Literarische Orte: Wieland unter “abgeschmakten” Schwaben

Nichts wie weg hier: Als Kanzleiverwalter hat Christoph Martin Wieland in Biberach arg gelitten. Dafür umso mehr geschrieben. Ein Besuch in seiner Heimatstadt.

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Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

Es geht doch, sagt mir was ihr wollt,
nichts über Wald und Gartenleben,
und schlürfen ein dein trinkbar Gold,
o Morgensonn´, und sorglos schweben
daher im frischen Blumenduft,
und, mit dem sanften Weben
der freyen Luft
als wie aus tausend ofnen Sinnen,
dich in sich ziehn, Natur, und ganz in dir zerrinnen!

Christoph Martin Wieland, „Der Vogelsang, oder die drey Lehren“, in „Der Teutsche Merkur“, März 1778.

In meiner Jugendzeit war das Biberacher Kino ein großer Anziehungspunkt. Der damalige Besitzer zeigte all die Filme, mit denen wir uns als Provinzjugendliche in das freie, wilde Leben hineinsehnen konnten. Legendär die Nachtvorführungen von „Catch 22“, „M*A*S*H“ und Filmen ähnlichen Kalibers, in dem es mehr darum ging, selbst schlaue Sprüche abzusondern denn dem Film zu folgen.

2019_Biberach-92-1024x683Dass genau gegenüber, hinter Bäumen versteckt, jenes Gartenhaus schlummerte, in dem sich knapp 250 Jahre zuvor einer der kommenden Größen der Weimarer Klassik ebenfalls Gedanken machte über Freiheit, Gleichheit und andere Prinzipien der Aufklärung und sich wegsehnte aus der Provinz, davon hatten wir keine Ahnung. Man sah den „Wald vor lauter Bäumen nicht“ – übrigens auch eine der zahlreichen Redewendungen, mit denen dieser Schriftsteller und Aufklärer den deutschen Sprachschatz bereicherte.

Wieland, einer der Großen der Weimarer Klassik

Es ist im Grunde ein pädagogisches Armutszeugnis: Ich kann mich nicht erinnern, dass während meiner Schullaufbahn, die Mitte der 1980er-Jahre endete, nur einmal die Rede gewesen wäre von jenem Klassiker, der nur einen Steinwurf entfernt von unserem Gymnasium geboren worden war. Wieland, der erste der großen vier Weimaraner, der Mann, der den Roman als literarische Form salonfähig machte, der modernen Literatur den Weg bereitete und als Erstübersetzer zahlreiche Werke Shakespeares übertrug und damit in Deutschland erst das „Shakespeare-Fieber“ auslöste, er war in seiner Heimatregion lange vergessen. Inzwischen jedoch wird das Andenken in Oberschwaben vorbildlich gepflegt.

1733 kam der Pfarrersohn Christoph Martin Wieland in Oberholzheim zur Welt, einem kleinen Ort im Landkreis Biberach a. d. Riß, der, wie es sich Wieland später in einem Gedicht wünschte, bis heute „unscheinbar“ blieb:

“Du kleiner Ort, wo ich das erste Licht gesogen,
Den ersten Schmerz, die erste Lust empfand,
Sei immerhin unscheinbar, unbekannt.
Mein Herz bleibt ewig doch vor allen Dir gewogen,
Fühlt überall nach Dir sich heimlich hingezogen,
Fühlt selbst im Paradies sich noch aus Dir verbannt.
O möchte wenigstens mich nicht die Ahnung trügen,
Bei meinen Vätern einst in Deinem Schoß zu liegen.”

Geburtsstube in Oberholzheim

Im evangelischen Pfarrhaus wurde die Geburtsstube Wielands wieder eingerichtet und auf Initiative der Biberacher Wieland-Stiftung die berühmte Löwenzahn-Wiese angelegt:

“Mein Vater wurde durch ein hitziges Fieber ein Vierteljahr außer Stand gesetzt, sein Amt zu versehen; da erinnere ich mich noch, wie der sein Amt indeß vertretende Vicar mich im Käppchen auf die Wiese geführt hat und in den gelben Blumen spielen ließ, wie ich diese Blumen pflückte …”.

Doch schon 1736 wurde der Vater als „Siechenprediger“ in die heutige Kreisstadt Biberach berufen. Der junge Wieland war ein wissbegieriges Kind, lernte schnell und hatte schon als Jugendlicher alle römischen Klassiker gelesen. 1747 kam der Junge auf ein pietistisches Internat bei Magdeburg – bis 1760 kehrte er in seine Heimatstadt nur zu Besuch bei den Eltern zurück, seine Studienwege führten ihn indes unter anderem nach Tübingen und Zürich. Doch kam es 1750 in Biberach zu einer lebensentscheidenden Begegnung: Hier lernte er Sophie von La Roche kennen, ohne die, wie er später gestand, er niemals zum Dichter geworden wäre.

