Im Sommer 1975 reist Hannah Arendt, eine der bedeutendsten Frauen des 20. Jahrhunderts, im Alter von 69 Jahren ein letztes Mal von New York in die Schweiz, in das Tessiner Dorf Tegna. Von dort fliegen ihre Gedanken zurück nach Berlin und Paris, nach Marseille und in die USA der 1940er Jahre, nach Jerusalem und Rom. Sie ist Tochter, Geliebte und Ehefrau, Professorin, leidenschaftliche Freundin, Witwe jetzt. In Tegna möchte sie noch einmal denken und dichten, faulenzen und mit den Rotkehlchen das Leben genießen. Doch mit den Erinnerungen kehrt auch die an den Eichmann-Prozess 1961 wieder.
Was wir scheinen erzählt von einer Hannah Arendt, die aus dem Schatten der bekannten Fakten tritt. Sie gibt sich zu erkennen mit ihrem ganzen Unabhängigkeitsdrang, Scharfsinn und Witz sowie ihren zarten Saiten, auf denen sie meist nur für sich selbst spielte. Hildegard Keller wirft einen mitreißend frischen Blick auf Hannah Arendts Leben und Werk. Sie lädt zum Entdecken und Staunen ein, unterwegs mit einer starken und verletzlichen Frau, die ihre Freiheit über alles schätzte.
Der erfolgreiche erste Roman über Hannah Arendts Leben erschien im August 2022 als Taschenbuch-Ausgabe, für die ich die Pressearbeit übernommen und weitere Lesungen für Hildegard E. Keller vereinbart habe.
Zur Autorin:
Von 2009 bis 2019 war Hildegard Keller Literaturkritikerin im Fernsehen (Jurymitglied beim Bachmannpreis, ORF/3sat; Kritikerteam des Literaturclubs SRF/3sat). Seit 2019 konzentriert sie sich auf das eigene literarische Schreiben und die Tätigkeit als Filmemacherin sowie Herausgeberin der Edition Maulhelden. Seit den frühen 1990er Jahren lehrte sie deutsche Literatur an Universitäten im In- und Ausland (USA, GB, NL, D, ARG, TUR), zehn Jahre lang als Professorin an der Indiana University in Bloomington (USA), wo sie ihren ersten Dokumentarfilm (Whatever Comes Next, 2014) geschaffen hat; heute lehrt sie Multimedia-Storytelling an der Universität Zürich. Ihr Werk umfasst Romane, Hörspiele, Radiofeatures, Podcast, Filme und Performances.
Homepage: https://www.hildegardkeller.ch/
Bibliographische Angaben:

Hildegard E. Keller
Was wir scheinen
Eichborn Verlag, 2022
Taschenbuch
ISBN: 978-3-8479-0124-2
Pressearbeit im Auftrag der Autorin und des Verlags
Vielen Dank, die Buchbeschreibung klingt verlockend, gerade jetzt!
Oh ja, Hannah Arendt ist natürlich derzeit auch angesichts der politischen Lage eine, die man lesen sollte, aber der Roman ermöglicht noch soviele weitere Zugänge zu ihr – von mir eine große Leseempfehlung.
Danke für die Empfehlung. Den Film über Hannah Arendt hab ich leider verpasst. Vielleicht bekomme ich über den Roman Zugang zu ihrer Welt. Historische Romane sind ja meine Nische. 😉
Gerne! Ich werde dich spätestens im Oktober abfragen, ob du das Buch aufmerksam gelesen hast 🙂
Das macht mir ja Hoffnung, dich bald zu sehen!
Berlin muss dieses Jahr noch eine Reise wert sein, mit Hannah im Gepäck oder ohne … wenn ich nur endlich meine private Terminmanagerin hätte … 🙂
Liebe Birgit,
noch gar nicht sooo lange her, hattest Du das Buch in der Erstausgabe engagiert vorgestellt. Vielen Dank für die Erinnerung und den Hinweis auf das Taschenbuch!
Zu guten Empfehlungen schreibe ich oft einen Zettel, dann verzettele ich mich … wiederum mag ich die poetische Denkerin Hannah Arendt von Hildegard E. Keller gerne nachlesen.
Herzlichen Dank, mit guten Wünschen der Autorin, Dir und Deinem feinen Lese-Salon
Bernd
Lieber Bernd, nun die Rezension stammt aus dem April 2021 – also schon eine Ewigkeit. Aber ein gutes Buch altert nicht. Und es ist immer noch Zeit, es zu lesen. Viele Grüße, Birgit