Wilhelm Schmid: Unglücklich sein. Eine Ermutigung.

Warum das Streben nach Glück auch unglücklich machen kann und was es mit der Glücksindustrie auf sich hat, darüber philosophiert Wilhelm Schmid.

candles-4317726_1920
Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

Warum Sinn nicht das Wichtigste im Leben ist:
Die Frage nach dem Sinn und die möglichen Antworten darauf.

Was häufig gemeint ist, wenn nach “Glück” gefragt wird, ist eigentlich “Sinn”. Es ist die Frage nach dem Sinn, die moderne Menschen in wachsendem Maße umtreibt. Viele bevorzugen aber die Rede vom Glück, denn das ist das Wort, das in aller Munde ist und das jeder gut zu verstehen scheint. Sinn hingegen erscheint weniger greifbar, schon die bloße Frage danach macht nicht wenigen Menschen Angst, denn sie ahnen Abgründe, die sich damit auftun können. Die Dringlichkeit des Strebens nach Glück kann als ein Indiz für die Verzweiflung gelten, die die Entbehrung von Sinn hervorruft.

Sinn, der in tiefster Seele zu fühlen ist

Tief innerlich in seiner Seele, in diesem Raum, dessen eigentümliche Energie in der Bewegung von Gefühlen zum Ausdruck kommt, ist ein Mensch berührt vom Sinn, den alle Arten von Beziehungen stiften können, nicht nur momentan, sondern auch über ganze Zeitspannen hinweg und vielleicht das ganze Leben hindurch: Sinn im gesamten Leben. Beziehungen “machen Sinn”, insofern sie Zusammenhänge begründen, erfahrbar in Begegnungen, die gesucht werden, in Gesprächen, die geführt werden, in Umgangsformen, die beachtet werden, beginnend zwischen zweien. (…) Umso mehr jedoch die starke, gefühlte Bindung, die von herausgehobener Bedeutung für das jeweilige Selbst ist und einen innigen Zusammenhang bewirkt, in dem auch gegensätzliche Gefühle ihren Platz haben: Menschen, die Liebe füreinander fühlen, stellen sich die Frage nach dem Sinn nicht mehr – denn sie fühlen sich in dessen Besitz, daran ändern auch gelegentliche Unlustgefühle und Auseinandersetzungen nichts.

An der Fülle von Glücks- und Lebenskunstratgebern, die in größeren Buchhandlungen heutzutage zu finden sind, laufe ich meist achtlos vorbei. Käufliche Heilsversprechen, die den Lesenden meist noch unglücklicher machen: Jeder ist seines Glückes Schmied, wird da oft suggeriert, und wer diese Selbstoptimierung nicht hinbekommt, versagt in unserer Glücksindustrie.

Dieser gewollten Ignoranz meinerseits fiel bislang auch Wilhelm Schmid zum Opfer. Doch da der Philosoph ab und an auch Vorträge in seiner alten Heimat Bayerisch-Schwaben hält, kam ich nicht an ihm vorbei. Eingenommen haben mich: Eine klare, verständliche Sprache, eine Intelligenz, die sich nicht verkleiden muss, ein dem Leben zugewandter Pragmatismus, der Gelassenheit vermittelt und verdeutlicht, warum Glück nicht das Wichtigste im Leben ist.  Eine Lebenskunstphilosophie, die auch zum “Unglücklichsein” ermutigt. Die zeigt, wie das allseits vorausgesetzte und eingeforderte “Streben nach Glück” Menschen in die Irre führt, wenn “das Glück” mit Heilsversprechen, Ansprüchen und Vorstellungen überfrachtet wird.

“Was kann dieses Buch dazu beitragen, dass Sie ihr Glück finden können? Einen Moment des Nachdenkens, sonst nichts. Eine kleine Atempause inmitten der Glückshysterie, die um sich greift. Viele Menschen sind plötzlich so verrückt nach Glück, dass zu befürchten ist, sie könnten sich unglücklich machen, nur weil sie glauben, ohne Glück nicht mehr leben zu können. Fluten von Diskursen brechen über die Menschen herein, um ihnen zu sagen, was das Glück denn sei und was der richtige Weg dazu wäre. Klar ist dabei vor allem eins: Es steht nicht gut um das Glück.”


Es steht nicht gut um das Glück zunächst auch bei “Die Glücklichen”, unserer Gemeinschaftslektüre hier.
Mehr über Wilhelm Schmid findet man dort:
http://www.lebenskunstphilosophie.de/

Bild zum Download: Kerzen


Spende? Gerne!

Wer das Engagement dieses Blogs unterstützen möchte, kann dies gerne mit einem Beitrag via Paypal tun. Oder ganz klassisch mit einer Überweisung, die Daten dafür finden sich im Impressum.