„Ein Blick von Sophie genügt, um alle anderen Frauen aus meinem Herzen auszulöschen.“

Einer der erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit

Dass aus der Verlobung weiter nichts wurde, das lag vor allem an Wielands zögerlichem Hin und Her, der sich in jenen Jahren gerne auch platonisch auf Nebenwege begab. Ein Zimmer im heutigen Wieland Museum in Biberach ist diesen „Frauengeschichten“ gewidmet: So kann man auch spielerisch und doch anspruchsvoll an große Literatur heranführen.

Das Wieland Museum befindet sich im ehemaligen Gartenhaus, das sich Wieland, der 1760 als Kanzleiverwalter nach Biberach zurückkehrte, gemietet hatte, um dort musisch arbeiten zu können. Hier entstanden seine ersten Werke, „Die Geschichte des Agathon“, „Don Silvio von Rosalva, oder der Sieg der Natur über die Schwärmerey“, mit denen er seinen Weg zum bekanntesten und erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit begründete.

Literarisch war Biberach also fruchtbar – zumal er hier auch mit den Shakespeare-Übersetzungen begann und eine der ersten bedeutenden Shakespeare-Aufführungen stattfand. Als Direktor der Evangelischen Komödiantengesellschaft brachte er als Übersetzer und Regisseur 1761 „Der Sturm oder der erstaunliche Schiffbruch“ auf die Bühne. An diesen Meilenstein des deutschen Theaterlebens wird heute an der Fassade des Komödienhauses erinnert, das noch immer in Betrieb ist, als Kleinkunstbühne genutzt wird und Heimstatt des ältesten Amateurtheaters in Deutschland, dem Dramatischen Verein Biberach, ist.

Skandale und Geldnot

Trotz der literarisch erfolgreichen Zeit lässt Wieland jedoch kein gutes Haar an seinem Wohnort: Ihm fehlt der literarische und philosophische Austausch, eine „Mesalliance“ mit einer Katholikin führt zu einem handfesten Skandal und zudem plagen ihn Geldnöte.

„Sogar die Musen sind, vielleicht auf ewig, von mir geflohen, ach! (…) da ich durch einen Fluch, den mir die Götter verzeyhen wollen, meine Zeit, meine Schreibfinger und meine armen Musculos clutaeos dem Dienst der Stadt Biberach verpfändet habe! (…) und bald wird die ansteckende Dummheit einer Raths-Stube den wenigen wäßrichen Geist noch vollends auftroknen, den ihm ein fünfjähriger Auffenthalt unter den unwissendsten, abgeschmaktesten, schwermüthigsten und hartleibigsten unter allen Schwaben noch übrig gelassen haben mag.“

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Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

(Einschub: In seinen Abderiten greift Wieland die Geschichte von Esels Schatten, die Demosthenes zugesprochen wird, auf: Ein Zahnarzt mietet einen Esel für eine Reise. Als er sich in dessen Schatten legt, will der Besitzer, der ihn begleitet, auch dafür Geld, was zu einem Rechtsstreit führt, den Wieland satirisch zuspitzt. Die Skulptur von Peter Lenk auf dem Biberacher Marktplatz greift dies detailreich auf.)

Sophie von La Roche-Biograph Armin Strohmeyr meint dazu:

„Für Wieland hat die emsige Schriftstellerei auch ein profanes Motiv: Mit ihr versucht er Geld zu verdienen, da ihm die Auszahlung seines Gehalts als Kanzleiverwalter wegen eines Paritätsstreits zwischen katholischer und protestantischer Bürgerschaft vier Jahre lang verweigert wird. Ein Gerichtsverfahren vor der Wiener Reichsverwaltung, bei dem Wieland von Georg Michael La Roche unterstützt wird, zieht sich hin, und Wieland ist gezwungen, sich von Freunden Geld zu leihen. Kein Wunder, dass ihm die Arbeit im Amt sauer wird.“ 

Armin Strohmeyr, “Das Leben der Sophie von La Roche”, 2019

Ja, richtig gelesen: Geholfen wird Wieland vom Ehemann seiner ehemaligen Verlobten. Das Paar lebte inzwischen in Schloss Warthausen bei Anton Heinrich Friedrich Graf von Stadion, einem Wegbereiter der Aufklärung am kurfürstlichen Hof in Mainz. Man war sich – Warthausen liegt bei Biberach – also räumlich und auch persönlich wieder nähergekommen. Sophie hilft ihm aus der Misere mit der jungen Christine Hogel und vermittelt nicht zuletzt den Kontakt zu seiner künftigen Ehefrau, der Augsburger Kaufmannstocher Anna Dorothea von Hillenbrand. Mit ihr hat Wieland 13 Kinder – was ihn aber auch in späteren Jahren nicht davon abhält immer wieder aushäusig zu schwärmen und zu schielen.

