ANDREAS FISCHER: Die Königin von Troisdorf

In einem weiten Bogen erzählt Andreas Fischer die Geschichte seiner Familie von 1914 bis 2014: Wie sehr werden auch die nachfolgenden Generationen durch die Kriegstraumata der Großeltern und Eltern geprägt?

Die 1960er Jahre. Bundesrepublik Deutschland. Im rheinischen Troisdorf betreiben die Eltern des Erzählers ein gutgehendes Fotoatelier. Nach außen hin demonstriert man seinen Status: Häuser. Neues Auto. Sonntäglicher Kirchgang – zumindest der Frauen und des Kindes.

Doch hinter der gutbürgerlichen Fassade legen die Familienmitglieder verstörende Verhaltensweisen an den Tag. Was treibt die Eltern um, die den Zweiten Weltkrieg als junge Erwachsene erlebten? Warum verabscheut die Oma, die zwei Weltkriege erlebte, ihren Enkel?
Wie sehr ist das Gift des Nationalsozialismus bei diesen Menschen noch wirksam?

In einem weiten Bogen erzählt Andreas Fischer die Geschichte seiner Familie von 1914 bis 2014, vom Einsatz des Großvaters als Soldat im Ersten Weltkrieg bis zum Tod der Mutter. Der Autor verwebt Familienereignisse, die vor seiner Geburt lagen, mit Szenen aus seiner Kindheit und Jugend und Dokumenten aus unterschiedlichen Quellen: Briefe des gefallenen Bruders der Mutter finden sich ebenso im Buch wie Unterlagen aus Militärarchiven.

DIE KÖNIGIN VON TROISDORF zeigt eindrucksvoll, wie sehr eine ideologische Verblendung und nicht verarbeitete, traumatische Kriegserlebnisse Familien über Generationen hinweg prägen.

Ein beeindruckender Debütroman.
Ein Kriegsenkelroman.

Zum Autor:

Bereits in mehreren Dokumentarfilmen beschäftigte sich der mit mehreren Preisen ausgezeichnete Filmemacher Andreas Fischer mit der Frage, wie sich kriegsbedingte Verluste und Traumata generationenübergreifend auf Familien auswirken, unter anderem in Söhne ohne Väter (3sat / SWR) und Der Hamburger Feuersturm 1943 (NDR).
Seit 1992 ist Andreas Fischer mit eigener Filmproduktionsfirma in Berlin ansässig:
www.moraki.de

Nominiert für die Shortlist beim Literaturpreis Ruhr 2022

In der Finalrunde für „Bonn liest ein Buch“ 2023


Stimmen zum Buch:

„In seinen Dokumentarfilmen „Söhne ohne Väter“ oder „Töchter ohne Väter“ gibt er Kriegskindern das Wort. Themen, die traurige Aktualität haben und denen Andreas Fischer sich seit vielen Jahren widmet. Mit Katrin Heise spricht er über aufwühlende Interviews, Blicke ins Familienarchiv und die schwierigen Arbeitsbedingungen eines freien Filmemachers.“
Andreas Fischer in der einstündigen Sendung „Das Gespräch“ – im Gespräch mit Katrin Heise bei RBB Kultur.

„Jeder, der so was auch nur im Ansatz selbst erlebt hat, wird von Fischers so nüchterner wie wirkungsvoller Prosa tief in der Seele angefasst.“ – Sebastian Schoepp, Süddeutsche Zeitung

„Andreas Fischers Roman schildert eindrücklich eine westdeutsche Kindheit in den 60er und 70er Jahren: Für die Eltern dreht sich alles ums Fotogeschäft, der Sohn fühlt sich übersehen, von der Oma wird er gehasst. Markus Brügge stellt das Buch vor.“ – Markus Brügge bei WDR 5 Scala.

„Das Erzählen von dem Erlebten ist vielleicht schmerzhaft, aber wo geschwiegen wird, geht es in jedem Falle schlechter.“ – Andreas Fischer im Interview im Bonner General-Anzeiger

Portraits erschienen unter anderem im „Tagesspiegel“, der Rhein-Sieg-Zeitung und der Rhein-Sieg-Rundschau.