5,00 €

Literarische Orte: Das virtuelle Literaturhaus Augsburg

Seit September 2014 betreibt eine Gruppe kreativer Lesender in Augsburg ein virtuelles Literaturhaus. Hereinspaziert!

Processed with VSCOcam with se3 preset
Bild: Literaturhaus Augsburg

Beinahe jede größere Stadt hat mittlerweile ein Literaturhaus – in der Geburtsstadt von Bertolt Brecht suchte man danach bislang vergebens, das Brecht-Haus ist mehr Museum denn Veranstaltungsort, zudem konzentriert sich das öffentliche Literaturleben meist auf das Bekannte, auf die etablierten Namen und Autoren. Eine Gruppe kreativer Leser resp. lesender Kreativer will das ändern – seit September 2014 gibt es das Literaturhaus Augsburg, derzeit jedoch vorwiegend virtuell.

Mithilfe engagierter und kulturbegeisterter Bürger, mit Unterstützung durch Stadtpolitik und der Privatwirtschaft will die Initiative Literaturhaus Augsburg der Literatur möglichst einen festen Raum eröffnen, ein festes Haus einrichten. Bislang muss das Virtuelle – www.literaturhaus-augsburg.de – noch mit dem Realen verbunden werden: Bis ein “echtes”  Haus realisiert ist, gibt es Literatur an wechselnden Orten und im virtuellen Bereich.

Dr. Stefan Bronner stellt das Projekt so vor:
“Uns ist die Verbindung von Literatur und Geheimnis wichtig. Literatur soll zudem von ihrem verstaubten Image befreit werden. Aus diesem Grund haben wir einen anderen Kanon. Wir kennen aus erkenntnistheoretischen Gründen keinen Unterschied zwischen U und E Literatur, zwischen “natürlich/echt” und “artifiziell/unecht” und zwischen “Oberfläche” und “Tiefe”. Wir betrachten Literatur als spirituelles Zaubermittel, als Gottesersatz. Wir sehen in Literatur das Potential, den spirituellen Trieb des Menschen zu befriedigen.”

“Wir haben uns über den Präsentationsmodus von Literatur Gedanken gemacht. Grundlegende Änderungen in diesem Bereich sind uns ein zentrales Anliegen. Geringe Publikumszahlen liegen nicht unbedingt im Gegenstand begründet, sondern auch in der Art und Weise der Vermittlung von Literatur. Auf eine kurzweilige und etwas andere Präsentation legen wir – wie bereits aus unserem von Nietzsche entlehnten Motto ersichtlich wird – deswegen besonderen Wert.

Man träumt gar nicht, oder interessant – Man muss lernen, ebenso zu wachen: – gar nicht, oder interessant. Friedrich Nietzsche

Wir planen zum Beispiel Lesungen an ungewöhnlichen Orten. Dabei soll sich der Autor auch nicht nur vor sein Publikum setzen, aus seinem Buch vorlesen und später Autogramme geben. Wir wollen auch Seminare zu kreativem Schreiben anbieten, wofür – wie man bei anderen Häusern wie dem Literaturhaus in München sehen kann – eine große Nachfrage existiert. Literatur ist im Idealfall eine Mischung aus guter Unterhaltung und Denkanstößen. Dies sind hohe Ziele, die wir uns bei der Konzeption unseres Angebots setzen. Im Moment reifen viele Dinge, wir sind in einer Umbruchsphase und müssen die derzeitigen Entwicklungen als Chance für die Etablierung unseres Hauses und damit einhergehende neue kulturelle Formate begreifen.”

Literarische Orte: Stefan Zweig Ausstellung – Abschied von Europa

Auf die Jahre des Exils konzentrierte sich eine Ausstellung über Stefan Zweig im Literaturhaus München.

15_Stefan_Zweig_Ausstellung_Hof
Bildquelle: Theatermuseum Wien. https://www.theatermuseum.at/hinter-den-kulissen/organisation/presse/stefan-zweig/

Als die alte Welt vor Hass zu lodern beginnt, ist auch er zur Flucht gezwungen: Stefan Zweig, einer der Verfechter des europäischen Gedankens, verlässt 1935 Salzburg. Auch England ist nur Zwischenstation, 1940 emigriert er mit seiner Ehefrau Lotte nach Brasilien.

Am 14. Juni 1940 schreibt Stefan Zweig in seinem Tagebuch über die bürokratischen Schwierigkeiten, die ihm die Ausreise von England nach Südamerika bereitet:

„Ich habe nicht das Mindeste erreicht, weiß heute nicht, was wird, ob und ob überhaupt (,) habe nur Zeit verloren, Nerven verbraucht, nicht eine Minute etwas Vernünftiges denken können. Dazu die lähmend(en) Nachrichten – die Hakenkreuzflagge auf dem Eiffelturm! Hitlersoldaten als Garde vor dem Arc de Triomphe. Das Leben ist nicht mehr lebenswert. Ich bin fast 59 Jahre und die nächsten werden grauenhaft sein – wozu alle diese Erniedrigungen noch durchmachen.“

Stefan Zweig, Tagebücher, Ausgabe S. Fischer Verlag, 1984

Aber auch dort, in der „Neuen Welt“, ist für ihn kein Bleiben mehr – im Februar 1942 scheidet er mit seiner Frau aus dem Leben.