Doch bringen ihn Ehe und der Familienstand in geistig ruhigere Bahnen und als er 1769 Biberach verlässt, um zunächst einem Ruf an die Universität Erfurt zu folgen und dann, als erster der vier Weimarer Klassiker (Goethe, Herder und Schiller folgten danach) an den Hof von Anna Amalia von Sachsen-Weimar zu kommen, ist er im Grunde ein gemachter Mann: In Weimar lebt er in so gesicherten Verhältnissen, dass seine Produktivität sich vollends entfalten kann. Dort zieht es ihn dann 1798 in ein Gartenhaus weit größerer Dimension als in Biberach: Er will sich auf Gut Oßmannstedt bei Weimar eine „Insel des Friedens und Glücks“ aufbauen. Lang kann er das Gut, in dem ebenfalls ein Wieland-Museum zu finden ist, nicht halten – aber das ist eine andere Geschichte. 1813 stirbt Wieland in Weimar – bis zuletzt schreibend, ein aktives Leben führend, dem Leben zugewandt.

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Vor dem Wieland-Archiv in Biberach.

Weitere Informationen:

Klein, aber fein präsentiert sich das Wieland Museum in Biberach. Die Ausstellung konzentriert sich auf seine Jahre vor Ort und seine Beziehungen nach Warthausen. In einer Hörstation kann man Arno Schmidts Radio-Dialog “Wieland oder die Prosaformen” lauschen.

Die Wieland-Stiftung Biberach ist auch zuständig für das Wieland-Archiv, eine Forschungsstätte mit rund 16.000 Bänden. Eine Sondersammlung besteht dort zudem zum Werk von Sophie von La Roche.

Bilder zum Download:

Bild 1, Eingang Gartenhaus
Bild 2, Skulptur
Bild 3, Skulptur
Bild 4, Skulptur

Armin Strohmeyr: Das Leben der Sophie von La Roche

Armin Strohmeyr zeichnet in seiner Biographie ein lebendiges, liebevolles Portrait von der ersten deutschen Berufsschriftstellerin.

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Eine Gedenktafel der Bildhauerin Ulla M. Scholl erinnert in Augsburg an die Jugendjahre, die Sophie von La Roche hier verbrachte. Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

„Aber vorher muß ich Ihnen noch das Bild meiner jungen Dame malen. Sie müssen aber keine vollkommene Schönheit erwarten. Sie war etwas über die mittlere Größe; vortrefflich gewachsen; ein länglich Gesicht voll Seele; schöne braune Augen, voll Geist und Güte, einen schönen Mund, schöne Zähne. Die Stirne hoch, und, um schön zu sein,  etwas zu groß, und doch konnte man sie in ihrem Gesichte nicht anders wünschen.“

Aus: „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ von Sophie von La Roche


Dass Sophie von La Roche ihrem Fräulein (das übrigens ebenfalls den Vornamen Sophie trägt) wohl ihre eigenen Züge verliehen hat, das drängt sich beim Betrachten ihrer Portraits förmlich auf. Und auch wenn die junge Romanheldin in unerhörte Abenteuer gezwungen wird (ein Fürst begehrt sie zur Mätresse, sie wird Opfer einer Intrige, die zu einer Scheinehe führt und wird sogar in ein Verließ gesperrt), die ihre Schöpferin selbst niemals erlebte, so gibt es mehr als rein optische Gemeinsamkeiten: Am Ende siegen Tugend und Tatkraft, zwei Charaktereigenschaften, die Sophie von La Roche ihrer „papierenen Tochter“ verlieh und wohl selbst in gutem Ausmaß besaß.

Ihr zwar etwas weniger romanhaft-abenteuerliches, aber durchaus bewegtes Leben zeichnet der Schriftsteller und Publizist Armin Strohmeyr nun in der aktuell veröffentlichten Biographie „Sie war die wunderbarste Frau…“ – Das Leben der Sophie von La Roche detailreich nach. Kenntnisreich und mit viel Sympathie für die Frau, die zur bekanntesten Schriftstellerin ihrer Zeit wurde, schildert Strohmeyer deren Lebensweg: Maria Sophia Gutermann kommt 1730 in Kaufbeuren als Tochter eines schwäbischen Arztes zur Welt. Dass sie später einen Haushalt führen sollte, in dem sich die literarische Crème de la Crème jener Zeit die Klinke in die Hand gab – unter anderem fand der junge Goethe bei der Gallionsfigur der „Empfindsamkeit“ Inspiration für seinen Werther – und zur ersten deutschen Berufsschriftstellerin wurde, das war ihr durchaus nicht in die Wiege gelegt.

