
Bild von nicholasrobb1989 auf Pixabay
Einmal nahm ich zwischen meine Hände dein Gesicht.
Der Mond fiel darauf ein.
Unbegreiflichster der Gegenstände
unter überfließendem Gewein.
Wie ein williges, das still besteht,
beinah war es wie ein Ding zu halten.
Und doch war kein Wesen in der kalten
Nacht, das mir unendlicher entgeht.
O da strömen wir zu diesen Stellen,
drängen in die kleine Oberfläche
alle Wellen unsres Herzens,
Lust und Schwäche,
und wem halten wir sie schließlich hin?
Ach dem Fremden, der uns mißverstanden,
ach dem andern, den wir niemals fanden,
denen Knechten, die uns banden,
Frühlingswinden, die damit entschwanden,
und der Stille, der Verliererin.
Rainer Maria Rilke, Aus dem Nachlass.
ein wenig wehmütig am Ostermondtag… liebe Grüsse!
Findest Du, fragt das ratlose Mondgesicht? Ich sah nur gestern diese halb-kitschige, halb-hinreißende Skulptur und fand, das Gedicht passte dazu 🙂