DIE KÖNIGIN VON TROISDORF: Zur Wahl bei Bonn liest ein Buch

“Die Königin von Troisdorf” steht bei “Bonn liest ein Buch” in der finalen Auswahl. Für Autor Andreas Fischer und seinen Debütroman nach der Nominierung auf die Shortlist beim Literaturpreis Ruhr ein weiterer Erfolg.

Zum 10. Geburtstag 2021 holte das Literaturhaus Bonn das erfolgreiche Format “Eine Stadt liest ein Buch” auch nach Bonn – vor zwei Jahren entschieden sich die Bonner für “Unter Menschen” von Juli Zeh.

Und nun wird das Format wiederholt, auch 2023 sind die Bonner aufgefordert, gemeinsam ein Buch zu lesen. Das Literaturhaus Bonn hat dazu heuer zunächst Vereinsmitglieder, private lokale Lesekreise und Bonner Bibliotheken um Vorschläge gebeten, in einer zweiten Runde gaben die Bonner Buchhandlungen ihre Stimme für die Finalisten ab. Und nun können die Leserinnen und Leser selbst entscheiden, welches der drei Bücher auf der “Shortlist” das Buch wird für “Bonn liest ein Buch” 2023. Noch bis zum 31. Mai können die Bonner an verschiedenen Wahlurnen ihre Stimme abgeben – alle Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Literaturhauses.

Zur Auswahl stehen “Dschinns” von Fatma Aydemir, “Nachts ist es leise in Teheran” von Shida Bazyar und “Die Königin von Troisdorf” von Andreas Fischer. Andreas Fischer wurde von der Nachricht während einer kleinen Lesereise überrascht – just vor einer Lesung im “buchladen 46” in Bonn. Für den Autor, der seinen Debütroman in einem eigens gegründeten Verlag, dem eschen 4 verlag, veröffentlichte, ist das nun ähnlich sensationell wie die Platzierung auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr.
“Dass mein Buch so weiterempfohlen wird, dass es für diese Aktion in die engere Wahl kommt – das ist eine Auszeichnung durch die Leserinnen und Leser, über die ich mich sehr freue”, sagt Andreas Fischer.


Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für den Autor

Lyrikhandlung am Hölderlinturm: Jeder Tag ist ein Gedicht

Mitten in der Corona-Krise wagte Ulrike Geist den großen Schritt: Vor einem Jahr, im März 2021, eröffnete die Kunsthistorikerin und Germanistin in Tübingen die erste deutsche Lyrikbuchhandlung. Zum einjährigen Bestehen gibt es eine besondere Aktion mit Straßenpoet Marco Kerler.

Mitten in der Corona-Krise wagte Ulrike Geist den großen Schritt: Vor einem Jahr, im März 2021, eröffnete die Kunsthistorikerin und Germanistin in Tübingen eine der ersten deutschen auf Lyrik spezialisierten Buchhandlungen. Ein Abenteuer? „Nein“, sagt Ulrike Geist, „für mich ist seither jeder Tag buchstäblich wie ein Gedicht.“

Denn ihr Konzept – der Lyrik einen Raum zu geben, einen Ort für Begegnungen und Austausch zu schaffen, Poesie erlebbar zu machen – gehe auf. Natürlich gäbe es Höhen und Tiefen bei einem neuen Laden, der sich erst etablieren muss, sagt die Inhaberin der „Lyrikhandlung am Hölderlinturm“. Aber trotz Kontaktbeschränkungen und den Verzicht auf Lesungen habe sie schon einen festen, lyrikaffinen Kundenstamm gewonnen. „Es macht sich bemerkbar, dass die zeitgenössische Lyrikszene überaus aktiv und in den Medien präsent ist, aber die Lyrik an sich im Sortimentsbuchhandel oft ein Nischendasein führt“, so Ulrike Geist. „Ich biete einen analogen Ort an für eine literarische Gattung, die nicht nur gelesen, sondern auch erlebt werden will.“ Bei Kundengesprächen stelle sie immer wieder fest, wie schnell die Lektüre eines Gedichts zu einem intensiven Austausch zwischen Menschen führen könne.

Blick in die Lyrikhandlung. Bild: Ulrike Geist

Neben dem Lyrikschwerpunkt bietet die Buchhandlung zudem noch ein ausgewähltes Sortiment an literarischer Belletristik, Biographien und Bildbänden, Antiquarisches sowie feine Papeterie, „aber die Poesie steht über allem.“ Dass inzwischen in Berlin ein Laden mit ähnlichem Konzept eröffnete, versteht Ulrike Geist als Bestätigung und Kompliment: „Da war Tübingen der Metropole einen Schritt voraus.“

Um ihre Leidenschaft – Ulrike Geist liest selber täglich zum Einstieg in den Tag ein Gedicht – weitergeben zu können, ließ sie sich bereits im ersten Geschäftsjahr einiges einfallen. Die Quereinsteigerin, die für ihren Traum von einer eigenen Buchhandlung einen etablierten Job als Herausgeberin eines Kulturmagazins aufgab, stellte unter anderem einen Lyrikautomaten auf, bietet „Lyrik to go“, führte Aktionen mit Schulklassen durch und arbeitet an einem Lyrikkalender mit Veranstaltungen aus Baden-Württemberg.