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Auch in ihrer Geburtsstadt Kaufbeuren wird an Sophie von La Roche erinnert.

Strohmeyr, selbst in der Nähe Augsburgs geboren, in dem Sophie ihre Jugendjahre verbringt, bereichert die Lebensgeschichte der „La Roche“ mit viel Hintergrundwissen und Einfühlungsvermögen in die Welt, in der die bildungshungrige und wissensdurstige Sophie aufwuchs und sozialisiert wurde. Wie sehr sie geprägt war von diesem bürgerlichen, pietistischen Umfeld, das wird, wie Strohmeyr deutlich macht, in ihren späten Jahren offensichtlich: Vom „Sturm und Drang“ eines Schillers wendet sie sich mit Abscheu ab, die Auswüchse der französischen Revolution erschüttern sie nicht nur wegen deren gewaltsamen Folgen, sondern auch, weil ihr Weltbild denn doch gewisse Grenzen hat.

Doch bis dahin ist es ein langer Lebensweg – Sophie stirbt, 76-jährig, im Februar 1807 in Offenbach am Main – den Strohmeyr auf unterhaltsame und informative Weise, manchmal auch mit mildironischer Distanz zu seinem „Sujet“, nachvollzieht. Entscheidend für ihre Entwicklung sind zwei Ereignisse ihrer Jugend: Die frühe Liebe zu einem älteren, katholischen Italiener, die der pietistische Vater streng unterbindet, und die Begegnung mit Christoph Martin Wieland, die 1750 in eine Verlobung mündet. Dass das zum Scheitern verurteilt ist, liegt allerdings weniger am gestrengen Vater denn am wankelmütigen Verlobten.

Wieland wäre ohne sie kein Dichter

Doch für beide ist die Begegnung prägend: Wieland schreibt später, ohne sie wäre er wohl nicht zum Dichter geworden. Er wiederum unterstützt sie beim Verfassen ihrer Geschichte des Fräuleins von Sternheims und fungiert als Herausgeber, als das Werk 1771 noch anonym erscheint. Sophie von La Roche ist da bereits seit rund 18 Jahren mit dem katholischen und etwas älteren Verwaltungsbeamten Georg Michael Frank von La Roche, den sie in Augsburg kennengelernt hatte, verheiratet. Keine Liebesheirat, aber eine Partnerschaft, die bis zum Tod von La Roche von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. An der Seite ihres Mannes, der als Geheimer Rat des Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus Karriere macht, lernt Sophie andere Kreise kennen, verkehrt unter aufgeklärten Adeligen und Intellektuellen. So beginnt sie selbst zu schreiben, ein Vorhaben, in dem sie von Wieland unterstützt wird.

Armin Strohmeyr ordnet den Erfolg ihres ersten Romans auch literaturhistorisch ein:

„»Empfindsamkeit« ist das Zauberwort der Zeit. Uns Heutigen mag die Handlung des Romans zum Teil abstrus erscheinen, das zeitgenössische Publikum verschlang das Buch. Der Roman bot nicht nur eine spannende Handlung, erzähltechnisch durch mehrere Perspektiven differenziert, er bediente auch die geistigen Bedürfnisse der Zeit: Erziehung des Menschengeschlechts, Selbstfindung der Frau, Verbindung von aufgeklärtem Wissensdrang und frommer Ehrfurcht vor Gottes Schöpfung, von Ratio und Seele, alles abgemildert im Lichte einer Bewegung, die sich selbst als «Empfindsamkeit» deklarierte.“

Ist die Sternheim noch rein aus der Lust am Formulieren und einem gewissen Sendungsbewußtsein heraus entstanden, stehen die späteren Veröffentlichungen von Sophie von La Roche auch unter einem handfesten merkantilem Stern: Denn ihr Mann stürzt über die von ihm verfasste aufklärerische Schrift „Briefe über das Mönchwesen“, das elegante Leben in Ehrenbreitstein bei Koblenz ist jäh vorbei. Die plötzlich mittellose Familie kommt bei einem Freund in Speyer unter und hier beginnt Sophie um des Erwerbs willen zu schreiben.

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In Speyer gibt Sophie von La Roche die erste deutsche Frauenzeitschrift heraus. Im “Hohenfeldtischen Hof” erinnert heute eine kleine Dichterstube an die Schriftstellerin.

