HANNA BJØRGAAS: Das geheime Leben in der Stadt

Die norwegische Biologin Hanna Bjørgaas unternahm während der Pandemie eine spezielle Expedition: Ein Jahr lang ging sie in Oslo mit Fernglas, Lupe und Skizzenbuch vor die Tür, schaute, horchte, roch und befragte andere Experten zum geheimen, wilden Leben in der Stadt. Ihre Nachrichten aus der urbanen Wildnis begeistern die Leser.

Die norwegische Biologin Hanna Bjørgaas unternahm während der Pandemie eine spezielle Expedition: Ein Jahr lang ging sie in Oslo mit Fernglas, Lupe und Skizzenbuch vor die Tür, schaute, horchte, roch und befragte andere Experten zum geheimen, wilden Leben in der Stadt. Sie ließ (und lässt) sich immer wieder aufs Neue von deren Begeisterung für die Natur im urbanen Lebensraum mitreißen. Sehr unterhaltsam und gespickt mit neuesten Forschungsergebnissen erzählt sie uns von eigentlich vertrauten Lebewesen, die man nach diesem Buch in einem neuen Licht sieht: Krähen, Amseln, Möwen, Ameisen (die plötzlich in ihrer Küche auftauchen), Fledermäuse, Sperlinge, Lindenbäume (als Urpflanzen nach der letzten Eiszeit), Flechten und die bizarre Mikrowelt des Erdreichs.

Jedes Kapitel beginnt mit einer wundervollen Illustration durch das Künstlerkollektiv MI.

Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sich an die besonderen Herausforderungen der „Felsenlandschaft Stadt“ anzupassen – mit den schnellen technischen Entwicklungen und geänderten Nahrungsangeboten? Wie unterstützen sie sich gegenseitig und wie wehren sie sich gegen Konkurrenten und gegen die Einengung ihrer Lebensräume? „Das geheime Leben in der Stadt. Nachrichten aus der urbanen Wildnis“ ist ein überraschendes, künstlerisch illustriertes Tagebuch voller Entdeckungs- und Lebensfreude, das Lust macht auf Expeditionen in nächster Umgebung.

Nach dem norwegischen Original 2021 ist nun vor einigen Wochen die englischsprachige Ausgabe im kanadischen Verlag „Greystone Books“ erschienen und wird bereits in „The Washington Post“ äußerst positiv besprochen: „Secret life of the City is a marvelous journey through Oslo’s nonhuman societies as Bjorgaas passes a calendar year exploring the internal lives of crows, bats, nightingales, gulls, lichens and urban soils, a grounded account of the sublime adventures that come from slowing down and paying attention“, schwärmt Kate Brown.

In deutscher Übersetzung durch Sabine Richter erscheint das Buch nun in der STROUX edition.


Stimmen zum Buch:

„Es (das Buch) enthält auch so etwas wie Reisebeschreibungen, Autobiographisches inkl. Erinnerungen und Rückblicken, Bekenntnisse, Reflexionen, Kommentare, Statements und explizite Adressen an den Leser, Experteninterviews, Expeditions-, Abenteuer- und sogar Horrorerzählungen, anekdotische Abschweifungen, erzählerische Einbettungen und Ausschmückungen, Porträts von (zum Teil skurrilen) Zeitgenossen sowie Wissenschafts- und Kulturgeschichtliches – gewiss ließe sich noch anderes anführen. Das macht in Summe: Den Leser erwartet ein ebenso lehrreiches wie abwechslungsreiches wie unterhaltsam-unkonventionelles Lesevergnügen.“ – Günter Helmes bei literaturkritik.de

„Eine sehr entspannte, konstruktive, freundliche, weitreichende Zeitgeistkritik.“ – Alexander Carmele bei Kommunikatives Lesen

„Das ist Nature Writing vom Feinsten. Überall gern empfohlen.“ – Petra Friedmann, ekz Bibliotheksservice