Und auch zum einjährigen Bestehen wird es eine besondere Aktion geben:
Am Samstag, 26. März, wird der Ulmer Lyriker Marco Kerler, von 14.00 bis 17.00 Uhr, gerüstet mit Schreibmaschine und Papier, vor der Buchhandlung Lyriksprechstunden abhalten. Mit dieser Aktion begeistert der Straßenpoet unter anderem regelmäßig auch die Menschen in seiner Heimatstadt Ulm: Jeder kann vorbeikommen, dem Lyriker von sich etwas erzählen und sich dann von einem persönlichen Gedicht überraschen lassen. Dazu gibt es Sekt, Wein, Café und leckere Kleinigkeiten und natürlich Gedichte in Hülle und Fülle. Vor Ort wird auch eine Spendenkasse für die Ukraine aufgestellt.

Einladend: Der Eingang zur Lyrikhandlung. Rechts zu sehen: Ein Lyrikautomat. Bild: Ulrike

„Auch wenn wir mit unseren Gedanken bei den Menschen dort sind, will ich meine Veranstaltungen derzeit bewußt nicht absagen“, meint Ulrike Geist. Zu lange seien kulturelle Orte gar nicht oder nur eingeschränkt zugänglich gewesen. „Dabei ist es wichtiger denn je, dass wir Orte bewahren und lebendig halten, wo wir auch wieder Kraft, Zuversicht und Frieden finden können: die Literatur, insbesondere aber die Lyrik ist solch ein innerer Ort.“

Weitere Information und Kontakt:

Lyrikhandlung am Hölderlinturm
Ulrike Geist
Bursagasse 15
72070 Tübingen
Telefon: 07071/5667171
E-Mail: info@lyrikhandlung.de

www.lyrikhandlung.de

Ein Beitrag im Rahmen meiner Pressearbeit für die Lyrikhandlung am Hölderlinturm

AEGIS: Jung, Azubi – und Teilhaberin

Mit einem ungewöhnlichen Modell sorgt die Buchhandlung Aegis für frischen Wind und Nachwuchsförderung: Eine Auszubildende als Teilhaberin ermöglicht die Eröffnung einer “Filiale”.

Seit Jahren wird der stationäre Buchhandel totgesagt. Aber gerade in der Corona-Krise zeigten sich die kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen besonders widerstandsfähig und flexibel. „Der Buchhandel hat eine Perspektive – allerdings muss man bereit sein, neue Wege zu gehen“, sagt Rasmus Schöll.

Der 34jährige, der vor drei Jahren die Ulmer Traditionsbuchhandlung Aegis übernahm, hat diese durch Kreativität und viel Einsatz bereits überregional zu einer Marke gemacht. Doch nun geht der Buchhändler einen Schritt weiter: Im Frühjahr wurde, mitten im Lockdown, eine „Schwesterbuchhandlung“ im Ulmer Stadtteil Söflingen eröffnet. Und dies mit einem ungewöhnlichen Geschäftsmodell. Die gleichberechtigte Teilhaberin von Rasmus Schöll im Söflinger Laden ist zugleich seine Auszubildende: Die 25jährige Franziska Pentz. Die junge Frau, die einen Bachelor in American Studies und einen Master in Englischer Literatur hat, macht derzeit ihre Ausbildung bei Aegis Ulm, das als Einzelunternehmen von Rasmus Schöll geführt wird.

Für die neue Buchhandlung im Ulmer Stadtteil Söflingen suchte Schöll eine alternative Geschäftsform zur üblichen Filiale. „Die Idee mit der Teilhaberschaft entstand auch aus dem Gedanken heraus, dass ich so die Möglichkeit habe, hochqualifizierten Mitarbeitern eine Perspektive zu geben“, erläutert der Buchhändler. Franziska Pentz, die eine Ausbildung zur Buchhändlerin bei Aegis Ulm begonnen hatte, war sofort dabei. „Natürlich überlegt man sich das zweimal, schließlich legt man sich ja auch relativ jung auf diesen Weg fest“, so Franzi Pentz. „Aber der Traum von einem eigenen Buchladen war eben immer auch da.“

Eine Pressemitteilung im Auftrag der Buchhandlung Aegis. Das Börsenblatt hat mit Franziska Pentz und Rasmus Schöll ein doppelseitiges Interview dazu veröffentlicht (Bezahlschranke): https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/wir-brechen-aus-der-buchhaendlerischen-filterblase-aus-181993

https://aegis-literatur.buchhandlung.de/shop/

AEGIS: Wo einem Bücher in die Tüte kommen

Was macht eine Nähmaschine in einem Buchladen? Ganz einfach: Sie steht für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Rasmus Schöll, Inhaber der Aegis Buchhandlung Ulm, wollte seinen Kundinnen und Kunden eine Alternative zum folierten Geschenkpapier bieten, das umweltschädlich ist und meist nach einmaligem Gebrauch im Müll landet.

