FLORIAN L. ARNOLD: Die Wirklichkeit endet an der nächsten Ecke

„Die Wirklichkeit endet an der nächsten Ecke“ von Florian L. Arnold spielt mit den Begriffen und der Sprache. „Roman“ als Genrebezeichnung trifft dieses unterhaltsame Gesamtkunstwerk nur unzureichend. Was die beste Bezeichnung dafür wäre? Das gehört wohl in das Lexikon „Über das gesammelte Nichtwissen der Welt in Wort und Bild“.

Alles beginnt vermutlich an einem Donnerstag in einem Augsburger Friseursalon, der plötzlich in Flammen steht. Genaues weiß man nicht. Doch einen Mann ficht die sich dadurch ausgelöste Katastrophe nicht besonders an. Er schreibt, in sich selbst versunken, an einem Lexikon „Über das gesammelte Nichtwissen der Welt in Wort und Bild“. Eine Herkulesaufgabe, die er nicht zu Ende bringen wird. Doch immer wieder finden sich in Raum und Zeit Menschen, die dem Nichtwissen auf den Grund gehen wollen und das Lexikon fortsetzen.

Dies ist, grob umrissen, die Rahmenhandlung des Gesamtkunstwerkes unter dem Titel „Die Wirklichkeit endet an der nächsten Ecke“ von Florian L. Arnold (Autor und Bildender Künstler), nun frisch im axel dielmann – verlag erschienen. „Roman“ als Genrebezeichnung trifft dieses unterhaltsame, schräge und auch spannende Buch nur unzureichend. Was die beste Bezeichnung dafür wäre? Das gehört wohl in das Lexikon „Über das gesammelte Nichtwissen der Welt in Wort und Bild“.

Covergestaltung ebenfalls von Florian L. Arnold

„Die Wirklichkeit endet an der nächsten Ecke“ ist ein bis ins Detail gestaltete Buch, das auch aus dem engen Zusammengang mit der Typographie und seinen Illustrationen lebt. Das ist das eine. Das andere ist, dass es etwas höchst selten Gewordenes kann und dies auch ausgiebigst tut: fabulieren! Was auch sonst könnte dazu führen, eines der fantastischsten Projekte der Neu- und Altzeit, der Gegenwart und des Futur II zu bewältigen: den im seinerseits schon fabulierwütigen Untertitel bezeichneten „wahre[n] Bericht über die Entstehung und Vernichtung des einzigen Lexikons zur Beseitigung der modernen Ratlosigkeit, ungeschönt in Worte gesetzt“, abzuliefern. – Um nichts weniger geht es hier.

„Eines Tages hatte Dr. Sperz feststellen müssen, daß sich im Inneren seines Hauses eine neue Realität gebildet hatte: Sie reichte von der Küche bis ins Wohnzimmer, sonderte einen betörenden Duft von frischen Orangen, Zimt und trockenem Laub ab und breitete sich im Verlauf weniger Tage auf das ganze übrige Haus aus. – Dr. Sperz ging hinaus und verglich diese neue Realität mit seiner eigenen gewohnten Realität und fand, daß diese neue Realität viel besser zu ihm passe. Also verließ er das Haus nicht mehr, sondern setzte sich an seinen Schreibtisch und begann ein Buch zu schreiben, das er Die Kunst des Augenrollens nennen wollte.“

Der Verlag schreibt dazu: „Dies ist kein Buch für irgendwelche Leser. Hier muss man harte Krimi-Liebhaberin sein, zugleich den Historischen Roman als Leibspeise vergöttern, den Gesellschaftsroman des Jahrhunderts suchen, der intensivsten Liebesgeschichte als Lebensform so dringend bedürftig sein wie eines ordentlich gebundenen Groß- und Universal-Lexikons und vor allem der Reise-Literatur jederzeit den Vorzug vor jeglichem Fernsehgericht geben. Wer dann noch die geistigen Segnungen des zeitgenössischen Märchens schätzt und es als Vorzug von Literatur ansieht, dass sie zugleich unterhalten und bilden kann, indem sie allzeit eine weitere in Bann schlagende Figur um die Ecke der Buchseitenkante springen lässt, du liebe Zeit: der und die ist auf diesen schillernden Seiten bestens aufgehoben.“