Armin Strohmeyr:

„Hier fällt der Name des Projekts, das die La Roches aus der Geldnot führen soll, und das neben der Geschichte des Fräuleins von Sternheim zu Sophies bekanntestem und bedeutendstem literarischen und kulturgeschichtlichen Beitrag wird: Die Zeitschrift Pomona für Teutschlands Töchter erscheint monatlich von Januar 1783 bis Dezember 1784 in insgesamt 24 Heften zu je sechs Bogen (96 Seiten), herausgegeben, zum größten Teil aber auch verfasst von Sophie von La Roche. (…) Es ist die erste deutsche Zeitschrift, die von einer Frau für Frauen erstellt wird.“

An diesem Projekt zeigt sich, dass die Schriftstellerin nicht nur eine empfindsam „Verschwebte“ war, sondern auch ihre bodenständige, tatkräftige Seite hatte und zudem, wie man es heute nennen würde, bestens vernetzt war. Auch wenn die Ausdrucksweise ihrer Schriften heute überkommen ist – ihr sprachliches Talent lässt sich nicht verkennen. Vielmehr aber noch sind es ihre Produktivität, ihre Disziplin und das Selbstvertrauen in das eigene Können, das sie im Lauf der Jahre entwickelte, die sie zu einer Pionierin der deutschen Literatur werden ließ.

2019_Speyer (30)Eine Pionierin in den Grenzen ihrer Zeit, wie Armin Strohmeyr in seiner gelungenen Biographie herausarbeitet:

„Pomona ist nicht nur ein Periodikum mit dem Anspruch auf Unterhaltung und Bildung, es ist in seinem erzieherischen Aspekt auch Ausdruck einer erstarkten weiblichen Seite bürgerlicher Aufklärung in Deutschland. Wenngleich die gebildete Frau nach Sophie von La Roches Vorstellung nie versuchen sollte, sich an Mannes statt in Wissenschaft und Vita activa zu setzen, so ist das keineswegs Ausdruck von Selbstbescheidung. (…) Sophie von La Roches Frauenbild mag noch wenig mit dem Emanzipationsgedanken späterer Zeit zu tun haben, es hebt die »moderne« Frau des aufgeklärten 18. Jahrhunderts aber doch ab von der verwöhnten und ausgehaltenen Mätresse des Fürstenhofes.“

Die gesellschaftlichen Bedingungen über ihre aufgeklärten Grenzen hinaus weiter zu verändern, dies blieb (so wie es auch heute ist) Auftrag der nachkommenden Generation, bei Sophie von La Roche sprichwörtlich der Enkelgeneration – denn nicht zuletzt ist die erste deutsche Berufsschriftstellerin auch die Großmutter von Bettine von Arnim und Clemens Brentano gewesen.


Bibliographische Angaben:

Armin Strohmeyr
„Das Leben der Sophie von La Roche“
Südverlag Konstanz, 2019
24,00 Euro, gebunden mit Schutzumschlag, 304 Seiten
ISBN 978-3-87800-126-3

Literarische Orte: Ganghofer und Enzensberger unter einem Dach

Hans Magnus Enzensberger, Ludwig Ganghofer, Sophie de la Roche: Die Stadt Kaufbeuren hat literarisch einiges zu bieten.

Enzensberger und Ganghofer auf Augenhöhe: Allerdings nur räumlich, bedingt durch den Zufall der Geburt am selben Ort: Beide wurden geboren in Kaufbeuren, ehemals freie Reichsstadt, heute aufstrebendes Oberzentrum im Allgäu.

Das 2013 wiedereröffnete und neukonzipierte Stadtmuseum, für sein multimediales und familienfreundliches Angebot bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, widmet nicht nur Adel & Bauern, Mönchen & Freiherrn, Fabrikanten & Arbeitern Raum, sondern auch einer ganz besonderen Spezies: Den Schriftstellern. Hans Magnus Enzensberger, Ludwig Ganghofer, Sophie von La Roche und Christian Jacob Wagenseil kamen in Kaufbeuren zur Welt, wenn auch keiner von ihnen, außer Wagenseil, länger dort lebte. Ihnen ist eine ganze Dichterklause, eine eigene Etage im Museum reserviert. Zuviel an literaturgeschichtlicher und wissenschaftlicher Information darf man sich freilich nicht erwarten – es sind kurze Darstellungen der berühmteren Schriftstellerpersönlichkeiten der Stadt, gestalterisch jedoch gut gemacht. Und animiert vielleicht doch den einen oder anderen dazu, (mal wieder) in einem der Werke zu lesen.

Hans Magnus Enzensberger

“Ich bin keiner von uns! Ich bin niemand!”: Mit diesem Zitat aus dem Gedicht “Schaum” (1960) wird man in einer modernen Leselounge empfangen. Tatsächlich verbindet HME (Jahrgang 1929) mit seinem Geburtsort im Allgäu wohl wenig, die Kindheit verbrachte der Sohn eines Fernmeldetechnikers vor allem in Nürnberg. Mehr Biographisches findet sich im Literaturportal Bayern, in der Stadt Kaufbeuren führt eine Spurensuche selbst nicht weit. Im Museum gibt es “das Wort als Hardware”, klingen Enzensberger-Gedichte gegen die virtual reality an, erhebt der “Dichter im Keller” seinen “Bleistiftstummel” gegen die Befindlichkeit der Gesellschaft hoch.
Die Haltung, mit der HME gegen Missstände anschrieb, ihr wird eine Stimme gegeben:

“Lab` Dich an Deiner Ohnmacht nicht, sondern vermehre den Zorn.”
“Der Tag kommt, da sie wieder Listen ans Tor schlagen.”