„Ein Sachbuch in erzählender Form – wirklich informativ, gut zu lesen und sehr individuell und persönlich.“ – Heike Baller bei Kölner Leselust

„Das geheime Leben in der Stadt“ ist ein lehrreiches Buch, das einerseits das Interesse und Freude an der städtischen Natur weckt und uns diesen besonderen Lebensraum näher bringt, aber auch die negativen Einflüsse des Menschen nicht außer Acht lässt. Lesenswert für alle Naturliebhaber, die in ihre Umgebung tiefer eintauchen möchten und mehr über die Wildnis vor der eigenen Haustür entdecken wollen.  – Barbara Schulze bei Sommerleses Bücherkiste

„Dank dieses Buches schaut man ein bisschen anders auf die Welt.“ – Celina Sauter bei Books and a Cuppa Tea

„Hanna Bjørgaas erkundet das Sozialleben von Ameisen, die sich Blattläuse als Haustiere halten, weil sie ihnen als Nahrungsquelle dienen, oder erläutert die Bedeutung von Mikroben und steigt für Fledermäuse in die Unterwelt. Darüber erzählt sie wunderbare Geschichten und Anekdoten.Ihr Buch öffnet neue Horizonte und ist dazu eine höchst vergnügliche Lektüre. Weil es irgendwie immer auch Freude macht, etwas zu lernen.“ – Annemarie Stoltenberg im NDR

„Bjørgaas führt am eigenen Beispiel vor, wie sehr uns die Wahrnehmung für die Umwelt verloren gegangen ist und welche Gefahren diese Entwicklung birgt. Sie möchte unser Interesse wiederbeleben, indem sie zeigt, wie unmittelbar Natur – sogar mitten in der Stadt – direkt vor unserer Nase stattfindet. Ihr Buch ist dafür die perfekte Einladung. Eine sympatische Anleitung zum Neugierigsein.“ – Britta Röder bei booknerds

„Die schönsten und besten Bücher sind jene, die man Lieblingsmenschen schenkt. „Das geheime Leben in der Stadt“ gehört dazu. Nicht nur für Naturfreunde geeignet, sondern auch für jene, die es noch werden wollen. Denn Bjørgaas‘ Band beweist, dass man selbst über das vermeintlich Bekannte noch immer Staunen kann.“ – Constanze Matthes bei Zeichen & Zeiten

„Das geheime Leben in der Stadt“ ist ein faktenreiches Werk über das Leben in der Stadt abseits der Menschen. Es sensibilisiert uns für die, die in dem vom Menschen bevorzugten Habitat schon länger oder neu beheimatet sind. – Philipps kleines Universum

„Die Aufmachung des Buches ist sehr gelungen. In einer Art Tagebuchform geschrieben, behandelt jeder Monat ein spezielles “Naturphänomen”. Die Grafiken zu Beginn jedes Kapitels sind sehr schön.“ – Isabel Fredriksson, Seitenwandler

„Die Autorin versteht es, mit ihrer Sprache und Erzählweise beim Publikum Interesse zu erwecken und man folgt ihr gern auf den Spuren all der unterschiedlichen Organismen, die die Stadt ‚bewohnen‘. “ – Paul Hübscher bei litteratur.ch

„Das geheime Leben in der Stadt“ von Hanna Bjørgaas ist definitiv eine Leseempfehlung und ebenso ein Plädoyer für mehr Bewusstsein – für die Umwelt, für die Tiere und die Pflanzen, denen wir tagtäglich begegnen. – Jamie Lindner bei Librovore

„Empfehle ich dieses Buch? Jaaa! (…) Eine beinahe kindliche Freude springt einen aus den Seiten an und der Ruf, bleibt doch neugierig (…)“ – Petra Kuhn bei Petras Bücherapotheke

„Ein liebevoll gestaltetes Buch über die Natur in der Stadt, über Anpassung, Überleben und besetzte Nischen, das dazu einlädt, mit wachen Augen das eigene Umfeld zu beobachten.“ – Frau Lehmann liest

