KATHRIN NIEMELA: wenn ich asche bin, lerne ich kanji

„wenn ich asche bin, lerne ich kanji“ ist der beeindruckende Debütband der Lyrikerin Kathrin Niemela. Ein Kapitel daraus wurde bereits vorab mit dem Jury-Preis des Irseer Pegasus ausgezeichnet.

Mit ihrem ersten eigenständigen Lyrikband wenn ich asche bin, lerne ich kanji begeistert Kathrin Niemela sowohl Leserinnen und Leser als auch die Literaturkritik: „Das große Thema Liebe wird nochmals neu gefasst. Mit unerhörten Wortschöpfungen, mit frischen, die Sprachkonventionen aufbrechenden Kombinationen aus literarischen Anspielungen und gegenwärtigen Ausdrucksformen und einem sensiblen Gespür für Rhythmik, Klang und visueller Kraft. Dadurch wird aus den Versen eine berührende Geschichte, die mit einem originellen Zugriff die Befindlichkeiten der Liebenden behutsam seziert“, heißt es in der Begründung der Jury zum renommierten Jury-Preis des Irseer Pegasus über den Zyklus die süße unterm marmeladenschimmel.

Was passiert mit uns, wenn wir unterwegs sind, was setzt es frei? Und was, wenn wir fremd sind? Worin gründen Wurzeln? wenn ich asche bin, lerne ich kanji von Kathrin Niemela beschäftigt sich in fünf Kapiteln mit dem Reisen und dem Fremdsein: in der Liebe, in Paris, in der Welt, im Leben und Sterben, in der Herkunft. Ihre Gedichte erzählen von (Ab)Gründen und Höhenflügen, vom Suchen und Ausgesetztsein, vom Großen im Kleinen und vom Kleinen im Großen, von Momenten der Betörung, Verstörung, Zerstörung und der Einsamkeit, der digitalen Getriebenheit, der Suche nach Liebe und dem Scheitern.

Aus dem Nachwort von Artur Becker:

„Kathrin Niemela ist eine vielreisende Lyrikerin. Schlägt man ihren Debütband auf, wird man nicht nur nach Südamerika und Asien geschickt, um die Dichterin bei ihren oft gesellschaftskritischen Beobachtungen zu begleiten, sondern auch in die Bilderwelt einer Autorin, deren poetische Wortschöpfungen durchaus auch für Semiotik- und Archetypenforscher interessant sein könnten. Der den Bandtitel gebende Satz „wenn ich asche bin, lerne ich kanji“ stammt aus dem Gedicht „bad in shibuya“, das geradezu ein Paradebeispiel für Niemelas Schreiben ist: urbane, vor Werbung für Weltmarken überbordende Welten prallen mit Menschenmassen und Anonymität zusammen, und mittendrin das lyrische Ich, das das Mysterium unseres Daseins nicht nur beschreiben, sondern auch verstehen will. Niemela schreibt im besagten Gedicht aus Japan: „(…) ich bin kein roboter, / wähle alle bilder mit brücken – hantle mich an mangas / entlang, acht stunden neben der zeit – das waka bricht / silben in splitter – ich schneide mich am sein“.

Zur Autorin:

Kathrin Niemela, geboren 1973 in Regensburg, lebt in Passau und Regensburg und ist unterwegs als Lyrikerin und Markenbotschafterin. Sie studierte Betriebswirtschaft in Regensburg und Paris. Bisher erschienen ihre Gedichte in Anthologien und Literaturzeitschriften. wenn ich asche bin, lerne ich kanji ist ihr erster Lyrikband. Zuletzt wurde sie mit dem Jurypreis des 23. Irseer Pegasus für den im Band enthaltenen Zyklus die süße unterm marmeladenschimmel ausgezeichnet.

Homepage von Kathrin Niemela: www.kathrin-niemela.de

Stimmen zum Buch:

„Den größten Zauber haben Niemelas Gedichte, wenn eine neue Sprache in ihnen entsteht:
„dämmerlang“, „eine frage des überliebens“, das Pärchen ist sich „sperrangelnah“. In diesem Ton schreibt Niemela über die Liebe und ihr Vergehen, über Paris, Herkommen,
Fortkommen, Ankommen und den Tod.“ – Kathrin Niemela im Portrait in der Passauer Neuen Presse

Immer wieder wird in den nur vordergründig luftig leicht wirkenden Versen dabei das Bemühen dieser Autorin sichtbar, die Welt im Wandel besser zu begreifen. Und sich schwierigen Fragen zu stellen: „wie verworrenem / ordnung geben, ohne dass / das geheimnis zerbricht?“ – Antje Weber, Süddeutsche Zeitung

„Kathrin Niemela ist eine vielreisende Lyrikerin. Schlägt man ihren Debütband auf, wird man nicht nur nach Südamerika und Asien geschickt, um die Dichterin bei ihren oft gesellschaftskritischen Beobachtungen zu begleiten, sondern auch in die Bilderwelt einer Autorin, deren poetische Wortschöpfungen durchaus auch für Semiotik- und Archetypenforscher interessant sein könnten.“ – Kathrin Niemela mit einer Lesung und im Gespräch bei Literatur Radio Hörbahn

„Kopfüber mitten in die Sprache, so kann man einen Gedichtband auch beginnen. Allein schon diese 20 Gedichte beglaubigen die sprachliche Virtuosität von Kathrin Niemela und sind mit ihrem Anspielungsreichtum ein wahrer Fundus für Poesie-Aficionados.“ – Hellmuth Opitz bei „Das Gedichtblog“

„Lyrikfreunde haben an diesem Bändchen sicherlich grosse Freude. Für mich ist Kathrin Niemela jedenfalls eine Entdeckung und erhält einen verdienten Platz im Lyrik-Regal meiner Bibliothek.“ – Adrian T. Mai, arcimboldis world

„Beginnend bei „1“ und endend mit „LETZTER GANG“, ist dieser im Verlag parasitenpresse erscheinende, 88 Seiten starke Lyrikband ein Panorama unserer Zeit, bleibt daran jedoch nicht gebunden.“ – Stephan Moers bei zugetextet.com

„Kathrin Niemelas Gedichte sind wie Kanji um dieses Fließen, den Buchstaben und Worten den richtigen Platz geben, das Gesamtbild, bemüht. Jede Ausschmückung ist ihr fremd, ihr geht es um die Essenz. Bereits in ihrem Debüt hat sie ihre eigene poetische Stimme gefunden. Schön.“ – Petra Lohrmann bei „Gute Literatur – meine Empfehlung“

„Dieser Debütband ist eine kleine Weltreise. Man reist mit der Autorin in einer globalen Welt und streift dabei das moderne Leben und macht kulturelle und gesellschaftliche Beobachtungen, die durch die Gedichte etwas ganz Persönliches bekommen.“ – Hauke Harder, Buchhändler, auf seinem Blog Leseschatz

Laudatio der Jury beim Irseer Pegasus

Über die Preisvergabe und das Buch berichteten die Passauer Neue Presse und die Regensburger Rundschau.

Drei Gedichte bei Signaturen

Bibliographische Angaben:

Kathrin Niemela

wenn ich asche bin, lerne ich kanji
Gedichte
Mit einem Nachwort von Artur Becker
parasitenpresse, Köln 2021
88 Seiten. Preis: 12,- €.
ISBN 978-3947676859


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für die Autorin