Hier spricht der Schriftsteller durch sein Werk – man kann zuhören oder in seinen Büchern lesen, die im Raum verteilt sind. Eine weitere biographische Annäherung an Enzensberger ist als Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern geplant. Eine kluge Entscheidung – denn ob diese für den unmittelbaren Nachbarn zu begeistern wären, ich wage es zu bezweifeln, trotz angeborenen Hang zum Optimismus:

Ludwig Ganghofer

“Ich wurde am 7. Juli 1855 zu Kaufbeuren geboren als unanzweifelbarer Schwabe. Kein Wunder also, daß ich ein Optimist wurde.”

“Der Jäger vom Fall”, “Das Schweigen im Walde”: Ich kenne die Bücher noch aus meiner Kindheit, nebst einigen weiteren bayerischen Originalitäten und der Bibel zählten sie zum überschaubaren Buchbestand der Großeltern. Man las den Ganghofer wie einen bayerischen Karl May, Abenteuergeschichten mit Moral in den Bergen. Punkt. Dass der Volksschriftsteller und Bestsellerautor unter Kitschverdacht noch einige Facetten mehr hatte, wird in der Ausstellung deutlich: So gewinnt man Einblick in ein privates Labor, das Ganghofer, der zunächst Naturwissenschaften studierte, hatte, erfährt von seinen Jahren als Dramaturg und Theaterdichter in Wien, aber natürlich auch von seiner Jagdleidenschaft und seiner patriotischen Hurra!-Begeisterung mit Beginn des Ersten Weltkrieges.

Ganghofer, der zuvor auch mit Frank Wedekind und Karl Valentin befreundet war, sich gegen Zensur und für Demokratisierung einsetzte, tritt mit seinem Freund Ludwig Thoma in die Deutsche Vaterlandspartei ein, die einen Siegfrieden propagiert, schreibt unter dem Titel “Eiserne Zither” heroische Kriegslieder und wird als Freiwilliger als Kriegsberichterstatter eingesetzt.

So unterschiedlich also Lebensläufe und Haltung, vereint Ganghofer und Enzensberger doch eins: Beide wurden eher zufällig in Kaufbeuren geboren. Ludwig Ganghofer kam hier 1855 als Sohn eines Försters zur Welt, die Familie zog bald darauf in die Nähe von Augsburg. Wer ihm dort hin auch noch folgen will, der kann diese auf dem virtuellen “Ganghofer-Weg” tun.

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Sophie von La Roche (1730-1807)

Sie schrieb den ersten erfolgreichen “Frauenroman”, gab die erste deutsche Zeitung von Frauen für Frauen heraus, reiste selbständig und schrieb darüber erfolgreiche Romane, ernährte die Familie zeitweise mit ihrem Schreiben mit: Sophie von La Roche, eine Tochter der Aufklärung. Auch sie verbrachte nur wenige Jahre in Kaufbeuren, der Vater, ein Arzt, zog bald nach ihrer Geburt nach Augsburg. Obwohl Sophie eine – für eine Frau seinerzeit – sehr gute Ausbildung erhielt, allzu weit ging die Freiheit dennoch nicht: Ihre erste Verlobung mit einem Italiener (ein Italiener!!! Unvorstellbar!) musste sie lösen, ihre zweite mit ihrem Cousin Christoph Martin Wieland (beide Familien hatten Wurzeln im oberschwäbischen Biberach a. d. Riß, dort empfiehlt sich ein Besuch im Wieland-Museum) löste sie dagegen aus eigenem Antrieb, weil der junge Mann ihr zu unbeständig erschien. Sie und Wieland blieben dennoch ihr Leben lang freundschaftlich verbunden, er erinnerte sich bis zu seinem Tod liebevoll an sie als die Person, die ihn zum Schreiben brachte.

Statt Liebelei mit Wieland eine Vernunftehe mit La Roche

Nach den beiden Verlobungen ging Sophie schließlich eine von Vernunft geprägte Ehe mit Hofrat Georg Michael Frank von Lichtenfels, genannt La Roche, ein. Die vier Männer in ihrem Leben – Vater, die beiden Verlobten und der Gatte – werden im Museum kurz vorgestellt, an einer Hörstation dreht sich zudem ein fiktives Tischgespräch der Autorin mit dem Ehepaar Herder, mit Goethe, Jacobi und Lavater um die Rolle der Frau.

