#VerschämteLektüren – Intermezzo. Aus dem Sätze&Schätze-Regal.

Manche Bücher sind ziemlich schlecht geschrieben, aber trotzdem irgendwie wichtig und prägend. Wer wünschte z. B. damals nicht den Tod des Märchenprinzen?

Bild von Gina Janosch auf Pixabay

Noch mal eine tief hinten im Bücherregal und im Gedächtnis vergrabene literarische Jugendsünde. Aber was soll ich sagen? Ich war nicht allein. Alle hatten wir es. Und hat man sein Exemplar weitergegeben, dann kam aus einer anderen Ecke garantiert ein Neues zurück. In meinen Pubertätsjahren war es so obligatorisch, dieses Buch zu haben, wie die selbstgefärbte Stoffwindel am Hals, wie Latzhose und Indienrock im Schrank und die Picasso-Taube an der Wand. Und alle kannten wir Sätze wie diesen auswendig:
„Ein Softi ist ein Chauvi, der Kreide gefressen hat, nichts anderes.“
Ob`s geholfen hat? Nun, zumindest bei der Entwicklung eines besseren Lesegeschmacks. Denn es ist unterirdisch naiv geschrieben. Und auch das „literarische“ Kontra „Ich war der Märchenprinz“ muss man der Jugend heute nicht unbedingt in die Hand drücken. Die wesentliche Essenz lässt sich in einem Tweet zusammenfassen.
Zum vorhergehenden Intermezzo aus dem Regal des Blogs mitsamt Spiel- und Spaßregeln zu #VerschämteLektüren: http://saetzeundschaetze.com/2014/11/21/verschamte-lekturen-spiel-und-spasregeln/

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