Paul Zech, langjähriger Vertrauter des Schriftstellers, der selbst nach Südamerika geflüchtet war, erinnert sich:

„Wollen wir doch nicht vergessen, dass Stefan Zweig in den beiden letzten Jahren der Emigration mehr gelitten hat, als in den vorhergehenden Jahren seines Lebens überhaupt. Er wurde die Dämonen nicht mehr los, die sich in sein Denken hineinbohrten und mit Fieberanfällen sein Blut unruhig machten, seine Nerven strapazierten und einen ruhigen Schlaf nicht mehr aufkommen ließen.“

Zweig hatte ihm gegen Ende seines Lebens geschrieben:

„Schließlich bin ich ja auch nicht zivilisationsmüde, aber müde dieses Schlachtens ohne Sinn, das kein Ende nehmen will. Es wäre dumm und verlogen, Dir nun zu sagen: Sei guten Mutes, es wird alles wieder besser werden. Nein. Wir brauchen einen ganz anderen Mut…“

Beide Zitate aus: „Stefan Zweig – Paul Zech, Briefe 1910 – 1942, Fischer Taschenbuch 1986

Verloren war die Welt von Gestern.

„Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“ – dieses Zitat steht auch über der Ausstellung „Stefan Zweig – Abschied von Europa“, die 2015 im Literaturhaus München zu sehen war.

Literarische Orte: Essen mit Oskar Maria Graf

In München hat man dem Schriftsteller Oskar Maria Graf ein besonderes Denkmal gesetzt: Er ist auf dem Geschirr im Literaturhaus verewigt.

omg2
Bild: Birgit Böllinger

Wer in München unter dem Stichwort “Oskar Maria Graf-Denkmal” nach einer Statue sucht, wird vergeblich suchen. Die Münchner haben dem Schriftsteller, der eng mit ihrer Stadt verbunden ist, ein ganz eigenes, ihm angemessenes Andenken gesetzt – sozusagen ein ganzes Kaffeehaus als Kulturort und Denkmal zugleich. Das hätte Graf, bayerisches Urgestein und Weltbürger zugleich, der den leiblichen Genüssen durchaus zugeneigt war, mit Sicherheit gefallen.

Zu finden im Münchner Literaturhaus

Geschaffen wurde es im Auftrag der Stadt und des Kulturbaufonds von der New Yorker Künstlerin Jenny Holzer. Ihr Konzept: Zitate aus Texten des Schriftstellers wurden in den Raum integriert, sind auf dem Mobiliar und den Gebrauchsgegenständen zu finden. Wer beispielsweise einen Kaffee trinkt, wird am Boden der Tasse nicht nur aus dem Kaffeesatz lesen können, sondern auch ein Graf-Zitat. 1997 wurde das Denkmal im Kaffeehaus, das sich im Münchner Literaturhaus am Salvatorplatz befindet, eingeweiht.

Das ist schön anzusehen, echte Fans können via Literaturhaus sogar ein Oskar Maria-Graf Gedeck erstehen und tragen damit zum Erhalt des Denkmals bei.

Was jedoch der gelernte Bäcker, der 1911 aus dem familiären Betrieb am Starnberger See in die bayerische Landeshauptstadt flüchtete, zum gastronomischen Konzept der Brasserie heute gemeint hätte – man kann nur spekulieren. Vielleicht hätte er – wie mein zehnjähriger Begleiter heute – irritiert auf Pasta- und Risotto-Variationen geguckt und dann resolut nach “Spätzle mit Soße” verlangt.

Lieblingsspeise Zwetschgendatschi

Eine der Lieblingsspeisen des Bäckersohnes war nach Auskunft seiner Witwe übrigens der Zwetschgendatschi. Und von dem behaupten die Augsburger, seit jeher im Clinch mit der nahegelegenen Landeshauptstadt München, er sei ihre Erfindung – weswegen Augsburg von den Münchner gerne auch etwas herablassend-spöttisch als “Datschiburg” bezeichnet wird. Aber das ist eine ganz andere Geschichte und hat mit OMG gar nichts zu tun.