Was macht eine Nähmaschine in einem Buchladen? Ganz einfach: Sie steht für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Rasmus Schöll, Inhaber der Aegis Buchhandlung Ulm, wollte seinen Kundinnen und Kunden eine Alternative zum folierten Geschenkpapier bieten, das umweltschädlich ist und meist nach einmaligem Gebrauch im Müll landet.

Rasmus Schöll an der Nähmaschine.

Beim schwäbischen Hersteller „Tütle“ in Dettenhausen wurde er fündig: Dort werden Tüten aus 100 Prozent Altpapier angeboten, die zudem vollständig kompostierbar sind und auch wiederverwendet werden können, beispielsweise als Kompostbeutel. Zudem fließt ein Teil des Erlöses in die Aufforstung naturnaher Wälder.

Hübsch illustriert gibt es die Tüten nun bei Aegis Ulm und der Schwesterbuchhandlung in Söflingen in mehreren Größen: Passend für Taschenbücher, Hardcover und größere Formate. Will ein Kunde ein Buch als Geschenk „eingetütet“ haben, kommt schlussendlich die Nähmaschine in Einsatz – kurzerhand wird die Tüte zugenäht, natürlich mit umweltfreundlichen Baumwollfaden.

https://aegis-literatur.buchhandlung.de/shop/

AEGIS: Die beste Buchhandlung Süddeutschlands kommt aus Ulm

Die Aegis Buchhandlung in Ulm wird auch heuer wieder mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet – als einzige Buchhandlung in Süddeutschland unter den acht besonders hervorgehobenen Läden.

Zwar übernahm Rasmus Schöll die traditionsreiche Ulmer Aegis Buchhandlung erst im Sommer 2018 – doch er erhält bereits jetzt zum zweiten Mal ein ganz besonderes Gütesiegel: Schöll und sein kreatives Team wurden, wie schon im vergangenen Jahr, auch 2020 mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Heuer setzte die Jury des Preises, der von der Staatsministerin für Kultur und Medien ausgelobt wird, noch eins drauf: Die Aegis Buchhandlung gelangte, zudem als einzige aus dem süddeutschen Raum, unter die acht besten deutschen Buchläden.

Über die erneute Auszeichnung freut sich das ganze Team – der Einsatz hat sich gelohnt. Bild: Bruno Tenschert

Die Freude bei den Ulmern ist riesig: „Das tut in einem Jahr, in dem ein großer Teil unseres Konzeptes aufgrund der Pandemie weggebrochen ist, besonders gut“, sagt der 33-jährige Rasmus Schöll. Denn von Beginn an wollten er und sein Team in der Ulmer Innenstadt einen Ort schaffen, an dem „Literatur gelebt wird“, mit zahlreichen Lesungen, Veranstaltungen und Angeboten rund um das Kulturgut Buch.

Die Auszeichnung, die an inhabergeführte Buchhandlungen geht, würdigt neben einem besonderen Sortiment explizit das kulturelle Veranstaltungsprogramm sowie das Engagement in der Lese- und Literaturförderung. Im Jahresprogramm 2019, mit dem sich die Aegis Buchhandlung um den Preis heuer bewarb, hatten die Ulmer da viel zu bieten: Weit über 100 Veranstaltungen, darunter die Literaturwoche Donau, „Literatur unter Bäumen“, aber auch Märchenlesungen, Workshops für Kinder und Jugendliche mit dem Comic-Illustrator Paul Rietzl oder auch Angebote zur Trashliteratur, mit denen man jüngere Leute auf das Lesen neugierig machen wollte.

„2020 war vieles davon nicht möglich, aber wir holen das nach“, so Rasmus Schöll, für den die Auszeichnung nun eine erneute Motivation ist. „Und natürlich tut uns in diesem schwierigen Geschäftsjahr das damit verbundene Preisgeld auch gut.“ Die Ideen gehen den Ulmern jedenfalls nicht aus. Der beste Beweis dafür ist „Wanda“, mobile Abholstation und Bücherbus, der seit kurzem vor dem Laden steht und von den Kunden begeistert angenommen wird.

Insgesamt wurden bei einer per Livestream übertragenen Feierstunde am vergangenen Sonntag von Staatsministerin Monika Grütters 118 Buchhandlungen ausgezeichnet, darunter wie Aegis insgesamt fünf als „besonders hervorragende Buchhandlungen“ sowie drei weitere in der ersten Preiskategorie.

Kontakt und Information:

Aegis Buchhandlung
Inh. Rasmus Schöll
Breite Gasse 2
89073 Ulm
Telefon: 0731 64051
E-Mail: info@aegis-literatur.de
https://aegis-literatur.de/

Öffnungszeiten:
Montag-Freitag: 9.30 bis 19.00 Uhr
Samstags: 9.00 bis 17.00 Uhr