„Der Autor wühlt nicht in Psychologie. Lakonisch schildert er seine Erfahrungen und überlässt es dem Leser, daraus Schlüsse zu ziehen. So gestaltet sich der Roman im Kopf
weniger als eine Erzählung denn als Reportage.“ – Reinhard Kalb, Nürnberger Nachrichten

„Kurzum: ein wahrer und wahrhaftiger Ausnahmeroman!“ – Die Lektorin Dr. Yvonne Schauch auf ihrem Blog

„Fischer schreibt das alles ohne erhobenen Zeigefinger oder ideologische Ermahnung an den Leser. So ist es gut erzählt und wird seine Wirkung nicht verfehlen.“ – Harald Loch in der Aachener Zeitung

„Mit diesem Kriegsenkel-Roman von Andreas Fischer könnte eine neue literarische Generation angebrochen sein, die das Grauen und die Schrecken des 20. Jahrhunderts aus Sicht der deutlich Nachgeborenen thematisiert.“ – Johannes Groß, lehrerbibliothek.de

„Das dramatische Psychogramm seiner Zeit und seiner verlorenen Kindheit (…)“ – Franz Becker, Musenblätter

„Andreas Fischer hat in seinem autobiografischen Debutroman ein außergewöhnliches und dennoch paradigmatisches Werk geschrieben, dass hoffentlich eine breite Leserschaft erreicht. Was hier für die deutsche Kriegs- und Nachkriegsgesellschaft beschrieben ist, kann als universell gelten. Die Auswirkungen von Krieg und Zerstörung enden nicht mit dem Einstellen der Kampfhandlungen. Unter der Geißel der Menschheit leiden auch die Nachfolgegenerationen. Eine unbedingte Leseempfehlung!“ – Sascha Thoma, koreander.net

„Mit „Die Königin von Troisdorf“ ist Andreas Fischer ein eindrucksvolles, sehr persönliches und tief bewegendes Zeitdokument der 60er und 70er Jahre gelungen. Er blickt nicht einfach nostalgisch zurück, sondern bringt die Verblendungen, Kälte und Verletzungen der Nachkriegsgenerationen ans Tageslicht. Ein faszinierender Roman und Schlüssel zum tieferen Verständnis dieser Zeit. Ein Buch, das geschrieben werden musste.“ – Jörg Liesegang, Horatio Bücher

„Mit Die Königin von Troisdorf bringt Fischer der Leserschaft die Befindlichkeit der Kriegsenkel näher, forscht in der Familiengeschichte nach den Ursachen und tut das, was ihm strengstens verboten wurde. Obwohl „Hindenburg und Ludendorff“ immer schwere Geschütze aufgefahren haben, um genau das schon im Vorfeld zu verhindern, hinterfragt Fischer die Dinge und scheut die kontroverse Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen nicht.“ – Helga Fitzner, Kultura extra

„Fazit: eine 3 Generationen umfassende Familiengeschichte, die man getrost als exemplarisch für diese Zeit nehmen kann. Ständig beschleicht eine beim Lesen das Gefühl der Allgemeingültigkeit des Erlebten von einem Erzähler, der das Herz am rechten Fleck hat.“ – Buchhändler Martin Hungenbach, Das Worthaus

„Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Erinnerungsfetzen fügen sich wie Puzzleteile zu einem berührenden und stimmigen Familien- und Gesellschaftsportrait.“ – Buchhändlerin Sabine Piechaczek von der Buchhandlung Lothar Junius

„Andreas Fischer, der mit großen offenen Kinderaugen schreibt, vermeidet jegliche Psychologisierung, was gut ist. Am Ende des Buches, dessen Cover mich erst einmal abgeschreckt hat,, das ich dann aber mit großer Spannung und in einem Rutsch gelesen habe, sind alle diese Menschen tot. Andreas Fischer hat ihnen ein faszinierendes literarisches Denkmal gesetzt.“ – Sabine Schiffner bei lovelybooks

„Nicht nur, weil ich im Rheinland geboren bin, musste ich dieses Werk lesen. Und was soll ich sagen: es hat mich sofort gepackt. Abwechslungsreich und intensiv wird man in das Leben des Erzählers und seiner Familienmitglieder in die verschiedenen Zeiträume und Handlungsorte mitgenommen. Durch Zeitdokumente und Bildmaterial werden die erzählten Eindrücke ergänzt und noch intensiver.
Eine tolle Aufarbeitung einer tragischen Familiengeschichte – eindrucksvoll geschrieben.“
– Buchhändlerin Simone Syska von Buch Otter (Ebersberg)