#VerschämteLektüren (21): Jutta Reichelt und der verdammt gute Roman

Schriftstellerin Jutta Reichelt gesteht ein: Zu ihren verschämten Lektüren gehören auch Bücher darüber, wie man einen verdammt guten Roman schreibt.

book-436507_1920
Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

Vor etwa 25 Jahren wurde ich einmal von einer Muse geküßt. Am nächsten Morgen schrieb ich den ersten Satz meines immer noch unvollendeten Romans. Offenbar war jedoch ein Kuss nicht genug – bei dem einen Satz sollte es fortan bleiben. Wie das so ist mit den Musenküssen. Ob Schreiben-Können auch mit dem Viel-Schreiben kommt, was Übung ist, was Routine, wieviel Talent wiegt und wieviel Zu- und Selbstvertrauen, Handwerk und Übung ausmachen – darüber macht sich die Schriftstellerin Jutta Reichelt auf ihrem Blog “Über das Schreiben von Geschichten” viele Gedanken. Man kann dabei mitlesen, davon lernen und zwischendurch sogar mitspielen – beispielsweise, wenn Christoph einfach verschwindet.
Und das führt zu ihrer “verschämten Lektüre”: Denn selbst Schriftstellerinnen träumen anfangs noch ein wenig vom “Musenkuss”, wenn er in Form eines verkappten Sachbuches daherkommt…

Jutta Reichelt bringt so einen ganz neuen Aspekt in die #VerschämteLektüren. Und wie das so ist mit den verdammt guten Romanen, das kann man dann im Frühjahr 2015 sehen: Da erscheint ihr neuer Roman beim Verlag Klöpfer & Meyer, den ich wegen seines ambitionierten Programms und seiner schön gemachten Bücher sehr schätze. Zur Verlagsvorschau mit Einblick in “Wiederholte Verdächtigungen” geht es hier: http://www.book2look.com/book/HdJvCpFdt2

Jetzt aber Jutta und der Roman vom Musenkuss:

“Ich habe mich entschlossen (nach mehreren schlaflosen Nächten), diese Möglichkeit der #VerschämteLektüren für eine Offenbarung zu nutzen, die geeignet ist, meinen halbwegs guten Ruf als literarische Autorin zu ruinieren.

Ich muss dazu etwas ausholen: Als ich zu schreiben begann, wusste ich nicht, wie ich was schreiben wollte, aber ich wusste, dass die Autorinnen und Autoren, die ich schätzte und die meinen inneren Referenzrahmen bestimmten (hätte ich damals nicht so sagen können) „literarische“ Autoren waren.

Ich wusste nicht, wie und was sich schreibend lernen lässt und ob es dafür Regeln gibt. Ich wusste auch nicht, warum die Texte, die ich schrieb, mir nicht gefielen. Jedenfalls nicht so richtig. Ich versuchte, genauer darauf zu achten, wie „andere“ schrieben – und vergaß diese Frage aber über der Lektüre immer wieder sofort.

Trotzdem schrieb ich weiter. Ich hatte das Gefühl, das sich etwas an meinem Schreiben in die richtige Richtung entwickelte, ohne dass ich hätte sagen können, was es war. Ab und zu gab ich, was ich schrieb, meinem Bruder, der mir mit großer Geduld erzählte, was er in meinen Texten las – und wie sie vielleicht gewinnen könnten. Nannte auch AutorInnen, die mir vielleicht gefallen könnten. So ging viel Zeit dahin.

Schön wäre es gewesen, wenn es einfacher gewesen wäre. Und dann las ich diesen Titel (Trommelwirbel!): „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ von James N. Frey!

Ich habe das Buch gelesen. Ich habe es sogar verschlungen. Es ist lange her, aber es war so! Ich habe für zwei bis vier Monate gedacht, ich wäre gerettet. Meine Texte wären gerettet. Ich habe gedacht, dass alles viel einfacher ist, als ich je für möglich gehalten hätte. Eine Prämisse! Alles, was mir fehlte, war eine Prämisse! Und: „Konflikt! Konflikt! Konflikt!“

Leider ist es dann alles doch komplizierter und einfacher zugleich und mittlerweile weiß ich, dass Schreibratgeber wie Medizin sind: Sie können wirkungslos sein, hilfreich – oder schädlich. Wir wissen meist, wie ein Text sein sollte, wir wissen nicht, was mit unserem Text nicht stimmt. Wir halten unsere Texte ja für spannend oder komisch oder unglaublich berührend und irren uns nicht über „die Regeln“, sondern über unseren konkreten Text. Das ist das Problem …

Mittlerweile weiß ich auch, dass „Schreibratgeber“ und noch dazu solche mit einem derart marktschreierischen Titel für manche Autorinnen „eigentlich“ in die zweite Reihe gehören – und weil ich immer noch viel zu viele Bücher besitze, sind sie da auch gelandet. In ehrenwerter Gesellschaft …”

Hier geht es zum Blog der Autorin: http://juttareichelt.com/

Und auch beim Literaturhaus Bremen kann man sie finden: http://www.literaturhaus-bremen.de/autor/jutta-reichelt