Florian L. Arnold ist nach eigenen Angaben ein Nachtarbeiter mit österreichischen Wurzeln. Er lebt in auf der Grenze von Ulm zu Neu-Ulm. Als freier Zeichner, Buchillustrator, Sprecher und Schriftsteller ist sein Name nicht nur auf seinen eigenen Büchern zu finden, als Covergestalter und Illustrator wird er von vielen unabhängigen Verlagen regelmäßig angefragt. Mehr über seine vielfältige Arbeit findet sich auf http://www.florianarnold.de/

Informationen zum Buch:
Florian L. Arnold
Die Wirklichkeit endet an der nächsten Ecke
Axel Dielmann Verlag, Frankfurt a. Main, Juli 2022
Hardcover mit Lesebändchen, zahlreiche Illustrationen, Überformat, 24,00 €
ISBN: 978-3-86638-330-2

Das Buch erscheint auch als vom Autor signierte, handkolorierte Vorzugsausgabe, Details dazu direkt beim Verlag: http://www.dielmann-verlag.de/

Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Verlag

AEGIS: Jung, Azubi – und Teilhaberin

Mit einem ungewöhnlichen Modell sorgt die Buchhandlung Aegis für frischen Wind und Nachwuchsförderung: Eine Auszubildende als Teilhaberin ermöglicht die Eröffnung einer “Filiale”.

Seit Jahren wird der stationäre Buchhandel totgesagt. Aber gerade in der Corona-Krise zeigten sich die kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen besonders widerstandsfähig und flexibel. „Der Buchhandel hat eine Perspektive – allerdings muss man bereit sein, neue Wege zu gehen“, sagt Rasmus Schöll.

Der 34jährige, der vor drei Jahren die Ulmer Traditionsbuchhandlung Aegis übernahm, hat diese durch Kreativität und viel Einsatz bereits überregional zu einer Marke gemacht. Doch nun geht der Buchhändler einen Schritt weiter: Im Frühjahr wurde, mitten im Lockdown, eine „Schwesterbuchhandlung“ im Ulmer Stadtteil Söflingen eröffnet. Und dies mit einem ungewöhnlichen Geschäftsmodell. Die gleichberechtigte Teilhaberin von Rasmus Schöll im Söflinger Laden ist zugleich seine Auszubildende: Die 25jährige Franziska Pentz. Die junge Frau, die einen Bachelor in American Studies und einen Master in Englischer Literatur hat, macht derzeit ihre Ausbildung bei Aegis Ulm, das als Einzelunternehmen von Rasmus Schöll geführt wird.

Für die neue Buchhandlung im Ulmer Stadtteil Söflingen suchte Schöll eine alternative Geschäftsform zur üblichen Filiale. „Die Idee mit der Teilhaberschaft entstand auch aus dem Gedanken heraus, dass ich so die Möglichkeit habe, hochqualifizierten Mitarbeitern eine Perspektive zu geben“, erläutert der Buchhändler. Franziska Pentz, die eine Ausbildung zur Buchhändlerin bei Aegis Ulm begonnen hatte, war sofort dabei. „Natürlich überlegt man sich das zweimal, schließlich legt man sich ja auch relativ jung auf diesen Weg fest“, so Franzi Pentz. „Aber der Traum von einem eigenen Buchladen war eben immer auch da.“

Eine Pressemitteilung im Auftrag der Buchhandlung Aegis. Das Börsenblatt hat mit Franziska Pentz und Rasmus Schöll ein doppelseitiges Interview dazu veröffentlicht (Bezahlschranke): https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/wir-brechen-aus-der-buchhaendlerischen-filterblase-aus-181993

https://aegis-literatur.buchhandlung.de/shop/

AEGIS: Wo einem Bücher in die Tüte kommen

Was macht eine Nähmaschine in einem Buchladen? Ganz einfach: Sie steht für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Rasmus Schöll, Inhaber der Aegis Buchhandlung Ulm, wollte seinen Kundinnen und Kunden eine Alternative zum folierten Geschenkpapier bieten, das umweltschädlich ist und meist nach einmaligem Gebrauch im Müll landet.