„Die Form ist eine brillante Entscheidung. Sie distanziert das Geschilderte und verhindert, dass Inhalt und Thema in einem überemotionalen, gefühlstriefenden Morast versinken. Der Leser wird auch genug durchgerüttelt, denn was Andreas Fischer zu berichten hat, führt in ein finsteres Tal, das er als Kind durchschreiten musste. Die Verlierer des Verwüstungskrieges haben ihre Wut an der nächsten Generation ausgelassen; und der übernächsten – unmittelbar oder mittelbar.“ – Schriftsteller Alexander Preusse bei schreibgewitter.de

„Schmerzhaft und sehr detailgetreu wird die familiäre Situation beschrieben, dessen Epilog länger als der tatsächliche Epilog ist. Der Roman liest sich nichtsdestotrotz als Zeitdokument der 1970iger Jahre und den technischen Erfindungen, die Andreas eine neue Welt eröffnen. Fischer sucht die Nähe zu den Leser:innen in den Orten seiner Kindheit: Baggergruben, Kirchen, kleine Kinderzimmer, Küchen und die Straßen von Troisdorf. „Die Königin von Troisdorf“ ist harter Tobak, Fischer hinterfragt Glaubensgrundsätze und historische Ereignisse, er geht mit selbst dabei am härtesten ins Gericht.“ – Katharina Peham, katkaesk


Bibliographische Angaben:

Andreas Fischer
Die Königin von Troisdorf
Wie der Endsieg ausblieb
eschen 4 verlag, Berlin
473 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen, 22,50 €
ISBN: 978-3-00070-369-0
Erscheinungstermin: 31.3.2022

Kontakt zum Verlag:

eschen 4 verlag
Eschenstr. 4
12161 Berlin
030 81006740
verlag@eschen4.de
https://www.eschen4.de/

Presseanfragen und Rezensionsexemplare: Birgit Böllinger, Telefon 0821 4509-133, kontakt@birgit-boellinger.com


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Autor

Autor: Birgit Böllinger

Büro für Text&Literatur: Pressearbeit für Verlage, Autorinnen und Autoren, Literatureinrichtungen

7 Gedanken zu „ANDREAS FISCHER: Die Königin von Troisdorf“

  1. Ruhrköpfe – Dortmund – Hallo, schön, daß du hier bist. Ich bin Annette Mertens - Systemischer Coach + Dipl.-Soz.-Arb. - motorradbegeisterte (Reiseberichts-)Autorin und Dortmunderin. Als Systemischer Coach begegne ich Persönlichkeiten, die zeitweilig gefühlt in einer Sackgasse stecken - sie sind beruflich oder privat unzufrieden. In meinem Blog "Ruhrköpfe" stelle ich dir Menschen aus meiner Region vor, die sich auch mit alltäglichen Dingen auseinandersetzen müssen, doch eins haben sie gemeinsam: Sie sind zufrieden. Sie haben sich auf ihren ganz individuellen Weg gemacht - lebendig, offen, voller Freude und Neugier auf jeden Moment. Ich möchte dich mit ihren Geschichten inspirieren. Falls du dir dabei professionelle Unterstützung wünschst, kannst du mich gerne als Systemischer Coach buchen und wir erarbeiten zusammen Schritt für Schritt deinen individuellen Weg. Weitere Infos findest du unter www.annettemertens.de coaching(at)annettemertens.de
    Ruhrköpfe sagt:

    Danke für die Empfehlung 🙂

    1. Lieber Rolf,

      ja, ein feines Buch in meinem Portfolio – wobei das dunkle Geheimnis – falls du das meinst, was hinter den gutbürgerlichen Fassaden lauert – nichts kriminalhaftes oder mysteriöses ist, sondern „einfach“ die Folgen nicht verarbeiteter schrecklicher Erlebnisse, die sich entsprechend im Verhalten zeigen …

  2. Danke, Birgit,
    für Deine unentwegte Literatur- und Geschichtsarbeit!
    Während ich an der eigenen Familiengeschichte knabbere, sorge ich mich um die Situation in Osteuropa.
    Friedliche Grüße
    Bernd

    1. Lieber Bernd, ja, was derzeit an den ukrainischen Grenzen geschieht, muss einen mit Sorge erfüllen. Umso wichtiger Bücher wie dieses hier, die zeigen, welche langwierigen Folgen ein Krieg hat – über Generationen hinweg.

Kommentar verfassenAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Die mobile Version verlassen
%%footer%%