungleichzeitigen“ legt der Freiburger Schriftsteller Philipp Brotz einen Roman vor, der von Heimatverlust und Einsamkeit, aber auch von Selbstfindung, neuen Perspektiven und dazu gewonnener Toleranz erzählt. Ein Buch am Puls der Zeit: Denn ein wenig Hagen steckt vielleicht in uns allen, wenn es uns, je nach Lebenssituation schwerfällt, Veränderungen zu akzeptieren und offen zu sein für andere Kulturen, Lebensweisen, Menschen.


Zum Autor:

Philipp Brotz, geboren 1982 in Calw/Schwarzwald. Wehrersatzdienst in New York, USA, dann Studium der Germanistik und Romanistik in Berlin, anschließend der Politik- und Wirtschaftswissenschaft in Freiburg im Breisgau. Heute Gymnasiallehrer in Freiburg und Moderator beim Werkstattgespräch des dortigen Literaturhauses. Für seine Prosa mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Schwäbischen Literaturpreis, dem Jurypreis beim Wiener Book-Slam und dem Nora-Pfeffer-Literaturpreis. Stipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg für den Roman „Termitenkönigin“.

Bild: Rebecca Rösch


Zum Buch:

Philipp Brotz
Die Ungleichzeitigen
Roman
Gebunden mit Lesebändchen, 320 Seiten, 24,00 €
8 grad verlag, Freiburg, 2023
ISBN: 978-3-910228-12-2
ISBN EPUB: 978-3-910228-24-5

Eine Leseprobe findet sich hier.


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Autor.

ULLA COULIN-RIEGGER über Burnout in SPIEGEL Psychologie

Ulla Coulin-Riegger, Schriftstellerin und Therapeutin, im Interview mit SPIEGEL Psychologie über das Burn-out-Symptom und ihr neues Buch „Es wird so unbemerkt zu spät“.

Die Verhaltenstheraupeutin Ulla Coulin-Riegger hatte in ihrer Praxis in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Patient*innen gesehen, die massiv unter Erschöpfung und Depressionen litten. Ihre Haltung zum Burnout-Syndrom verpackte die Psychologin in einen beinahe burlesk anmutenden, satirischen Roman: „Es wird so unbemerkt zu spät“.

Dass als erstes Medium „SPIEGEL Psychologie“ über das erst vor wenigen Tagen erschienene Buch berichtet, freut mich als Pressefrau der Autorin, die bereits deren ersten Roman „Mutters Puppenspiel“ betreut hat, riesig!

Im Interview mit Jule Lutteroth sagt Ulla Coulin-Riegger: „Erschöpfung ist ein schlimmer mentaler Zustand, bei dem natürlich auch Angst entsteht. Und das musste ich einfach aufschreiben. So entstand die Idee zu meinem neuen Roman, in dem ein Psychotherapeut versucht, die ausgebrannten menschlichen Seelen zu retten.“ Und sie spricht über die Ursachen der zunehmenden Zahl an Betroffenen, warum ihr die „Generation Z“ Hoffnung macht und mit welchen Techniken und Therapien man sowohl den Betroffenen helfen, aber auch als Therapeut im Gleichgewicht bleiben kann. Etwas, was ihrer Romanfigur nicht gelingt:

„Mein Dr. Lenz aus dem Roman versucht, die Niedergeschlagenen mit Hingabe zu trösten und aufzurichten. Er will die Menschen zur Umkehr bewegen, wird aber selbst krank und zum Symbol der Verletzlichkeit von Menschen.“


Bibliographische Angaben:

Ulla Coulin-Riegger
Es wird so unbemerkt zu spät
Molino Verlag GmbH, 2023
Hardcover, 212 Seiten
ISBN: 978-3-948696-45-0


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für die Autorin.

ULLA COULIN-RIEGGER: Es wird so unbemerkt zu spät

Ulla Coulin-Riegger vermag es, psychologische Themen in unterhaltsame Literatur zu verpacken. In ihrem neuen Roman wird ausgerechnet ein engagierter Psychiater von Burnout betroffen: „Es wird so unbemerkt zu spät“ ist eine märchenhafte Satire auf unsere Leistungsgesellschaft.

