Franz Kafka: Kleine Fabel

Kafka schrieb die Parabel über die verzweifelte Maus 1920. Sie wurde postum von Max Brod herausgegeben, der ihr auch den Titel gab.

Bild von Birgit Böllinger auf Pixabay

„Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ – „Du mußt nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie.

Franz Kafka


Kafka schrieb den Text 1920. Herausgegeben wurde er von seinem Freund und Nachlassverwalter Max Brod, der dem Stück auch seinen Titel gab.

Autor: Birgit Böllinger

Büro für Text&Literatur: Pressearbeit für Verlage, Autorinnen und Autoren, Literatureinrichtungen

16 Gedanken zu „Franz Kafka: Kleine Fabel“

      1. Das „Digitale“ wird als „Freiheit“ und als neues „Haus“ beworben… vielleicht aber ist es aber auch die Katze 🙂

  1. cindy knoke – https://cindyknoke.com/ I have stopped counting, which is a very good thing, but thank you sincerely for being here. Last count there were 1,110,870 internet views and visits. 125,268 wordpress comments and growing. Thank you & join us! I retired early after 27 years as a psychotherapist/mental health director (Cindy Barton LCSW) and moved to the outer limits of no-wheres-ville to a home I call "The Holler." My closest neighbors are coyotes (packs and packs of them and they are HUNGRY), rattlers (lots and lots of them and they are MEAN), and free range cows/bulls (the bulls aren't too friendly either!) Forget cell phones. They don't work out here. Forget GPS, it misdirects. It's best not to wander too much out here, the people (and their dogs) are kinda twitchy. To reach The Holler you turn right at the reeking chicken farm, down a bunch of pot-holed semi-streets/dirt roads, past the abandoned refrigerators and occupied old RV’s and then things get kinda dicey. My friends usual reaction to the trip to The Holler is, “You’ve got to be kidding!” Or, “Next time let’s meet half way.” This is our little bit of heavenly Appalachia right here in rural California. I blog about traveling, photography, Holler happenings, and anything else that strikes my fancy. Stop by the blog and take a peek. It’s safe. I promise. Cheers, Cindy~ This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License.
    cindy knoke sagt:

    Bemerkenswert!

  2. Dass die braune Brut einen an der Waffel hat, ist nix neues.
    Trotzdem höchst verwunderlich, det janze…
    Aber so ist es halt in der Netz-Welt: anything goes, da stehst Du machtlos vis-a-vis…
    Viele Grüße,
    Gerhard

      1. Klar, so mein ich das ja auch nicht. Kommentarlos hinnehmen kann man das natürlich nicht, aber den „rebloggen“-Button kann halt jeder Depp drücken…

      2. Leider! Sollte einer der Leser hier eine Lösung haben, wie man das bei einzelnen verhindern kann, wären wir dankbar. Bei WordPress habe ich dazu nichts gefunden.

  3. Tja, es ist nicht einfach mit der Freiheit umzugehen. Warum rennt die Maus in Richtung der Mauern und bleibt nicht auf dem freien Feld? Danke für den Text.
    Und was die Rechten betrifft: Die haben es gern, wenn sie das Bestehende als ausweglos und bedrohlich beschreiben können, vor allem für kleine Mäuse. Daraus ziehen sie ihre Rechtfertigung, sich als Katze aufzuspielen, und noch kleinere Mäuse zu jagen.

    1. Genau. Freiheit heißt auch Eigenverantwortung. Manche kommen damit nicht zurecht. Mäuse beispielsweise.
      Danke für den Kommentar in seiner Ganzheit. Die Mäuse von rechts: Leider eine ewiggestrige Plage.

  4. „…. und drehte sich um wie einer, der mit seinem Lachen allein sein wollte“ – diesen Satz von ‚Der plötzliche Spaziergang‘ habe ich so in Erinnerung behalten von Kafka im Deutschunterricht in den Siebzigern, von wannen auch die Erinnerung an die oben zitierte Parabel stammt, eine Quelle, derer ich mich überhaupt nicht schämen muß und worüber ich froh bin.

    Den fettgedruckten Kommentar finde ich gut, außer, dass er fett und serifenlos ist: eine Type die ich, außer bei Helvetica, mit Nazitölpeln verbinde.

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