Was macht eine Nähmaschine in einem Buchladen? Ganz einfach: Sie steht für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Rasmus Schöll, Inhaber der Aegis Buchhandlung Ulm, wollte seinen Kundinnen und Kunden eine Alternative zum folierten Geschenkpapier bieten, das umweltschädlich ist und meist nach einmaligem Gebrauch im Müll landet.

Rasmus Schöll an der Nähmaschine.

Beim schwäbischen Hersteller „Tütle“ in Dettenhausen wurde er fündig: Dort werden Tüten aus 100 Prozent Altpapier angeboten, die zudem vollständig kompostierbar sind und auch wiederverwendet werden können, beispielsweise als Kompostbeutel. Zudem fließt ein Teil des Erlöses in die Aufforstung naturnaher Wälder.

Hübsch illustriert gibt es die Tüten nun bei Aegis Ulm und der Schwesterbuchhandlung in Söflingen in mehreren Größen: Passend für Taschenbücher, Hardcover und größere Formate. Will ein Kunde ein Buch als Geschenk „eingetütet“ haben, kommt schlussendlich die Nähmaschine in Einsatz – kurzerhand wird die Tüte zugenäht, natürlich mit umweltfreundlichen Baumwollfaden.

https://aegis-literatur.buchhandlung.de/shop/

AEGIS: Buchhändler Rasmus Schöll trotzt der Krise – Filialeröffnung in Söflingen

In einem ehemaligen Café im Ulmer Stadtteil Söflingen eröffnet eine Schwesterbuchhandlung von AEGIS in Ulm: So wird das lebendige Quartier wieder mit guten Büchern versorgt.

In wenigen Wochen wird es in Söflingen nach Jahren ohne Buchhandlung wieder einen Anlaufpunkt für Lesende und Literaturliebhaber geben: Die Aegis Buchhandlung wird in dem Ulmer Stadtteil eine Filiale eröffnen. Geplant ist der Start für Mitte März. „Der Bedarf ist da“, weiß Aegis-Inhaber Rasmus Schöll, der selbst gebürtiger Söflinger ist. Immer wieder hätten Kunden und Bekannte ihm gegenüber bedauert, dass der große Ulmer Stadtteil literarisch verwaist sei. „Als die Vermieter des wunderbaren Altbaus in der Schlösslesgasse auf mich zukamen mit der Idee, in den Räumen des ehemaligen Cafés „Zucker&Salz“ eine Buchhandlung zu eröffnen, wusste ich, das ist eine Möglichkeit, die ich ergreifen muss“, so Schöll.

Auf rund 60 Quadratmetern Ladenfläche soll künftig ein gut ausgewähltes Sortiment angeboten werden, wie man es bereits aus der Aegis Buchhandlung in der Innenstadt kennt: Neuerscheinungen, über die diskutiert wird, ebenso wie literarische Feinheiten aus kleineren, unbekannteren Verlagen, Bibliophiles sowie ein umfangreiches Buchangebot für Familien und Kinder.

Für den 33jährigen Buchhändler, der die Ulmer Traditionsbuchhandlung Aegis 2018 übernahm, mit seinem Konzept wiederbelebte und auch überregional wieder bekannt machte, ist mit diesem Schritt natürlich eine große wirtschaftliche Verantwortung verbunden. Ginge es nicht um Söflingen, hätte er sich eine Filialgründung momentan nicht zugemutet. „Aber ich bin selbst dort aufgewachsen und freue mich, dass viele der Läden und Händler aus meiner Kindheit dort noch vorhanden sind“, so Schöll, „da schmerzt es einen leidenschaftlichen Bücherliebhaber wie mich beinahe, dass es keinen Buchladen mehr gibt.“ Dass er damit auch vielen Söflingern einen Wunsch erfüllt, das hätten die ersten Reaktionen auf seine Pläne bereits gezeigt.