„Was das Buch besonders lesenswert macht, ist die Art und Weise, wie es den Leserinnen und Lesern die Augen für die Schönheit und Vielfalt der Natur in der Stadt öffnet.“ – Manuela Hahn von „Lesenswertes aus dem Bücherhaus“

„Ein durch wunderbare Illustrationen ergänztes, lehr- und aufschlussreiches, aber vor allem inspirierendes Buch, das Neugier weckt und Lust macht, selbst auf Entdeckungstour zu gehen und das aufgrund der Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit der Autorin, die es versteht, den Funken überspringen zu lassen, wirklich für jedermann und jederfrau geeignet ist.“ – Barbara Pfeiffer bei Kulturbowle

„(…) ist „Das geheime Leben in der Stadt“ ein ganz wundervolles Buch. Wir müssen rausgehen, die Augen öffnen und das Alltägliche, das Unsichtbar gewordene, wieder neu entdecken.“ – Sascha Thoma bei koreander.net

„Bjørgaas lädt dazu ein, die Natur vor der eigenen Haustüre neu zu sehen und zu erleben.“ – Simone Regina Adams bei „freitagsplastikfrei.de“

„Ein tolles Buch, nicht nur für Natur- und Wissenschaftsfans!“ – Alena Vogel bei zugetextet


Zur Autorin:

Hanna Bjørgaas (Jahrgang 1986) hat an der Universität Oslo Biodiversität und Evolution studiert, mit einer Zusatzausbildung für „Outdoor Life“. Sie hat als Fremdenführerin in der Arktis und Antarktis gearbeitet und Touren zum Thema Pflanzen, Pilze und Flechten durchgeführt. Biologie ist für Bjørgaas mehr als eine Berufung: Ohne Fernglas und Lupe um den Hals fühlt sie sich ‚fast nackt‘.
Bild: Åsmund Holien Mo

Sabine Richter ist Germanistin und Skandinavistin mit Schwerpunkt Norwegen. Sie lebt in Madrid und Wien, arbeitet als Literatur-Dozentin unter anderem für die Universität Oslo, als Dolmetscherin sowie als freie Übersetzerin für Sachbücher und Belletristik aus dem Norwegischen.


Zum Buch:

HANNA BJØRGAAS
Das geheime Leben in der Stadt
Nachrichten aus der urbanen Wildnis Aus dem Norwegischen von Sabine Richter
STROUX edition, München
304 Seiten, Hardcover – mit farbigen Illustrationen
€ 26,00 [D]
ISBN 978-3-948065-27-0
Erscheinungstermin: 10. Juli 2023


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag

Michael Lichtwarck-Aschoff: Der Sohn des Sauschneiders

Können Rinder ohne Hörner gezüchtet werden? Und ist der Mensch verbesserlich? Ein doppelbödiger Roman über eine spannende Zeit in der biologischen Forschung.

Bild von analogicus auf Pixabay

„Der Grottenolm kommt blind auf die Welt. Wozu bräuchte er in der Dunkelheit, in der er sein Leben verbringt, auch Augen. Aber die Anlagen zu Augen hat er. Und wenn er in zwei Heimaten leben kann, in einer finsteren und einer taghellen – könnte er dann nicht auch lernen, seine Augen zu öffnen, sie aus den flachen Gruben heraus, in denen sie schlummern, zum vollen Sehen entwickeln? Könnte er das Sehen lernen, wenn man ihn in eine andere Heimat verpflanzt?“

Michael Lichtwarck-Aschoff, „Der Sohn des Sauschneiders oder ob der Mensch verbesserlich ist“


Dem Grottenolm haftet etwas Sagenhaftes an. Der Schwanzlurch, der wohl bis zu 100 Jahre alt werden kann, wurde zu früheren Zeiten wegen seines Aussehens und seiner Lebensweise – er hält sich in überfluteten Höhlenteilen auf und kommt selten ans Tageslicht – auch als „Drachenjunges“ bezeichnet oder als „Menschenfischlein“. Was aber tun, wenn der einzige Besitz der Familie ein karger Acker ist, auf dem nur Steine zu finden sind und ab und an ein Grottenmolch auf den Boden geschwemmt wird?

