Joachim Ringelnatz – Sommerfrische

Die „Sommerfrische“ stellte sich erstmals 1933 in dem Band „103 Gedichte“ ein. Wir genießen sie bis heute.

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Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.

Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser.
Weil`s wohltut, weil`s frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.

Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.

Joachim Ringelnatz

 

Autor: Birgit Böllinger

Büro für Text&Literatur: Pressearbeit für Verlage, Autorinnen und Autoren, Literatureinrichtungen

7 Gedanken zu „Joachim Ringelnatz – Sommerfrische“

    1. Das wäre schön: Aber es ist tatsächlich entweder Büro oder Wiese … nachdem ich aber eine Menge Überstunden abgleiten muss, ist das ein kleines Stück Freiheit, wenn man an ruhigen Tagen die Wahl hat. Hat auch nicht jeder…

  1. Ringelnatz ist mei täglicher Begleiter hier in Wurzen, bei der Arbeit im Museum und
    Augsburg kenne ich durch verwandtschaftliche Beziehungen recht gut und liebe die Stadt.
    Grüße dorthin aus der Ringelnatz-Geburtsstadt Wurzen

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