So viel Mut mitten im Lockdown erregte nicht nur in den lokalen Medien Aufsehen, sondern auch bei der Fachpresse. Unter anderem berichteten ausführlich die Südwest Presse, die Augsburger Allgemeine und die Schwäbische Zeitung, sondern ausführlich auch das Börsenblatt, Buchreport und weitere Medien.

Informationen zur Buchhandlung:

Aegis Buchhandlung
Inh. Rasmus Schöll
Breite Gasse 2
89073 Ulm
Telefon: 0731 64051
E-Mail: info@aegis-literatur.de
https://aegis-literatur.de/

Pressearbeit durch Birgit Böllinger

Optimistisch in die Zukunft: Das Team der Aegis Buchhandlung. Bild: Bruno Tenschert

AEGIS: Die beste Buchhandlung Süddeutschlands kommt aus Ulm

Die Aegis Buchhandlung in Ulm wird auch heuer wieder mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet – als einzige Buchhandlung in Süddeutschland unter den acht besonders hervorgehobenen Läden.

Zwar übernahm Rasmus Schöll die traditionsreiche Ulmer Aegis Buchhandlung erst im Sommer 2018 – doch er erhält bereits jetzt zum zweiten Mal ein ganz besonderes Gütesiegel: Schöll und sein kreatives Team wurden, wie schon im vergangenen Jahr, auch 2020 mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Heuer setzte die Jury des Preises, der von der Staatsministerin für Kultur und Medien ausgelobt wird, noch eins drauf: Die Aegis Buchhandlung gelangte, zudem als einzige aus dem süddeutschen Raum, unter die acht besten deutschen Buchläden.

Über die erneute Auszeichnung freut sich das ganze Team – der Einsatz hat sich gelohnt. Bild: Bruno Tenschert

Die Freude bei den Ulmern ist riesig: „Das tut in einem Jahr, in dem ein großer Teil unseres Konzeptes aufgrund der Pandemie weggebrochen ist, besonders gut“, sagt der 33-jährige Rasmus Schöll. Denn von Beginn an wollten er und sein Team in der Ulmer Innenstadt einen Ort schaffen, an dem „Literatur gelebt wird“, mit zahlreichen Lesungen, Veranstaltungen und Angeboten rund um das Kulturgut Buch.

Die Auszeichnung, die an inhabergeführte Buchhandlungen geht, würdigt neben einem besonderen Sortiment explizit das kulturelle Veranstaltungsprogramm sowie das Engagement in der Lese- und Literaturförderung. Im Jahresprogramm 2019, mit dem sich die Aegis Buchhandlung um den Preis heuer bewarb, hatten die Ulmer da viel zu bieten: Weit über 100 Veranstaltungen, darunter die Literaturwoche Donau, „Literatur unter Bäumen“, aber auch Märchenlesungen, Workshops für Kinder und Jugendliche mit dem Comic-Illustrator Paul Rietzl oder auch Angebote zur Trashliteratur, mit denen man jüngere Leute auf das Lesen neugierig machen wollte.

„2020 war vieles davon nicht möglich, aber wir holen das nach“, so Rasmus Schöll, für den die Auszeichnung nun eine erneute Motivation ist. „Und natürlich tut uns in diesem schwierigen Geschäftsjahr das damit verbundene Preisgeld auch gut.“ Die Ideen gehen den Ulmern jedenfalls nicht aus. Der beste Beweis dafür ist „Wanda“, mobile Abholstation und Bücherbus, der seit kurzem vor dem Laden steht und von den Kunden begeistert angenommen wird.

Insgesamt wurden bei einer per Livestream übertragenen Feierstunde am vergangenen Sonntag von Staatsministerin Monika Grütters 118 Buchhandlungen ausgezeichnet, darunter wie Aegis insgesamt fünf als „besonders hervorragende Buchhandlungen“ sowie drei weitere in der ersten Preiskategorie.

Kontakt und Information:

Aegis Buchhandlung
Inh. Rasmus Schöll
Breite Gasse 2
89073 Ulm
Telefon: 0731 64051
E-Mail: info@aegis-literatur.de
https://aegis-literatur.de/

Öffnungszeiten:
Montag-Freitag: 9.30 bis 19.00 Uhr
Samstags: 9.00 bis 17.00 Uhr