Christian Jakob Wagenseil (1756 – 1839)

Den Kaufbeurer Christian Jakob Wagenseil lernt Sophie von La Roche erst lange nach ihrem Wegzug aus ihrer Geburtsstadt kennen, sie pflegen einen intensiven Briefwechsel, der sich um die Themen der Aufklärung dreht. Wagenseil kehrte nach Studium und Lehr- und Wanderjahren 1779 in seine Geburtsstadt zurück, weil sich ihm hier die Aussicht auf eine städtische Anstellung auftat:

“W. hat sich in dieser Zeit um seine Vaterstadt, namentlich um die Erweiterung der Volksbildung, die Hebung des Schulunterrichts und die Besserung des heruntergekommenen Theaters namhafte Verdienste erworben und durch seine zahlreichen, theils populär-wissenschaftlichen, theils belletristischen Werke selbst zur Bereicherung der Lehrmittel beigetragen. Aber auch auf dem Gebiete der Gemeindeverwaltung hat er, besonders in den Kriegsjahren von 1790 bis 1804, seiner Vaterstadt hervorragende Dienste geleistet, wenn er auch oft genug nur Undank dafür erntete.”
Quelle: Deutsche Biographie

Unter anderem führte er die Pockenimpfung in Kaufbeuren ein, ließ den ersten Blitzableiter am Rathaus montieren und Frauen in Frauenrollen auf der Bühne zu. Wer den Film “Daheim sterben die Leut‘” (1985) der Allgäuer Regisseure Leo Hiemer und Klaus Gietinger gesehen hat – der mag vielleicht ermessen, wieviel anstrengender der Kampf gegen Aberglauben und Vorurteile bei den Allgäuern rund zwei Jahrhunderte zuvor gewesen sein mag…

Freilich kann das Stadtmuseum die Lebensläufe der schreibenden Herrschaften nur streifen, neugierig machen, hinführen – wer sich mit dem einen oder anderen der Autoren schon beschäftigt hat, wird hier nichts Neues finden – außer vielleicht dem Anstoß, einmal doch das “Fräulein von Sternheim” zu lesen oder auch einmal wieder einen Lyrikband von Enzensberger herauszukramen. Wer in Kaufbeuren noch mehr sehen will, dem sei insbesondere das Kunsthaus Kaufbeuren empfohlen – so wie ein kleiner Stadtrundgang:

Klett-Cotta: Das gelobte Land der Dichter

J.F. Cotta führte die 1659 gegründete Cotta`sche Verlagsbuchhandlung zu Weltruhm. Vor allem die enge Beziehung zu Schiller hatte für den Verlag enorme Folgen.

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Bild von cocoparisienne auf Pixabay

„Ew. Hochwohlgeb.
beehre ich mich, beiliegenden Aufsatz für das Morgenblatt zu überschicken.
Ich wohne schon seit 6 Wochen hier am Rhein und warte mit Sehnsucht auf das erste Dampfschiff, um die Fahrt mitzumachen und feierlich zu beschreiben. Aber es ist bist jetzt noch keines erschienen. Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mich wissen ließen, ob und wann eins vorbeikommt…“

Ludwig Börne aus Rüdesheim am 2. Mai 1826 an Johann Friedrich Cotta

Das Anliegen Börnes, sein Verleger möge nun ein Dampfschiff vorbeischicken, erstaunt weniger, wenn man weiß, dass J.F.Cotta (1764-1832), ein Hansdampf in allen Gassen war – und sich folglich unternehmerisch auch in der Dampfschifffahrt engagiert hatte. J.F. Cotta führte die 1659 gegründete Cotta`sche Verlagsbuchhandlung, die durch Einheirat gegründet wurde (Johann Georg Cotta ehelichte die Witwe eines akademischen Buchführers), zu Weltruhm. Vor allem die enge Beziehung des Verlegers zu Friedrich Schiller hatte für den Verlag enorme Folgen – bei Cotta erschien schließlich alles, was in der Klassik und Sturm und Drang Rang und Namen hatte: Schiller, Goethe, Herder, Fichte, Hölderlin, Kleist, Jean Paul, Hegel, Schelling, Alexander von Humboldt und viele mehr.

2009 feierte der Verlag 350 Jahre Verlagsgeschichte

2009 gab der Verlag zu seinem 350jährigen Bestehen einen schmalen Band (180 Seiten) heraus: „Cotta – Das gelobte Land der Dichter.“ Kein umfangreiches Geschichtswerk mit Daten, Fakten, Eigenlob, sondern eine Auswahl von Briefen an die Verleger, ein Querschnitt und Abbild dieses sensiblen Verhältnisses über beinahe vier Jahrhunderte hinweg. Brigitte Kronauer führt in ihrem Vorwort in diese „zumindest unterschwellig nervöse Beziehung“ ein: Soll der Verleger doch nicht nur für das Erscheinen der Dampfschiffe sorgen, sondern zugleich auch das höchste, das geistige Gut in bare Münze umsetzen.