Bereits mit ihrem vielbeachteten Debütroman „Mutters Puppenspiel“, der unter anderem in der FAZ besprochen wurde, hat die Psychologin und systemische Verhaltenstherapeutin Ulla Coulin-Riegger bewiesen, mit welchem Geschick sie psychologische Themen in gute Literatur verpacken kann.

Nun erscheint mit „Es wird so unbemerkt zu spät“ ihr zweiter Roman, der erneut auf ungewöhnliche Weise ein Thema aufgreift, das viele Menschen betrifft: Burnout entwickelt sich in unserer Leistungsgesellschaft zur neuen Volkskrankheit.

Wie diese Krankheit sich bei einem Menschen einnisten kann, zeigt die Schriftstellerin interessanterweise am Beispiel eines Psychotherapeuten, der seinen eigenen Patienten aus deren Lebens- und Schaffenskrise helfen soll: Rafael Lenz, der einen typischen Patriarchen-Vater und eine anspruchsvolle Ehefrau im Nacken hat, merkt selbst viel zu spät, dass er sich mit dem Virus des „Ausgebranntseins“ angesteckt hat – und sein Ehrgeiz, den Menschen in einer eigenen Klinik mit ungewöhnlichen Methoden helfen zu wollen, endet in einer burlesk anmutenden Katastrophe.

Schriftstellerin Angelika Overath, die den Roman vorab gelesen hat, ist begeistert: „Auch wo die Autorin sezierend kritisch ist, schreibt sie mit Empathie. Man spürt die Herzensgeste der Gnade. Und weil Ulla Coulin-Riegger durch ihr genaues, witziges, traurig- und lachenmachendes Erzählen uns zum Nachdenken bringt, könnte dieser kluge Text eine Chance bieten, etwas an unserem Leben zu ändern.“

Und Ulla Coulin-Riegger sagt über ihre Motivation zu ihrem zweiten Roman:
„Mit den Mitteln der Psychotherapie gegen die mächtigen Versprechungen und Drohungen einer Leistungsgesellschaft antreten zu müssen, mag gelegentlich zur Sisyphusarbeit ausarten und den engagiertesten Therapeuten Momente der Resignation und eigener Erschöpfung durchleben lassen. Es reizte mich, diese Erfahrung im Rahmen eines Romans zu verarbeiten, und an der Seite meines Protagonisten den Traum von einem selbstfürsorglicheren und Einspruch erhebenden Menschen zu träumen, der, vielleicht schon bald, durch die Generation Z ein bisschen wahr werden könnte.“


Zur Autorin:

Ulla Coulin-Riegger, 1950 in Stuttgart geboren, studierte Psychologie an der Eberhard-Karls-Uni-versität in Tübingen und absolvierte danach eine Ausbildung zur Psychotherapeutin. Seit 1996 ist sie als Verhaltenstherapeutin und systemische Verhaltenstherapeutin tätig und führte bis vor kurzem eine eigene Praxis in Leinfelden-Echterdingen. Bereits in jungen Jahren begann sie auch mit dem Schreiben. Ihren ersten Text über eine narzisstische Mutter bot sie aber erst spät zur Veröffentlichung an. Nach dem Erfolg von „Mutters Puppenspiel“ ist „Es wird so unbemerkt zu spät“ ihr zweites Buch.


Stimmen zum Buch:

„Erschöpfung ist ein schlimmer mentaler Zustand, bei dem natürlich auch Angst entsteht. Und das musste ich einfach aufschreiben. So entstand die Idee zu meinem neuen Roman, in dem ein Psychotherapeut versucht, die ausgebrannten menschlichen Seelen zu retten.“ – Ulla Coulin-Riegger im Interview bei „SPIEGEL Psychologie“

„Mit Es wird so unbemerkt zu spät ist Coulin-Riegger ein Zeugnis für die transformative Kraft des Geschichtenerzählens gelungen.“ – Katharina Horrer in der Heidenheimer Zeitung, 29. Juni 2023

