Wilhelm Busch – Immer wieder

Oft sind große Komiker im Privaten ernste, manchmal auch unglückliche Menschen. So auch Wilhelm Busch (1832 – 1908), unser aller „Comic“-Vorfahr.

Busch
Bild: (c) Michael Flötotto

Der Winter ging, der Sommer kam.
Er bringt aufs neue wieder
Den vielbeliebten Wunderkram
Der Blumen und der Lieder.

Wie das so wechselt Jahr um Jahr,
Betracht ich fast mit Sorgen.
Was lebte, starb, was ist, es war,
Und heute wird zu morgen.

Stets muß die Bildnerin Natur
Den alten Ton benützen,
In Haus und Garten, Wald und Flur,
Zu ihren neuen Skizzen.

Wilhelm Busch

hier ein wenig brummelig.

Autor: Birgit Böllinger

Büro für Text&Literatur: Pressearbeit für Verlage, Autorinnen und Autoren, Literatureinrichtungen

23 Gedanken zu „Wilhelm Busch – Immer wieder“

      1. Muss ich mal recherchieren, die sehen wie die aus, die ich als Steinnelken kenne. Aber Pflanzen haben ja oft sehr viele Namen quer durch die Sprachgebiete

  1. Frühling, Sommer und dahinter
    gleich der Herbst und bald der Winter –
    ach, verehrteste Mamsell,
    mit dem Leben geht es schnell.

    – W. Busch

    Das ist ein Grund, warum ich hier so oft durch Sätze&Schätze schwebe.Da werden Erinnerungnen geweckt. Und plötzlich…. reise ich durch die Zeit.

    Liebste Grüße,
    Tanja

  2. ja, das passt ganz wunderbar in diese Tage. Da fällt mir ein, daß ich seit langem schon, die Wilhelm Busch Mühle in Ebergötzen bei Göttingen besuchen will. War früher mal dort und überrascht, wie klein die Menschen damals waren. Diese kleinen Betten und niedrigen Decken. Erstaunlich nahe noch, die Zeit, bei diesem Gedicht.

  3. Bartnelken mag ich ganz sehr, schon im Schulgarten früher durften wir uns immer einen Strauß für ein paar Pfennige für unsere Mütter kaufen. Was für ein schönes Foto (und natürlich auch ein schönes Gedicht – auf jeden Fall nicht zu brummelig)

  4. Danke für das Gedicht. Mich macht der Überfluss des Sommers ja auch immer skeptisch, denn kaum habe ich mich dran gewöhnt, ist er schon wieder vorbei. Und in seinem antiromantischen Duktus erinnert er mich an Heine

    Das Fräulein stand am Meere

    Das Fräulein stand am Meere
    Und seufzte lang und bang,
    Es rührte sie so sehre
    Der Sonnenuntergang.

    Mein Fräulein! Sein Sie munter,
    Das ist ein altes Stück;
    Hier vorne geht sie unter
    Und kehrt von hinten zurück.

    Lieben Gruß

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.