Eigenwilliger Held, spröde wie das Land

Ein großes Geschäft mit den Drachenkindern zu machen, das ist die Sache des Franz Meguşar nicht. Dieser eigenartige, eigenwillige Held dieses ebenso eigenartigen und eigenwilligen Romans ist so spröde wie sein Familienacker. Er starrt und staunt, im Dorf hält man ihn gar für zurückgeblieben, doch plötzlich macht es einen „Riss“ und die Fähigkeit zu laufen, zu sprechen, zu fühlen ist da. Als seine kleine Schwester Jožefa gar von einem Stier – dessen Samen die zweite Erwerbsquelle der Familie ist – mit dem Horn verletzt wird, verursacht dieses Unglück den ganz entscheidenden Riss:

„Die Zeit dazwischen, also von da weg, wo der Vater im Wirtshaus auf ihn wartet, bis zu diesem Schlachtfeld in Wolhynien, verbrachte Franz mit dem Versuch, der Kuh die Hörner wegzuzüchten und dem blinden Drachenkind das Sehen beizubringen. Es wäre ihm dabei um die Frage gegangen, ob man das Rindvieh zur Hornlosigkeit erziehen kann und ob es, nach abgeschlossener Ausbildung, tatsächlich nur noch friedliche, hornlose Kälber in die Welt setzt.“

Das Vivarium von Hans Leo Prizbram

Dem Franz und seiner Idee von der Hornlosigkeit des Rindes, die er obsessiv verfolgt, kommt ein Zufall entgegen: Ausgerechnet auf dem Familienacker prallen zwei gegensätzliche Weltanschauungen aufeinander. Sowohl den Biologen Paul Kammerer als auch den Eugeniker Abel zieht es in die Steiermark auf der Suche nach dem Grottenolm. Franz, der sich von der Begeisterungsfähigkeit Kammerers anstecken lässt, geht zu diesem nach Wien: An das „Vivarium“, der ersten biologischen Versuchsanstalt in Europa, in der tatsächlich unter dem Zoologen Hans Leo Prizbram wegweisende biologische Experimente durchgeführt wurden.

Begegnung mit Alma Mahler-Werfel

Dort landet Franz, zwischen Grottenolmen, Geburtshelferkröten, Gottesanbeterinnen und Alma Mahler-Werfel. Die Femme fatale der Wiener Kulturwelt arbeitete an dem Institut tatsächlich einige Zeit als Praktikantin im „Vivarium“, der Autor gibt ihr, mit leiser Ironie, die Rolle der Tierpflegerin bei den Gottesanbeterinnen. Franz gerät mitten hinein in einen Wissenschaftsstreit: Abel bezichtigt im Kampf um eine Professur den Kammerer des Betrugs und lässt das Vivarium ausspionieren. Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Erzähler, einem gescheiterten Journalisten, zu. Als Ungereimtheiten bei den Experimenten öffentlich werden, ist der Ruf der Anstalt ruiniert. Abel steht vor seinem Ziel, die Universität Wien „judenfrei“ zu halten. Paul Kammerer wird sich später das Leben nehmen, noch sehr viel später stirbt Prizbram im Konzentrationslager Theresienstadt. Und weil man bei den Büchern von Michael Aschoff-Lichtwarck immer nebenbei noch etwas dazu lernt, so erfährt man ganz unerwartet, dass auch einen wie Arthur Koestler später das Schicksal des Vivariums beschäftigte.