4,5 von 5 Therapiesitzungen vergibt Sarahs Lesereise:
„Ein Buch, dass die Augen öffnet und den Leser anschließend bewusster durch den Alltag gehen lässt.“

„Die Autorin Ulla Coulin – Riegger, selbst Psychologin und Psychotherapeutin, hat ein sehr empathiebehaftetes Buch geschrieben, bei welchem aber auch Humor, Witz und Traurigkeit nicht fehlen.“ – Andrea Schumacher bei Instagramm

“Sehr humorvoll und dennoch emotional wertschätzend beschreibt die Verhaltenstherapeutin und Autorin Ulla Coulin-Riegger die Geschichte von Rafael Lenz.” – Besprechung auf dem Blog “Goldene Seiten”.

„Die Charaktere gehen dem Leser unter die Haut, die Problematik des Burnout Syndrom und mögliche Konsequenzen bleiben im Gedächtnis und stimmen nachdenklich. Leseempfehlung!“ – Renie empfiehlt den Roman bei der Community watchaREADIN

„Insofern ist der Roman einerseits Gesellschaftskritik, aber auch mit vielen Fenstern in die Psyche auf allen Seiten: auf Seiten derer, die sich dem Leistungsdruck unterworfen haben und auf Seiten derer, die als Heilsbringer und Weltverbesserer am Ende sich selbst und auch anderen schaden. Eine interessante Geschichte.“ – Literatur im Fenster

„Ulla Coulin-Riegger schreibt die Geschichte um den Psychotherapeuten, Sohn, Ehemann, Vater und Freund sehr eindrucksvoll.“ – Lilis Lesemomente

Weitere Interviews und Buchpräsentationen in der Heidenheimer Zeitung, SWR, Leserkanone.de


Bibliographische Angaben:

Ulla Coulin-Riegger
Es wird so unbemerkt zu spät
Molino Verlag, 2023
Hardcover, 212 Seiten
20,00 €
ISBN: 978-3-948696-45-0


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für die Autorin.

DIE KÖNIGIN VON TROISDORF: Zur Wahl bei Bonn liest ein Buch

„Die Königin von Troisdorf“ steht bei „Bonn liest ein Buch“ in der finalen Auswahl. Für Autor Andreas Fischer und seinen Debütroman nach der Nominierung auf die Shortlist beim Literaturpreis Ruhr ein weiterer Erfolg.

Zum 10. Geburtstag 2021 holte das Literaturhaus Bonn das erfolgreiche Format „Eine Stadt liest ein Buch“ auch nach Bonn – vor zwei Jahren entschieden sich die Bonner für „Unter Menschen“ von Juli Zeh.

Und nun wird das Format wiederholt, auch 2023 sind die Bonner aufgefordert, gemeinsam ein Buch zu lesen. Das Literaturhaus Bonn hat dazu heuer zunächst Vereinsmitglieder, private lokale Lesekreise und Bonner Bibliotheken um Vorschläge gebeten, in einer zweiten Runde gaben die Bonner Buchhandlungen ihre Stimme für die Finalisten ab. Und nun können die Leserinnen und Leser selbst entscheiden, welches der drei Bücher auf der „Shortlist“ das Buch wird für „Bonn liest ein Buch“ 2023. Noch bis zum 31. Mai können die Bonner an verschiedenen Wahlurnen ihre Stimme abgeben – alle Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Literaturhauses.

Zur Auswahl stehen „Dschinns“ von Fatma Aydemir, „Nachts ist es leise in Teheran“ von Shida Bazyar und „Die Königin von Troisdorf“ von Andreas Fischer. Andreas Fischer wurde von der Nachricht während einer kleinen Lesereise überrascht – just vor einer Lesung im „buchladen 46“ in Bonn. Für den Autor, der seinen Debütroman in einem eigens gegründeten Verlag, dem eschen 4 verlag, veröffentlichte, ist das nun ähnlich sensationell wie die Platzierung auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr.
„Dass mein Buch so weiterempfohlen wird, dass es für diese Aktion in die engere Wahl kommt – das ist eine Auszeichnung durch die Leserinnen und Leser, über die ich mich sehr freue“, sagt Andreas Fischer.


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Autor