Die Herausgeber Stephan Askani und Frank Wegner haben eine Auswahl der Briefe an den Verlag nach Themen geordnet – Freundschaft und Konflikte werden angesprochen, Zeit und Gesellschaft, Geld und Honorar. Die Anschreiben – nur wenige Briefe der Verleger selbst sind im Band enthalten – spiegeln persönliche Verfasstheit der literarischen Berühmtheiten wieder, lassen charakterliche Rückschlüsse zu (ein Goethe bittet nicht, sondern lässt bitten via Schiller oder Eckermann und wenn er schreibt, so hat dies meist fordernden, delegierenden Charakter), zeigen politische Nöte und Zwänge auf, lassen den Zensor harsch auftreten, kurz: sprechen Bände.

Auch ein Streifzug durch deutsche Geschichte

Das Buch setzt zwar einiges an Vorwissen über deutsche Verhältnisse voraus – die muss man sich selbst quererlesen und erarbeiten. Aber dies ist nicht unbedingt ein Mangel: Die Briefe sind ein Schatz an sich – stilistisch, sprachlich, inhaltlich. Wünschenswert an editorischer Leistung wären dagegen jedoch die Übersetzungen der englisch- bzw. französischsprachigen Lettres von Javier Marias und Madame de Stael gewesen.

Einige Zitate:

Friedrich Schiller stand in enger Beziehung zu F.J. Cotta. Im Verlag erschienen sowohl die Horen als auch der Musen-Almanach. Zudem stellte Schiller zahlreiche weitere Beziehungen zu Autoren her, die er dem Verleger ans Herz legte:

„…Hölderlin hat einen kleinen Roman, Hyperion, davon in dem vorletzten Stück der Thalia etwas eingerückt ist, unter der Feder. “

Friedrich Schiller an J.F. Cotta, 9.3.1795

„Nun noch einen guten Rat. Ich fürchte, Goethe läßt seinen Faust, an dem schon so viel gemacht ist, ganz liegen, wenn er nicht von außen und durch anlockende Offerten veranlaßt wird, sich noch einmal an diese große Arbeit zu machen und sie zu vollenden.“

Friedrich Schiller an J.F. Cotta, 24.3.1800

Heinrich Heine lebte ab 1831 in Paris. Ab 1832 war er als Pariser Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung tätig, die von Cotta gegründet worden war. Sie war zu dieser Zeit die führende deutschsprachige Tageszeitung. In seinen Briefen tritt der ganze Witz dieses lebendigen Geistes ebenso wie seine melancholische Seite, befördert durch die Erkrankung, zutage.

„Damit Sie aber nicht glauben, ich sei in eine Tänzerin verliebt und bliebe deshalb hier und wäre recht börnisch faul, so habe ich den Anfang meines italienischen Tagebuchs ausgearbeitet (…).
Ich mache Sie aber nochmals darauf aufmerksam, daß ich in keine Tänzerin verliebt bin, obgleich sich solch eine Liebe sehr gut mit Schnupfen und Husten verträgt, und ein ebenso großes Unglück ist.“

Heinrich Heine an J.F. Cotta, Florenz, 11.11.1828

„Durch meinen körperlichen Zustand abgesperrt von den Genüssen der Außenwelt, suche ich jetzt Ersatz in der träumerischen Süße der Erinnerungen, und mein Leben ist nur ein Zurückgrübeln in die Vergangenheit: da tritt oft vor meine Seele das Bild Ihres seligen Vaters, des wackeren würdigen Mannes…“

Heinrich Heine an F. J. Cottas Sohn Georg v. Cotta, Paris, 26.3.1852

Und zumindest kann dieser Sammelband wieder die Lust auf das Briefeschreiben erwecken oder auch nützlich sein für eigene Geschäftskorrespondenz:

„Weit entfernt, mein sehr geschätzter Herr und Freund, den Antrag, den Sie mir am 28. Nov. Des abgewichenen Jahres taten, anders zu nehmen als er von Ihnen gemeint ist, erkenne ich mich Ihnen vielmehr sehr verbunden dafür, und hoffe, mein guter Genius werde, um der 73 Jahre willen, die an mir gezehrt haben, nicht ganz so untreu an mir werden, daß ich Ihnen nicht zuweilen einen kleinen Beitrag, wenigstens zum Zeichen meines guten Willens, sollte übersenden können.“

Christoph Martin Wieland an J. F. Cotta, Weimar im Februar 1807.

Informationen zum Buch:

Stephan Askani/Franz Wegner (Hrsg.)
Cotta – Das gelobte Land der Dichter
Klett-Cotta Verlag, 2009
ISBN: 978-3-608-93904-0.