Auf kunstvolle Weise verknüpft hier Lichtwarck-Aschoff Fiktion und historische Realität, um weitaus mehr zu erzählen als die Geschichte eines für seine Zeit innovativen Instituts: Es ist die Epoche, als Darwins Forschung ideologisch missbraucht wird, die Epoche, als Sigmund Freud mit seinen Erkenntnissen den Blick auf den Menschen revolutioniert, als in der Forschung Welten aufeinanderstoßen. Die eines humanitären Weltbildes, das den Menschen zwar als Raubtier erkennt, aber ebenso wissen will, was es braucht, damit „der Mensch verbesserlich ist“. Und die eines Weltbildes, das die Schwachen zurücklassen will, das Gebrechliche aussondert, das auf die „Reinheit“ des Erbgutes setzt.

Der Weg zur nationalsozialistischen Euthanasie

Bei einem entscheidenden Rededuell zwischen den beiden Polen lässt Lichwarck-Aschoff den Eugeniker Abel folgendes sagen:

„Das hat Darwin uns gelehrt: Die Stärksten mit den besten Erbanlagen setzen sich durch. (…) Natürlich bin auch ich für Freundlichkeit und für den Schutz der Schwachen, wer wäre das denn nicht? Wir sind Menschen und keine Untiere. Wir stürzen die Alten und Schwachen nicht vom Felsen herunter. Aber wir dürfen vor lauter Gefühlsduselei nicht übersehen, dass die Natur auch bei uns Menschen mit dem großen Knüppel zulangt, sie ist blind, und nur weil sie blind ist, auch gerecht. Wir dürfen die Schwachen nicht vernichten, wie kämen wir dazu. Aber sollen wir sie ermuntern, sich auch noch fortzupflanzen? (…) So vermehrt sich das Schwache auf Kosten des Starken, bis wir einen immer größeren Teil unserer Reichtümer damit verschwenden, Schwachsinnige zu päppeln.“

Was da, als der Erste Weltkrieg aufdämmert, als Gedankengut ausgesprochen wird, wird wenige Jahre später zur grausamen Realität mit dem Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten. Auf der fiktiven Ebene übrigens stirbt unser schweigsamer, spröder Held Franz den „Heldentod“. Sein Freund, der Berichterstatter, sorgt für eine spätere Rehabilitation Franzens, entlastet ihn vom Betrugsvorwurf. Dennoch ist dies im Grunde ein melancholisches, fatalistisches Ende: Abel und seine Anhänger „mit den ausrasierten Nacken“ obsiegen und beweisen damit im Grunde, dass der Mensch wenig verbesserlich ist.

Die Grottenolme kommen aus der Höhle

Insofern gibt dieser Roman, obgleich er in zurückliegender Zeit spielt, auch einen Fingerzeig auf die Zustände unserer Welt heute. So viel scheint wieder hervorzukriechen wie der Grottenolm aus seiner Höhle. Und obwohl finstere Zeiten hinter uns liegen, scheint der Mensch daraus wenig gelernt zu haben. Man fragt sich, wie oft wir Rindviecher uns noch die Hörner abstoßen müssen, bis die Vision friedlicher, hornloser Kälber eintritt?

Schon bei seinem Erzählband „Als die Giraffe noch Liebhaber hatte“ begeisterte mich die Fähigkeit von Michael Lichtwarck-Aschoff, Naturwissenschaft als feinsinnige Geschichte(n) zu erzählen. Mit seinem Roman setzt er dies fort und zeigt einmal mehr auf kluge Art und Weise, wie sehr Forschung und Weiterentwicklung immer auch im Kontext ihrer Zeit und der herrschenden Weltanschauungen stehen. Für seinen Roman wählte er eine spröde, fast altmodisch klingende Sprache, die dem Rhythmus des langsamen Franz angepasst ist. Er erzählt bedächtig, fast zögerlich geht die Geschichte voran. Aber das passt zu diesem doppelbödigen Buch: Denn wie man sieht, ist auch die Entwicklung des Menschen zum hornlosen Rind ein langer Weg.


Bibliographische Angaben:

Michael Lichtwarck-Aschoff
„Der Sohn des Sauschneiders oder ob der Mensch verbesserlich ist“
Klöpfer.Narr Verlag, 2019
ISBN 978-3-7496-1005-1

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